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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sind.«
    »Er wird sie als Beweisstücke behalten wollen«, hob Judith hervor.
    »Das geht aber nicht. Er kann sie fotografieren, und wenn ihm das nicht genügt, dann hat er eben Pech gehabt. Wir lassen es auf sich beruhen, weil die Galerie Verluste dieser Größenordnung nicht hinnehmen kann«, sagte Inez hitzig. »Und wir werden ganz bestimmt nicht ausgerechnet all Ihre Werke einbüßen.«
    »Könnten die Vandalen auf der Suche nach etwas gewesen sein?«, fragte Stefan und behielt Judith im Auge.
    »Wonach sollten sie denn unter den Leinwänden suchen?«, fragte Judith. »Ich spanne die Leinwände selbst. Sie werden einfach nur um die Keilrahmenleisten gewickelt und mit Heftklammern aus Edelstahl daran befestigt.«
    »Woher beziehen Sie Ihre Keilrahmenleisten?«, fragte Frank. Er räusperte sich und warf erst Stefan und dann Inez einen Blick zu. »Judith, Sie erinnern sich doch sicher noch an den Ärger, den ich vor ein paar Jahren hatte.«
    Die russische Mafia hatte ihre Krallen in Frank geschlagen und gestohlene Kunstschätze durch seine Galerie in Umlauf gebracht. Für seine Beteiligung an dem Schmuggelunternehmen war er ins Gefängnis gewandert.
    Judith schüttelte den Kopf. »Die Keilrahmenleisten bekommt man überall – in jedem Geschäft für Künstlerbedarf. Daran ist nichts Besonderes.«
    »Was ist mit den Leinwänden?«, fragte Inez.
    Judith zog die Stirn in Falten. »Wie die meisten Künstler spanne ich meine Leinwände selbst und kaufe daher Leinwand in Rollen. Auch die bekommt man in jedem Geschäft für Künstlerbedarf. Manchmal verwende ich eine Leinwand mehrmals, aber auch daran ist nichts Besonderes.«
    Stefan konnte fühlen, wie ihr Verstand arbeitete, rätselte und dahinterzukommen versuchte, warum man sich ausgerechnet ihre Werke vorgenommen hatte, wogegen alle anderen Kunstwerke intakt geblieben waren. Da er sich in höchster Alarmbereitschaft befand, nahm er die Spur von paranormaler Kraft wahr, die Jonas Harrington vorauszueilen schien, als er die Galerie betrat. Er ließ seinen Arm um Judiths Taille liegen und beobachtete den Sheriff, der augenblicklich seinen Arm um Inez legte, um sie zu trösten. Sein scharfer Blick richtete sich jedoch auf Stefan und darauf, wie schützend er Judith an sich schmiegte.
    »Haben Sie etwas von Levi gehört?«, begrüßte Jonas Judith. »Ich wollte gestern nach ihm sehen, aber ich habe es zeitlich nicht mehr geschafft.«
    »Er ist wieder zu Hause«, sagte Judith. »Er humpelt, aber ansonsten geht es ihm gut.«
    Jonas hielt seinen Blick fest auf Judith gerichtet. »Dieses Unwetter in der Nacht. Hannah hat gesagt, es sei kein natürliches Unwetter gewesen. Das Aufwallen von Energien war ganz enorm und die Verbindung von Wind, Wasser und sogar Erdbeben war nicht normal. Manche Menschen haben sogar berichtet, sie hätten einen Flammenturm gesehen.«
    Stefans Arm legte sich enger um Judith. Sieh dich vor, mein Engel, er versucht dich auszuhorchen.
    Er fühlte ihr Zögern. Sie log nicht gern. Sie presste ihre Lippen aufeinander und seufzte dann. »Sie wissen doch, dass Rikki eine besondere Affinität zum Wasser hat. Levi war in Gefahr. Ich glaube, sie war emotional aufgewühlt, und das mit gutem Grund. Dieser Mann war schon mal hier und hat Levi gejagt.«
    »In dem kleinen Haus, das Ivanov gemietet hatte, haben wir eine ziemliche Sauerei vorgefunden«, sagte Jonas. »Überall Blut. Zu viel Blut, und es war menschliches Blut. Da drinnen ist jemand gestorben und es muss ein sehr unangenehmer Tod gewesen sein. Wir haben Fetzen von einer gesteppten Daunenjacke gefunden, von sehr alten Jeans und von einem Schlafsack.«
    »Oh nein«, sagte Inez entsetzt. »Ist jemand vermisst gemeldet?«
    Jonas schüttelte den Kopf. »Bisher nicht. Und der Hund von Danny und Trudy Granite ist in derselben Nacht getötet worden. Davy, ihr Sohn, war am Boden zerstört.« Sein stechender Blick richtete sich plötzlich auf Stefan. »Sie wissen nicht zufällig etwas darüber?«
    »Woher denn?«, konterte Stefan angriffslustig. Er war Thomas Vincent, ein amerikanischer Geschäftsmann, der die Absicht hatte, eine Galerie zu kaufen, in der Vandalen ihr Unwesen getrieben hatten.
    »Ich frage nur der Gründlichkeit halber«, sagte Jonas.
    »Ich habe vor, ein Angebot für diese Galerie abzugeben«, sagte Stefan. »Ich vermute, es hat sich in der Ortschaft herumgesprochen, dass ich zu diesem Zweck hier bin. Dabei geht es um ein ziemlich großes Objekt – die Galerie und das gesamte Gebäude; Frank

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