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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Bewegungsspielraum zu nehmen. »Wir werden darüber reden, Judith. Ich bin kein Mann, der etwas so Wichtiges einfach aufgibt.«
    Er holte Atem und wusste, dass er in diesem Moment vollkommen aufrichtig sein musste. »Ich habe noch nie, nicht ein einziges Mal in meinem Leben, eine Frau so begehrt, wie ich dich begehre. Am liebsten würde ich dich auf den Fußboden werfen und dir auf eine Million Arten, die ich kenne, so viel Lust bereiten, dass du nie wieder einen anderen Mann ansehen würdest. Aber es geht um so viel mehr, und dieses Mehr habe ich nie zuvor empfunden. Nicht ein einziges Mal. Und genau das wirft man nicht weg, nicht dann, wenn es ein verfluchtes Wunder ist und in deinem ganzen Leben nie wieder geschehen wird. Daher werde ich nicht gehen, auf gar keinen Fall, bevor wir ausführlich darüber geredet haben.«
    Ihre dunklen Augen sahen ihn forschend an. Sie hätte sich fürchten sollen. Mit seiner Muskelmasse und seinen Narben war er ein einschüchternder Mann. Sie schien jedoch keine Angst vor ihm zu haben, sondern nur um ihn. Ihre Hand glitt mit weit gespreizten Fingern von seinem Brustkorb. Sie schnappte nach Luft, als fühlte auch sie das Brennen in ihrer Lunge.
    »Thomas, ich strenge mich wirklich an, um dich zu retten.«
    Er senkte den Kopf und küsste sie wieder, ein sanfter, einschmeichelnder Kuss, der schon an Zärtlichkeit grenzte. Er hatte keine Ahnung, woher diese zarteren Gefühle kamen, aber sie hatte sie hervorgerufen, und obwohl für ihn der Rest der Welt außerhalb dieser Schatten nicht wirklich existierte, war sie für ihn wirklich, und das galt auch für diese Gefühle, die ganz allein ihr vorbehalten waren.
    »Ich habe es bitter nötig, gerettet zu werden, Judith.« Er sprach die nackte, ungeschminkte Wahrheit aus. »Aber das erreichst du nicht dadurch, dass du mich fortschickst. Kämpfe für uns. Gib uns eine Chance. Das ist alles, worum ich dich bitte.«
    »Wir kennen einander kaum. Wie kann ich dir Dinge erzählen, die ich nie einem anderen Menschen anvertraut habe?«
    »Du kennst mich. Das wissen wir beide. Du bist nicht so wie andere Menschen und ich bin es auch nicht. Vielleicht liegt es an unseren Gaben, aber du kennst mich, Judith. Dein Körper hat mich wiedererkannt. Dein Verstand wehrt sich dagegen, aber dein Herz und deine Seele wissen es auch. Ich bin der Mann für dich. Gib uns eine Chance.«
    Sie seufzte und ließ ihre Hand auf sein Handgelenk gleiten. »Lass mich jetzt den Stich ansehen.« Ehe er weitere Forderungen stellen konnte, schüttelte sie den Kopf. »Ich brauche Zeit zum Nachdenken, Thomas. Treib mich jetzt bitte nicht in die Enge.«
    Er verharrte, wo er war, hielt sie weiterhin zwischen seinem Körper und der Wand gefangen und begehrte sie schamlos. Sein Körper stellte erbarmungslose Forderungen. Aber mehr als alles andere wollte er in diesem Moment alles richtig machen. Er musste gut mit dieser Situation umgehen, auch wenn er in Herzensangelegenheiten keinerlei Erfahrung besaß.»Bei dir mache ich all die Erfahrungen, die ich im Lauf der letzten dreißig Jahre hätte machen sollen, zum ersten Mal.«
    »Was willst du mir damit sagen?«
    »Ich will dir damit sagen, dass du dir meinen Nacken ansehen und viel Wirbel um mich machen kannst.«
    Ein bedächtiges Lächeln zog ihre Mundwinkel nach oben, als er sich aufrichtete und ihr seine Hand hinhielt. Ohne jedes Zögern ergriff sie sie.
    »Du bist ein anständiger Mann, Thomas«, sagte Judith mit einem kleinen Seufzen, als sie ihn zu ihrem Badezimmer führte.
    Es war ein sehr weiblich gestalteter Raum, geräumig und voller bunter Gegenstände. Dieser Raum wirkte erholsam und wohltuend, ein Ort, der die Atmosphäre des Meeres ausstrahlte, mit Farbtupfern, die sich durch verschiedene Blau-, Grau- und Grüntöne wanden. Er setzte sich mit dem Rücken zum Spiegel auf einen niedrigen Schminkschemel, während sie eine Pinzette holte und seinen Kopf nach vorn drückte, damit sie die Schminklichter direkt auf den Stich richten konnte.
    Er hörte, wie ihr Atem stockte, bevor sie ansetzte zu reden.
    »Vor ein paar Jahren, als ich Kunststudentin in Paris war, habe ich einen Mann kennen gelernt. Er war reich und sah gut aus und hatte mir jahrelange Erfahrung voraus.«
    In ihrer Stimme schwang so viel Selbstverachtung mit, dass er tatsächlich zusammenzuckte.
    »Ich war geblendet von ihm, und zwar derart geblendet, dass ich …« Sie verstummte und er fühlte das Brennen, als sie den Stachel mit der Pinzette packte und daran

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