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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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rannte in dem Moment in die Richtung, als der Hund abrupt sein Bellen einstellte.
    Stefans Alarmglocken schrillten und seine Eingeweide verkrampften sich. Es behagte ihm nicht, dass sein Bruder aus seiner Sichtweite verschwunden war und möglicherweise einem Sadisten entgegenrannte. Er lief langsamer und spielte mit dem Gedanken umzukehren, als der Blutgeruch wieder kräftiger wurde. Der Hund hatte aufgehört zu bellen, aber er hatte ihm einen Hinweis auf die allgemeine Richtung gegeben. Stefan bog um die Ecke und kam schlitternd zum Stehen. Im Haus brannte kein Licht, aber der Hund lag dicht am Zaun, mit aufgeschlitztem Bauch.
    Stefan fluchte tonlos, sah sich sorgfältig um und glitt über den Zaun, um sich neben den Hund zu knien. Er war noch am Leben und die Augen sahen ihn an, als könnte er irgendwie doch noch seine Rettung sein. »Dieser verfluchte Psychopath«, flüsterte Stefan. Er legte seine Hand sanft auf den Kopf des Hundes. »Tut mir leid, alter Junge.« Er konnte nichts mehr für das Tier tun. Dafür hatte Ivanov gesorgt. Selbst wenn die Besitzer ihn sofort gefunden hätten, war der Schaden so groß, dass kein Tierarzt ihn retten konnte.
    Stefan nahm sich die Zeit, den Kopf des Tieres ein letztes Mal zu streicheln, und dann brach er dem Hund schnell und barmherzig das Genick. Er schlüpfte wieder über den Zaun und lief auf die Straße zu, in die Lev eingebogen war. Ivanov war heute Nacht unterwegs und er richtete Schaden an. Schon seit sie beide noch Jungen waren, hatte Stefan immer gewusst, dass Petr Ivanov es nicht allzu lange aushielt ohne zu töten. Es spielte keine Rolle, ob Tier, Mann, Frau oder Kind. Andere leiden und sterben zu sehen versetzte ihn in Ekstase, in den Rausch gottähnlicher Macht.
    Lev, sieh dich vor. Er hat einen Hund getötet.
    Er hat mehr als einen Hund getötet. Ich habe hier in einem Hinterhof eine Blutlache gesehen. Ich bin einer Blutspur gefolgt, aber sie hat abrupt geendet.
    Komm sofort da raus. Es ist mein Ernst, Lev, er ist uns zu nah und wir müssen uns zurückziehen und die Lage neu überdenken. Stefans Herzschlag beschleunigte sich, als Lev ihm nicht antwortete. Er fluchte auf Russisch, als er durch die Straße rannte und in der Hoffnung, Ivanovs Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, absichtlich Lärm machte.

17.
    L ev! Verdammt noch mal, antworte mir.
    Wogen der Furcht schlugen über Stefan zusammen, aber deren Ursprung war weiblich, was bedeutete, dass sein Bruder mit seiner Frau in Verbindung stand, und sie wusste, dass ihr Mann verletzt war. Bevor er Lev ermahnen konnte, die Verbindung abreißen zu lassen, schlug etwas fest genug in seinen Arm ein, um ihn herumzureißen. Fast gleichzeitig hallte ein Geräusch durch die Straße, das wie ein Feuerwerkskörper klang. Er ließ sich auf den Asphalt fallen und rollte sich zum nächsten Garten, um Deckung zu suchen.
    Dieser verdammte Dreckskerl, schimpfte Lev. Hat er dich getroffen?
    Stefan schaffte es bis zu den wuchernden Sträuchern und kroch auf dem Bauch weiter. Um ihn herum schnitt sich ein Kugelhagel durch das Laub. Er fand eine Bodensenke, rollte sich hinein und machte sich so klein wie möglich. In den umliegenden Straßen begannen Hunde zu bellen.
    Nur ein Kratzer. Was ist mit dir? Blut rann stetig an seinem Arm hinunter und seine Schulter fühlte sich an, als hätte sie einen Schlag mit einem Kantholz abgekriegt, aber er konnte den Arm noch benutzen, und nur das zählte.
    I ch könnte Hilfe gebrauchen. Ich sitze in einer Falle fest und kann mich nicht rühren.
    Lev zeigte ihm das Bild einer Stahlfalle, die an einen dicken Baum gekettet war, zusätzlich mit Sägezähnen und einem hundsgemeinen hydraulischen System ausgestattet. Stefan hatte solche Fallen schon früher gesehen. Mit jedem Moment würden die Sägezähne tiefer in Levs Knöchel eindringen.
    Ich habe versucht, mein Messer von oben reinzuschieben, um mich zu befreien, aber das wird auf keinen Fall klappen. Das verdammte Ding hat mir fast das Bein abgesäbelt.
    Stefan fluchte durch zusammengebissene Zähne. Ich arbeite mich unauffällig zu dir vor. Schieß nicht auf mich. Und rühr dich nicht. Je mehr du dich bewegst, desto schlimmer wird es.
    Das habe ich auch schon gemerkt, sagte Lev, und sein Tonfall triefte vor Sarkasmus.
    Auf etlichen Veranden in der Straße gingen Lichter an. Stefan musste dafür sorgen, dass Ivanov sich auf ihn konzentrierte. Er musste ihn von seinem Bruder und von allen Unschuldigen ablenken. Es war nicht gerade hilfreich, dass

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