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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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grenzte. Er wusste, dass er sie um seinen kleinen Finger gewickelt hatte. Zu seinen Küssen – und zum Sex mit ihm – würde sie nicht nein sagen. Niemals. Er brauchte keine allzu große Überzeugungskunst aufzubieten, damit ihr Körper ihm gehörte. Sie verlor sich in seinem Kuss, in der Glut seines Mundes, in dem Geschmack von Leidenschaft und Liebe. Sie musste auftauchen, um Atem zu holen, bevor sie schlicht und einfach in ihm ertrank.
    »Heiße Schokolade«, kündigte er an. »Ich hätte Tee gekocht, aber du musst schlafen, wenn du morgen arbeiten gehst.«
    Sie nahm den heißen Becher entgegen und leckte an dem Klacks Schlagsahne auf der Schokolade. »Du bist mein Retter. Ich habe gerade gedacht, eine heiße Schokolade würde mich jetzt wiederbeleben, aber ich hatte nicht die Kraft aufzustehen.«
    »Ich kann deine Gedanken lesen«, gestand er und zog mit dem Fuß einen zweiten Stuhl heran, um sich neben sie zu setzen. »Du musst morgen nicht arbeiten. Wir können uns noch einen Tag Zeit lassen.«
    »Einen weiteren Tag würde ich nicht überleben«, gestand Judith lachend. Glück tanzte in der Luft herum, kleine Fäden aus Silber und Gold, die gemeinsam mit den Sternen funkelten. »Und Airiana würde da auch nicht mitmachen. Sie ist im Laden für mich eingesprungen, aber länger schafft sie es nicht.«
    »Dann muss ich dich eben mit der Welt teilen«, sagte er. »Ich fahre morgen mit dir nach Sea Haven und nehme mir in der Galerie die Geschäftsbücher vor.«
    »Du spielst wirklich mit dem Gedanken, sie zu kaufen?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich habe jede Menge Geld, und es würde mir keinen Spaß machen nichts zu tun. Ich habe einen großen Teil meiner Zeit damit verbracht, in Galerien auf der ganzen Welt zu gehen, und vielleicht hatte ich dabei immer die Überlegung im Hinterkopf, was ich mit einer eigenen Galerie täte.«
    »Wir leben hier in einer Kleinstadt, Stefan.«
    »Thomas. Stefan Prakenskij existiert nicht. Es gibt keine Fotografie von ihm und keine Fingerabdrücke. Ich bezweifle sogar, dass eine Geburtsurkunde existiert. Ich bin ein Schemen, Judith. Sorbacov dagegen hat nie etwas von Thomas Vincent, dem amerikanischen Geschäftsmann, gehört. Jeder von uns entwickelt zahlreiche Tarnungen, in denen wir verschwinden können, wenn es nötig ist, und Vincents Tarnung hat eine solide Grundlage. Er wird sich hier bei dir niederlassen, Kaleidoskope anfertigen, eine Galerie besitzen und Babys machen.«
    Sie lachte und trank einen vorsichtigen Schluck von der heißen Schokolade. Sie hätte wissen müssen, dass sie die perfekte Temperatur haben würde. Stefan achtete auf Kleinigkeiten, das lernte sie bereits. Er sorgte immer für ihr Wohlbehagen, ließ ihr ein Bad einlaufen, trug sie zur Wanne, nachdem sie sich heftig und wild geliebt hatten, wickelte sie in Decken oder reichte ihr, einen Moment bevor sie merkte, dass sie fror, einen Pullover. Er hätte ihr niemals eine Schokolade gebracht, an der sie sich den Mund verbrennen könnte.
    »Du bist von Babys besessen.«
    Er grinste sie an. »Davon, Babys zu machen«, verbesserte er sie. »Ich übe, bis ich es hinkriege.«
    »Wenn du deine Sache noch besser machst, Stefan … Thomas, ist es mein Tod.«
    »Und du wirst Mrs. Thomas Vincent sein.«
    »Ist unsere Ehe dann überhaupt rechtsgültig?«
    »Ich habe alle Legitimationen dafür. Wenn das alles geregelt ist, werden wir ohnehin jemanden finden, dem wir vertrauen können und der das Zeremoniell in meiner Muttersprache abhält. Er wird den Namen benutzen, den mir mein Vater gegeben hat.« Er sah ihr in die Augen. »Es ist mir wichtig, dass du meinen Taufnamen trägst, auch wenn wir ihn nie benutzen können.«
    Liebe durchströmte sie. Aufrichtigkeit konnte er nicht vor ihr verbergen, das war ganz ausgeschlossen. Er wollte sie unter seinem Geburtsnamen heiraten und es bedeutete ihr unendlich viel, dass er versuchen würde, eine Möglichkeit zu finden, obwohl sie unter einem anderen Namen leben würden.
    Wenn sie ihn ansah, verschlug ihr die Intensität ihrer Gefühle manchmal den Atem. »Du überraschst mich damit, wie sehr du die Dinge beachtest, die mir wichtig sind.« Er beachtete sie nicht nur, sondern er konzentrierte sich vollständig auf sie und nahm alles wahr, jede kleinste Geste, jede Nuance. Sie würde niemals fähig sein, etwas vor Stefan zu verbergen.
    Er streckte eine Hand aus und ließ Strähnen ihres langen Haars durch seine Finger gleiten. Ihr war schon aufgefallen, dass er das ziemlich oft tat,

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