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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Jahren der Punkt, an dem mir klar geworden ist, dass ich zugreifen muss, wenn ich Chancen bei dieser Frau haben will.«
    Inez errötete. »Du alberner Kerl.« Aber sie wirkte erfreut.
    »Ich werde Judith nach Hause bringen, damit sie sich an die Arbeit machen kann, ehe den Bildern etwas zustößt«, sagte Stefan. Seine Hand glitt auf ihrer Wirbelsäule hinunter und blieb mit einem gewissen Besitzerstolz auf ihrer geschwungenen Hüfte liegen.
    »Ich weiß nicht, wie ihr einigermaßen unbehelligt den Wagen erreichen wollt«, sagte Blythe. »Geben Sie mir Ihren Wagenschlüssel und ich fahre den Wagen vor die Tür.«
    Als er seine eigenen Sachen ausgezogen hatte, hatte er seine Brieftasche und die Wagenschlüssel auf den Ladentisch geworfen. Jetzt küsste Stefan Judiths Hand und ging um den Ladentisch herum. Seine Brieftasche lag deutlich sichtbar da, doch die Schlüssel waren zwischen einen Stapel Papiere und ein Buch gefallen. Er streckte die Hand danach aus und ließ seinen Blick forschend über den Schreibtisch gleiten. Irgendetwas kam ihm hier nicht richtig vor. Er hatte sich vor ein paar Tagen die Bücher angesehen, an seinem ersten Abend mit Judith, aber als sie gegangen waren, hatte alles ordentlich aufeinandergelegen. Keiner der Polizeibeamten war um den Tisch herumgegangen.
    »Frank, haben Sie oder Inez heute etwas auf diesem Schreibtisch angerührt?«
    Frank schüttelte den Kopf. »Als wir reinkamen und die Gemälde auf dem Boden gesehen haben, haben wir den gesamten Bestand überprüft, nachdem wir Jonas verständigt hatten, und wir haben in den Safe geschaut, aber wir haben kein Geld dort aufbewahrt und im Schreibtisch waren keine Wertsachen. Ich habe nur einen Blick darauf geworfen.«
    »Jemand hat sich an den Papieren zu schaffen gemacht, seit ich das letzte Mal hier war.«
    »Bist du sicher?«, fragte Judith. Sie blieb hinter ihm stehen, schlang einen Arm um seine Taille und blickte ihm über die Schulter.
    »Ja.« Er stieß ihre Hand fort, als sie nach einem Blatt Papier griff. »Lass mich das machen. Nach allem, was vorhin passiert ist, bin ich nicht bereit, dich noch einmal in Gefahr zu bringen.«
    Er benutzte das hintere Ende eines Bleistifts, um die Papiere auf dem Tisch herumzuschieben und sie auszubreiten. Mitten in dem Stapel von Rechnungen lag eine einzige Fotografie. Darauf sahen sich Judith und Stefan die Tür der Galerie an; ihre Körper waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und in Stefans Körperhaltung drückten sich überdeutlich Besitzansprüche aus.
    Mit einem schwarzen Stift mit feiner Spitze war eine einzige Zeile quer über das Bild geschrieben. Wer ist das, Judith?
    Stefan fühlte ihren Schock. Ihr Körper erstarrte und ihre Fingernägel gruben sich tief in das Fleisch auf seiner Schulter.
    O Gott, Thomas, er ist es. Ich weiß, dass er es ist.
    Ihre Stimme zitterte und nur allzu deutliche Bilder vom Tod ihres Bruders drängten sich ihm auf. Augenblicklich füllte sich der Raum mit überwältigender Traurigkeit und blankem Grauen. Judith war blass geworden, aber Frank und Inez taumelten tatsächlich und griffen nach Stühlen, um Halt zu finden.
    Immer mit der Ruhe, mein Engel. Hol tief Atem. Der plötzliche emotionale Aufruhr, der mit großer Heftigkeit über sie hereingebrochen war, erschwerte es ihr, sich zu konzentrieren und tief durchzuatmen.
    Er ließ die Fotografie in seiner Hand verschwinden und drehte sich lässig um, zog sie in seine Arme und ließ das Bild mit einer geübten Bewegung geschickt in seine Tasche gleiten.
    Jean-Claude ist in Frankreich. Im Gefängnis. Wer könnte das getan haben? Er kann nicht hier sein – oder doch? Judith presste ihr Gesicht noch enger an seine Schulter. Er ist es. Ich weiß, dass er es ist. Ich kann ihn fühlen.
    »Was ist los?«, fragte Frank und presste sich eine zitternde Hand aufs Herz.
    Mein Engel, ich bin hier. Dieser Mann ist nicht der Rede wert. Er kann weder dir noch einem der Menschen, die du liebst, etwas antun, nicht wenn ich mich ihm in den Weg stelle. Stefan musste eine Möglichkeit finden, sie zu beruhigen, ehe sich die Galerie mit einem solchen Grauen füllte, dass die beiden liebenswürdigen älteren Leute Herzinfarkte erlitten.
    »Ich glaube, es ist nichts weiter, Frank«, beteuerte er dem Mann, während er Judith noch fester hielt; seine Arme wurden zu einem stählernen Käfig und sein Körper schirmte sie schützend ab. »Höchstwahrscheinlich hat der Vandale auf der Suche nach Wertsachen die Papiere auf dem

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