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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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nachzusehen.«
    »Aber ich kann das.« Und falls ich erwischt wurde, hatte ich sogar eine plausible Erklärung  – Jin. »Wir können unsere telepathische Verbindung nutzen. Ich beschreibe dir, was ich sehe, und du erklärst mir, wie ich es zerstöre.«
    Er blickte zu dem Haus und dann zu mir. »Sie wird sofort spüren, wenn wir den Kreis zerstören.«
    »Und?«
    »Sie dürfte ein bisschen wütend werden.«
    Ich grinste. »Mit ein bisschen Wut kann ich locker umgehen, Vamp.«
    Er sagte nichts, sondern sah mich nur an. Mir verging das Grinsen. »Hör zu, lass es uns angehen, bevor noch jemand stirbt.«
    Es dauerte einen Moment, bis er nickte. Dann blickte er wieder zum Haus. »Hat Rhoan das Haus angezapft?«
    »Ja.« Ich erwähnte nicht, dass Rhoan eigentlich nicht sehr viel hören konnte. Ich hatte das Gefühl, dann würde Quinn sich hier nicht vom Fleck rühren.
    »Hat er Infrarotaufnahmen von den Räumen?«
    »Noch nicht«, meldete Rhoan in meinem Ohr. »Vielleicht in einer Stunde, sobald Jacks Team das Sicherheitssystem geknackt hat.«
    Ich wiederholte seine Worte, und Quinn nickte. »Irgendwo in dem Haus, wahrscheinlich irgendwo im Keller, muss es eine Art Tunnel geben, der in einen tiefer gelegenen Raum führt. Den müssen wir finden.«
    »Warum?«
    »Weil dort seine Kräfte lagern. Dort opfert und ernährt er sich. Um ihn zu zerstören, müssen wir zuerst seinen Altar zerstören.«
    »Ich kann mir vorstellen, dass ihn das mehr als nur ein bisschen wütend macht.«
    »Ja.« Da war etwas in seinen Augen, eine Finsternis  – teils Erinnerung, teils brutale Gewalt  –, die mir einen Schauder über den Rücken jagte. »In dem Moment wirst du die eigentliche Bedeutung vom Gott der Finsternis begreifen.«
    »Auf die Lektion kann ich gut verzichten.«
    »Eine weise Entscheidung.«
    So war ich eben. Weise. Ganz und Gar . Nicht.
    »Steht dein Auto in der Nähe?«
    »Ja.«
    »Wenn es dir recht ist, fahre ich dir zu Jin hinterher.«
    Er nickte, legte eine Hand auf meinen Rücken und führte mich vorsichtig zur Rückseite des Gartens. Warme Wellen strömten über meine Haut, und verstärkt durch die Kraft des Mondes erwachte eine heftige Lust in mir. »Ich darf wohl nicht annehmen …«
    »Nein«, unterbrach er, »nicht hier. Nicht jetzt.«
    Ich blickte ihn finster an. »Du bist eine echte Spaßbremse.«
    »Wenn die Mondhitze so schlimm ist, solltest du nicht hier sein.«
    Nun, ja, da war es wieder. »Es ist bloß wie ein Stich, an dem ich mich kratzen muss. Nicht schlimm.« Noch nicht.
    Er sagte nichts, aber das war auch nicht nötig. Er war zwar nicht in der Lage, meine Lust zu riechen, aber er war ein Vampir und ein Empath. Er spürte meine Lust über meine Gefühle und hörte, dass mein Herz schneller schlug.
    Ich ging zurück zu meinem Wagen und folgte ihm in einem göttlichen schwarzen Porsche Coupé zu Jin. Da ich in der Nähe keinen Parkplatz finden konnte, musste ich in der nächsten Straße parken und zurücklaufen. Quinn, der Mistkerl, hatte mehr Glück und hatte einen erstklassigen Parkplatz fünf Häuser von Jin entfernt gefunden.
    Ich sah zu dem Gebäude und spürte einen Schauder meinen Rücken hinunterlaufen. Es war fast, als würde die Fassade uns beobachten.
    Irgendwie unheimlich.
    Ich rieb meine Arme und blickte zu Quinn. »Sieht nicht so aus, als wäre jemand zu Hause.«
    Sein Blick ruhte auf dem Gebäude. »Mit Infrarotsicht kann ich niemanden entdecken, aber das heißt nicht, dass das Haus leer ist.«
    Ich hob eine Braue. »Nicht?«
    »Dämonen sind mit Infrarot nicht zu erkennen.«
    »Wie beruhigend.« Ich zögerte. »Und wie bekämpfe ich einen Dämon?«
    »Man kann Dämonen töten, wenn sie sich zeigen.« Er ging zu dem Kofferraum seines Wagens und öffnete ihn. »Du musst ihnen lediglich den Kopf abschlagen.«
    »Ach, das ist ja ein Kinderspiel«, sagte ich trocken.
    Er lächelte. »Genauso einfach, wie einem Vampir den Kopf abzuschlagen.«
    Ich winkte ab. »Ein Spaziergang.«
    »Ja.« Er gab mir ein langes Silbermesser, wartete, bis ich es befestigt hatte, und reichte mir zwei Flaschen Wasser und eine Packung Salz.
    »Was soll ich denn damit machen?«, fragte ich grinsend.
    »Heiliges Wasser und Salz dienen sowohl als Waffen als auch zur Reinigung.« Er schlug den Kofferraum zu. »Damit kannst du den Dämon entweder so lange von dir fernhalten, bis du das Messer benutzen kannst, oder den Kreis verschmutzen, so dass er unbrauchbar wird.«
    »Wir zerstören ihn nicht?«
    Er schüttelte den

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