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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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klang nicht überzeugt.
    »Ich habe gerade mit Jack gesprochen«, sagte Rhoan in meinem Ohr. »Wenn Maisie diejenige ist, die die Dämonen herbeiruft, sollst du sie so schnell du kannst vernichten.«
    »Will er nicht mit ihr reden?« Mir war klar, dass ich eine Aufgabe zu erledigen hatte. Ich wusste auch, dass es anderen viel Leid ersparte, wenn wir Maisie umbrachten. Aber ich wehrte mich dagegen, jemanden auf Befehl zu töten.
    Quinn warf mir einen seltsamen Blick zu, dann blickte er auf mein Ohr und grinste grimmig. Offensichtlich hatte er vergessen, dass ich dauerhaft verwanzt war.
    »Er meint, wenn sie die Magierin des Blutes ist, wäre das Risiko zu groß.« Rhoan zögerte. »Wir können tauschen, wenn du willst. Ich bringe sie um, und du übernimmst dafür die Überwachung.«
    »Nein, es ist okay.« Das war es zwar nicht, aber ich würde nicht zulassen, dass Rhoan sich in eine gefährliche Situation begab, nur weil ich ein Problem hatte. Verdammt, es war schließlich nicht so, dass ich noch nie getötet hatte, und Maisie war kein Stück besser als die Männer, deren Leben ich beendet hatte.
    Aber es war ein weiterer Schritt. Wieder entfernte ich mich ein Stück weiter von meinem Vorhaben, diesen Weg niemals zu beschreiten.
    Ich stieß die Luft aus und blickte zu Quinn. »Irgendeine Idee, wie man eine Hexe umbringt?«
    »Ich glaube nicht, dass das jetzt ein kluger Schachzug wäre.«
    »Sie hat bereits eine Bande von Dämonen herbeigerufen, um dich zu fassen, und sie ist angewiesen worden, noch mehr heraufzubeschwören. Wer sagt, dass sie sie nicht zusätzlich auf mich oder Rhoan oder Jack ansetzt? Und anders als du können wir unsere Lebenskraft nicht einfach so verschwinden lassen. Keiner von uns weiß, wie man mit einem Dämon umgeht.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass wir sie nicht umbringen können, sondern nur, dass wir es verschieben sollten, bis wir das Tor gefunden haben, durch das sie die Dämonen hereinbringt.«
    Ich blinzelte. »Ein Tor? Dämonen haben ein Tor?«
    Meine Hormone bemerkten sein viel zu flüchtiges Lächeln sofort und erwachten. Nicht, dass sie sich je lange bitten ließen. »Weißt du, Dämonen können nicht so mir nichts, dir nichts in unsere Welt kommen.«
    »Nun, das ist schön zu hören.« Zumindest vermutete ich das. »Aber was ist mit Seelen, Geistern und diesen Sachen?«
    »Seelen sind die Essenz der Leute, die auf dieser Welt leben und sterben. Sie halten sich nicht lange hier auf, sondern wechseln rasch in das nächste Leben. Geister sind Seelen, die aus irgendeinem Grund an die Existenz hier gebunden sind.«
    Manches davon wusste ich, aber ich war froh, von ihm zu hören, dass es kein Tor zum Jenseits gab, durch das diese Erscheinungen permanent eindringen konnten, um mich zu ärgern. Insbesondere angesichts der neuesten Entwicklungen meiner hellseherischen Fähigkeiten. Ich sehnte mich nicht gerade danach, dass Geister und Seelen zu jeder Nachtzeit auf einen kurzen Plausch bei mir vorbeikamen.
    »Wie sieht ein Dämonentor aus?«
    »Es ist nicht wirklich ein Tor. Es ist ein speziell gesäuberter Bereich, der einen magischen Kreis enthält und wahrscheinlich ein Pentagramm. In diesem Fall ein umgedrehtes.«
    Ich rieb meinen Kopf. Dieser Kram war eindeutig ein Lustkiller, was Quinn wahrscheinlich beabsichtigt hatte. Er begehrte mich zwar, aber wenn er auf der Jagd war, gab er nie seiner Lust nach. »Die Dämonen befinden sich also in dem magischen Kreis?«
    »Nein. Es ist ein heiliger und gereinigter Raum, in dem ein Zauber, in diesem Fall eine Einberufung, ungestört angewandt werden kann. Er dient als Sammelpunkt der Zauberkraft und als Übergang von dieser Welt in die Welt der Geister.«
    »Und das Pentagramm?«
    »Ein umgedrehtes Pentagramm ist das Zeichen des Bösen, heißt es.«
    »Heißt es?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ein Pentagramm, das nach Norden zeigt, kann große Probleme verursachen, weil der Norden für das Dunkle steht und für das Unbekannte aus heidnischen Zeiten.«
    »Woher weißt du diesen ganzen Mist?«
    Er lächelte beinahe bitter. »Ich bin ein sehr alter Vampir; und manchmal langweile ich mich.«
    »Aha.« Ich hatte das Gefühl, dass das Wesen, dem ich in der Gasse begegnet war, das Wesen, das sich selbst als Hoher Priester der Aedh bezeichnete, vermutlich ebenso viel mit diesem Wissen zu tun hatte.
    »Wo finden wir wohl diesen Kreis?«
    »Irgendwo, wo sie sich sicher fühlt.«
    »In ihrem Haus?«
    »Möglich. Ich kann nicht hineingehen, um

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