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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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an. Sorbacov hatte ein Team geschickt, das La Roux den Ausbruch aus dem Gefängnis ermöglichte, und doch hatte der Verbrecher es irgendwie geschafft, ihnen gegenüber im Vorteil zu sein? Sorbacov würde ihm mehr Informationen geben müssen, insbesondere, da sich Ivanov hier herumtrieb. Die ganze Sache stank zum Himmel. Er wünschte, er hätte Lev nicht gefunden.
    Er schickte seine Forderung ab und bestand auf einer ausführlichen Erklärung.
    L A R OUX WAR SCHON VOR T AGEN AUFGEWÜHLT UND GANZ WILD AUF EINEN A USBRUCH. S EINE M ÄNNER HABEN BEREITS GEWARTET UND UNSERE A GENTEN MASSAKRIERT. L A R OUX IST UNS ENTKOMMEN. F INDEN S IE IHN. B ESCHAFFEN SIE DEN M ICROCHIP UND VOLLSTRECKEN S IE DAS U RTEIL.
    Schon vor etlichen Tagen. Was hatte sich geändert? La Roux hatte den Eindruck erweckt, er stünde einem Fluchtversuch mit gemischten Gefühlen gegenüber. Er hatte die Zügel seiner Organisation fest in der Hand und seine Gefängnisstrafe würde er bei guter Führung in weiteren zwei Jahren abgebüßt haben. Bis dahin schob er dort eine ruhige Kugel, zumal er sich mit einigen korrupten Wärtern verbündet hatte.
    »Die Situation hat sich geändert«, murmelte Stefan vor sich hin. Er drehte den Monitor um, damit sein Bruder den Text lesen konnte.
    Lev stieß einen Pfiff aus. »Du glaubst das?«
    »Ja. Mehr als alles andere will Sorbacov diesen Microchip. Darauf sind zu viele vernichtende Beweise. Uns zwei wird er sich später vornehmen, aber ich glaube nicht, dass er es schaffen wird, seinen Wachhund von uns abzuziehen. Ivanov hat sich in uns verbissen und ich habe ihn verwundet. Das muss seinen Stolz verletzt haben. Er wird keine von Sorbacovs Nachrichten bestätigen und weiterhin Jagd auf uns machen.«
    »Du kennst ihn gut.«
    »Ich habe eine Menge über ihn erfahren, als wir gemeinsam in der Ausbildung waren. Ich habe ihn glauben lassen, er sei besser als ich. Mein Ego war nie besonders groß, und daher hat er es eine Zeitlang nicht gemerkt. Für mich hat immer nur gezählt, was nötig war, um einen Job zu erledigen. Da ich ständig von einer Haut in eine andere geschlüpft bin, war es ziemlich einfach, aber im Lauf der Jahre konnte ich nicht unter dem Radar bleiben. Ivanov ist aufgefallen, dass ich dem Feind immer wieder eine Schlappe beigebracht habe. Er wird uns nicht in Ruhe lassen.«
    Lev rieb sich den Nasensteg. »Ihr beide seid schon mal in Konflikt miteinander geraten?«
    Stefan zuckte die Achseln. Was hätte er dazu sagen können? Jeder, der zusammen mit Petr Ivanov aufgewachsen war, war mit ihm aneinandergeraten. Ivanov hatte ihn unter Wasser gedrückt und geglaubt, ihn auf diese Art töten zu können. Als Teenager war er krankhaft veranlagt und sadistisch gewesen und hatte erst Tiere gefoltert und sich dann an seine Klassenkameraden herangewagt. Oft schlang er einen Strick um ein schlafendes Kind und zerrte den Jungen oder das Mädchen ans Fenster, warf das Kind raus und sah zu, wie es am Ende des Stricks tanzte. Meist hatten andere Kinder Ivanov überwältigt und das Opfer gerettet, aber manchmal konnten sie das Kind auch nicht mehr rechtzeitig hochziehen.
    »Immer wieder haben die Ausbilder Sorbacov vor ihm gewarnt, aber Sorbacov hat ihn sich herangezogen und ihm die Zügel immer lockerer gelassen, bis einer der Ausbilder, der Ivanov geärgert hatte, tot aufgefunden wurde, in kleine Stücke geschnitten und in einem Korridor arrangiert, mit blicklosen Augen, die entsetzt die Kinder anstarrten, als sie zum Unterricht aus den Schlafsälen kamen. Anschließend hat Sorbacov Ivanov so weit wie möglich von uns Übrigen ferngehalten. Er war nicht mehr in den Schlafsälen, aber wir wussten alle, dass er sein eigenes Quartier hatte und bessere Mahlzeiten bekam. Was keiner von ihnen verstanden hat, war, dass wir, während er es sich, beschützt von Sorbacov, gutgehen ließ, immer nur um unser Leben gekämpft haben. Wir wurden zu Kampfmaschinen gestählt und er ist verweichlicht. Er ist nicht weniger fies und er ist abartig genug, um das Töten zu brauchen, aber er hat nicht das Durchhaltevermögen und den blanken Überlebenswillen, den der Rest von uns hat.«
    Lev signalisierte Stefan telepathisch ein Fragezeichen.
    »Wenn er verletzt ist, läuft er weg. Ich hätte weitergemacht, solange mich der Dreckskerl nicht k.o. schlägt. Er hätte es schaffen können, mich zu töten, als ich auf dem Boden lag, aber er konnte den Schmerz nicht ertragen. Er ist verweichlicht, Lev, und er wird nur dann töten, wenn er nichts

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