Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)
lieber, aber man nimmt, was man kriegen kann. Das Konzept sollte dir doch vertraut sein.“ Die Belustigung verschwand aus seiner Miene und er wurde je ernst. „Ich verstehe, dass du wütend bist, aber ich hatte keine andere Wahl.“ „Wobei? Dabei mich und die Rebellen zu verraten? Mit mir zu schlafen? Oder mir den verliebten Kerl vorzuspielen?“ Er zuckte kurz zusammen, aber vielleicht war das auch nur Wunschdenken, denn seine Stimme war ungerührt, als er antwortete: „Ich habe schon viele schlimme Dinge getan, aber dich zu belügen war besonders schwer.“ Sie lachte hart auf, „ach ja? Mir scheint aber, du bist der von uns, der vor der Zelle steht.“ Er wandte sich zur Seite und sagte: „Öffne und lass uns dann allein.“ Der für sie unsichtbare Wächter erwiderte respektvoll: „Wie ihr befehlt Herr.“ Er schob sich vor Darios und schloss die Tür auf. Darios trat ein und der Wächter sperrte wieder ab. Dann verschwand er den Gang entlang.
Cassandras Wut explodierte in ihr und sie stürzte sich auf Darios. Sie stieß ihn hart vor die Brust. Als er nicht mal taumelte versetze sie ihm eine schallende Ohrfeige. Er nahm sie ungerührt hin, aber als sie noch mal ausholte, fing er ihre Hand ab. „Das reicht jetzt.“ Von wegen, sie trat nach seinem Schienbein. Er fluchte und ließ ihre Hand los, aber nur um sie mit beiden Händen an der Taille zu packen und fest an sich zu drücken. Sie wand sich, um loszukommen. Er zischte: „Jetzt hör mir doch erst mal zu.“ „Wozu? Damit du mir noch mehr Lügen erzählen kannst?“ Er presste sie eng an seinen harten Körper, ihre Arme an der Seite fixiert und neigte den Kopf zu ihrem Ohr. Er flüsterte beschwörend: „Cassandra Liebste, ich musste das tun, damit wir Isobel stoppen können.“ „Für wie blöd, hältst du mich eigentlich? Es war nicht zu übersehen, wie gut ihr euch versteht“, schrie sie ihn an. Er erwiderte bitter: „Hör auf rumzuzappeln und hör mir zu, dann lasse ich dich los. Wenn du dann noch immer das Bedürfnis haben solltest, mich zu schlagen, werde ich mich nicht wehren.“ Sie schnaubte abfällig, hörte aber auf zu zappeln. Weniger, weil sie ihm glaubte, sondern weil ihre Gegenwehr offensichtlich völlig sinnlos war.
Er ließ sie los und sie wich vor ihm zurück. „Also was ist denn deine tolle Erklärung?“, forderte sie eisig. Er ging zur Pritsche und setze sich, dann sah er sie entschuldigend an und begann ernst zu erklären: „Ich habe nicht gelogen. Ich will Isobel wirklich von hier verbannen. Aber es wäre uns nie gelungen, an sie heranzukommen.“ Sie unterbrach ihn zynisch: „Na mir scheint du kommst ganz gut an sie heran.“ Er seufzte: „Ja, ich schlafe mit ihr. Aber nur um ihr Vertrauen zu gewinnen.“ „Das scheint ja deine übliche Methode bei Frauen zu sein. Hast du ihr auch erzählt, dass du sie liebst?“ Der Blick seiner grünen Augen wurde traurig: „Nein, und es wäre auch sinnlos gewesen. Liebe bedeutet ihr nichts. Sie will mich wegen meines Körpers und meiner Fähigkeiten als Liebhaber. Aber vor allem weil ich als Hexer eine wertvolle Waffe bin.“ Cassandra ätzte: „Wie tragisch, du tust mir ja so leid.“ „Auch wenn du es nun nicht mehr glauben wirst, ich habe mich wirklich in dich verliebt. Und glaub mir, das war das Letzte, was ich wollte. Liebe macht einen angreifbar.“ Sie funkelte ihn nur wütend an. Er fuhr fort: „Ich konnte zumindest so weit ihr Vertrauen gewinnen, dass ich sie manipulieren kann, zumindest bis zu einem bestimmten Punkt. Verbannen kannst nur du sie. Aber sie würde dir nie gestatten ihr nahe genug zu kommen. Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit.“ Cassandra warf ein: „Gibt es nicht. Ich muss das Amulett mit ihr in Kontakt bringen, sonst klappt es nicht.“ „Das stimmt, wenn du sie von einem beliebigen Punkt aus verbannen willst. Aber wenn du es direkt an dem Portal zu der betreffenden anderen Welt tust, dann reicht der Kontakt mit einem sehr persönlichen Gegenstand von ihr. Den ich, wegen meiner Rolle, als ihr Liebhaber, besorgen kann.“ Er sah sie erwartungsvoll an. Sie war immer noch wütend auf ihn, aber sie hatte immerhin die Verantwortung für diese Welt und von diesem Kerker aus, konnte sie nichts für die Leute tun. Vor allem konnte sie sich nicht selbst retten. Sie fragte kalt: „Was hast du also vor?“
Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen, er fuhr fort: „Ich habe Isobel erzählt wir müssten zu dem besagten Portal reisen. Um von
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