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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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würde.
    Judith sah ihn mit einem zaghaften Lächeln an. »Du hast sicher schon gemerkt, dass ich nicht oft ausgehe. Ich habe vergessen, wie man ein normales Gespräch führt.«
    Sie war wirklich sehr gut im Schlagabtausch. Er war stolz auf sie, weil sie so geschickt gekontert hatte. Es diente seinen Zwecken nicht, und daher würde er es ihr nicht durchgehen lassen, aber es war ein gutes Ausweichmanöver gewesen.
    »Dann werden wir das üben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um mir zu erzählen, wie es gekommen ist, dass ihr dieses erstaunliche Stück Land gekauft habt.« Fang klein an, mit nichts allzu Bedrohlichem.
    Er fühlte, wie das kleine Aufflackern von Kraft augenblicklich gebändigt wurde. Sie unterdrückte ihre Gefühle wieder. Das war ein entscheidender Hinweis und daran würde er festhalten, bis er genug Informationen hatte, um sie zu einem Bild zusammenzufügen, das ihm sagte, wovon sich Judith bedroht fühlte. Das, wovor sie sich fürchtete, was auch immer es sein mochte, war irgendwie eng an den Erwerb der Farm gekoppelt.
    »Es gab eine Zeit in meinem Leben, da brauchte ich Richtlinien und vielleicht auch einen sicheren Ort, um mein Leben wieder aufzubauen – du weißt schon, um ihm eine positive Wendung zu geben. Da habe ich mehrere ganz erstaunliche Frauen kennen gelernt. Zwischen uns haben sich starke Bande entwickelt, anfangs Bande der Freundschaft, die dann jedoch stärker wurden. Wir haben sehr schnell erkannt, dass wir gemeinsam stärker sind. Wenn wir unsere Mittel zusammenlegen würden, könnten wir uns gemeinsam ein besseres Leben aufbauen als jede für sich allein. Blythe, meine älteste Schwester, der du gestern Abend begegnet bist, hatte Angehörige hier. Sie hatte gesehen, dass diese Farm zum Verkauf stand, und wir haben schnell zugegriffen.«
    »Ein bewirtschafteter Bauernhof muss ein Vermögen gekostet haben.«
    »Die Farm war sehr heruntergekommen. Wir haben alle angepackt, um sie gemeinsam wieder aufzubauen. Nur das Notwendigste war da, und für uns hatte es absoluten Vorrang, die Farm zu sanieren und sie wieder zu bewirtschaften. Zuerst haben wir alle zusammen in dem großen, gemeinschaftlich genutzten Gebäude gewohnt. Es hat eine Küche und zwei Bäder und wir hatten ein Dach über dem Kopf, während wir angepflanzt und das Land bestellt haben.«
    Ihre Stimme klang enthusiastisch. Er nahm ihre Begeisterung auf und fühlte den erwarteten Kraftstoß, der sie beide auf die nächste Ebene der Leidenschaft für dieses Thema führte – und sie brachte eine leidenschaftliche Begeisterung für die Farm und für ihre Schwestern auf. Noch hielt sie sich zurück und ließ ihre Zügel nicht locker. Er konnte mit ihrer Kraft umgehen, ihr sogar dabei helfen, sie zu beherrschen. Im Moment war es allerdings in seinem Interesse, ihrem Geist eine gewisse Freiheit zu gestatten, damit sie weitersprach.
    »Seid ihr denn alle auf Bauernhöfen aufgewachsen?«
    »Nein. Wie kommst du denn auf den Gedanken?« Sie sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
    Das Geräusch von Vögeln, die von Ast zu Ast flatterten, war in der eintretenden Stille deutlich zu hören. Eine Krähe krächzte. Eine andere Krähe antwortete ihr. Sein Blick richtete sich auf die Vögel und wandte sich dann wieder von ihnen ab. Er zog seine dunkle Brille aus der Tasche und setzte sie auf. Lev war irgendwo dort draußen und beobachtete ihn, und jetzt war er ziemlich sicher, dass er mit seiner Annahme richtiglag. Kein anderer Mensch hatte eine solche Affinität zu Tieren wie sein jüngerer Bruder. Die Vögel spionierten ihm ganz entschieden nach.
    »Sieh dich um, Judith.« Stefan umfasste mit einer ausholenden Geste die üppigen Pflanzen, die prächtig gediehen. »Diese Farm ist einfach unglaublich. Ihr versteht sehr viel von dem, was ihr hier tut. Ich kann ein gescheitertes Geschäft übernehmen und ihm zu Erfolg verhelfen, aber ich muss etwas davon verstehen.«
    Ihre Schultern lockerten sich ein wenig. »Lexi, meine jüngste Schwester, hat den größten Teil ihres Lebens auf einer Farm verbracht. Sie hat die Dinge in die Hand genommen. Wir tun genau das, was sie sagt, und es klappt.«
    Wahrscheinlich hatte diese blühende Pracht auch etwas damit zu tun, dass eine ihrer Schwestern, wenn nicht sogar mehrere, in besonderer Beziehung zu den Elementen Luft, Feuer, Wasser oder Erde standen. Diese Erkenntnis ließ sein Herz höher schlagen. Vielleicht waren ja alle vier Elemente vertreten. Mit Judiths mächtigem Geist würden

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