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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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nächste Mal witterst, bleib nicht stehen und warte. Renn einfach weg.«
    »Um ihm das befriedigende Gefühl zu geben, dass ich Angst habe? Auf keinen Fall.«
    Er blickte mich mit erhobenen Brauen an. »Und du meinst, ich wäre verrückt?«
    »Nun, das liegt wohl in der Familie.«
    Er lachte und sagte: »Los, bring mich auf den neuesten Stand.«
    Ich erzählte ihm alles, einschließlich dessen, was Jack von den alten persischen Legenden berichtet hatte, sowie von meiner Vermutung, wer hinter den Drachenköpfen steckte und dass Gautier zu ihnen gehörte. Dann berichtete ich ihm alles, was Gautier gesagt hatte.
    »Glaubst du ihm?«, fragte Rhoan.
    »Ich glaube, dass er sein ganz eigenes Spiel spielt, unabhängig davon, was er ansonsten tut oder zu was er geworden ist.« Ich zuckte mit den Schultern. »Gautier ist ein Mörder, aber er ist kein großer Denker. Es ist möglich, dass er sich mit jemandem zusammentut, der stärker und böser ist als er, wenn so jemand gerade in der Gegend ist. Selbst wenn er nur Mittel zum Zweck ist.«
    »Ich verstehe nicht, was Gautier von einem solchen Geschäft hätte.«
    »Nun, als Totenkopf einer finsteren Gottheit wird man bestimmt belohnt. Zum Beispiel mit der Fähigkeit, sich dem Tageslicht aussetzen zu können. Wenn er Dunleavy und seine Freundin umgebracht hat, und das hat er nicht abgestritten, dann kann er sich jetzt dem Sonnenlicht aussetzen. Das ist bei einem Vampir seines Alters eigentlich unmöglich.«
    »Gibt es einen Zauber, der einen solchen Schutz gewährt?«
    »Wer weiß? Aber wenn man mit Hilfe der Magie Dämonen und einen Gott der Finsternis herbeirufen kann, wieso sollte man dann nicht auch einen Vampir vor der Sonne schützen können?«
    Er runzelte die Stirn und schob die Tür des Lieferwagens zur Seite. »Nun, dann müssen wir erst herausfinden, was Gautier und seine Genossen eigentlich für Wesen sind, und dann, wie wir sie aufhalten können.«
    »Ich nehme Jin als Menschen wahr und Gautier immer noch als Vampir, aber vielleicht spüre ich nur ihre Hüllen. Vielleicht haben sie sich im Kern in etwas völlig anderes verwandelt.«
    Er sah mich skeptisch an und half mir auf die Rückbank des Lieferwagens. »So eine Art Geister?«
    »Wenn ich sehen kann, wie die Seelen der Toten aufsteigen und Quinn von Dämonen gejagt wird, spricht wirklich nichts dagegen, dass ein alter Geist nicht in einem neuen Körper auftauchen kann, oder?«
    Er schob die Tür zu und deutete auf eine Thermoskanne mit Kaffee, die zwischen diversen Waffen auf einer Bank stand, während er sich selbst vor einer Reihe Monitore niederließ. »Das ist eine ziemlich gruselige Vorstellung.«
    »Ja. Ich kann geradezu sehen, wie du dich gruselst.«
    »Innerlich schon.« Sein Lächeln strafte seine Worten Lügen. »Die Abteilung hat keine Erfahrung im Umgang mit nicht körperlichen Wesen. Ich meine, wie tötet man einen Geist?«
    »Das weiß ich nicht.« Ich goss mir einen Becher Kaffee ein und genoss den Geruch. Das Glück in einem Becher, selbst wenn es wie Matsch aussah und vermutlich genauso schmeckte. »Aber ich kenne jemanden, der es wissen könnte.«
    Er sah mich fragend an. »Wer?«
    »Quinn.«
    Er blickte auf den Bildschirm. »Er versteckt sich hinten rechts im Garten, wenn du mit ihm sprechen willst.«
    Ich grinste. »Das ist noch ein bisschen schlimmer, als Elfen im Garten zu haben.«
    »Ich bin momentan die einzige Elfe hier.«
    »In Hinblick auf den Mond ist das gut so.« Ich leerte mit wenigen Schlucken meinen Becher und schüttelte mich, weil der Kaffee so bitter schmeckte.
    »Stimmt.« Er deutete auf den Bildschirm. »Sieh dir die gesicherten Bereiche an, bevor du gehst. Ich will nicht, dass du versehentlich einen Alarm auslöst.«
    »He, ganz unerfahren bin ich auch nicht.«
    Er grinste bloß und deutete auf den Bildschirm. »Ich habe das Gelände überprüft und alle kritischen Stellen markiert. Es ist ziemlich gut gesichert.«
    »Da fragt man sich doch, was die eigentlich schützen wollen, oder?«
    Ich blickte auf die anderen Bildschirme. An allen Hausecken waren Kameras angebracht, innen gab es allerdings keine. »Hast du schon ihre Gespräche abhören können?«
    »Nur einige. Sie haben eine Art Abwehr installiert. Wir können nur etwas verstehen, wenn sie nah am Fenster stehen.«
    »Das ist ja frustrierend.«
    »Ziemlich. Aber Jack arbeitet daran, sich in ihr Sicherheitssystem einzuschalten und es mit unserem zu koppeln.«
    »Das könnte praktisch sein. Wir müssen wissen, worüber

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