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Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)

Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition)

Titel: Hüterin des Schicksals - Rätselhafter Fremder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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dort die Grenze zu der anderen Welt zu öffnen, damit sie diese erobern kann. Wir werden von ihren Soldaten eskortiert und somit ohne Probleme dorthin kommen. Sobald wir dort sind, werde ich dir den persönlichen Gegenstand geben und du kannst Isobel verbannen.“ „Warum nur habe ich das dumme Gefühl, dass es nicht so einfach sein wird, wie es klingt?“ „Weil es das nicht sein wird. Natürlich ist sie misstrauisch. Wir müssen sie dazu bringen, dass sie denkt, du würdest ihre Interessen teilen.“ Sie starrte ihn entgeistert an, „wie soll denn das gehen? Ich bin ihre Feindin.“ „Aber du bist auch ein Mensch. Ich habe ihr erzählt, ich werde versuchen dich für unsere Sache zu gewinnen. Als Preis dafür wärst du, wie ich, ein Teil ihres inneren Kreises mit all den Privilegien und Reichtümern die das mit sich bringt.“ Sie warf ein: „Und warum sollte sie das wollen?“ Er erwiderte ironisch: „Weil sie gierig ist. Ich habe ihr gesagt, wenn wir dich überzeugen können, würdest du später auch die Zugänge zu anderen Reichen für sie öffnen. Eine Hüterin auf ihrer Seite ist unbezahlbar, sogar noch wertvoller als ich. Aber du müsstest mitspielen.“ Sie erwiderte ironisch: „Und den plötzlichen Meinungswechseln soll sie glauben? Du musst sie ja für selten dämlich halten.“ „Natürlich darf es nicht zu plötzlich geschehn. Ich sagte ich würde daran arbeiten dich zu überzeugen.“ „Ach ja, deine ... überzeugenden Fähigkeiten, was Frauen betrifft. Hast du schon mal daran gedacht, dass sie stinkig werden könnte, wenn ihr Liebhaber mit mir rummacht?“ „Es war ihre Idee“, sagte er ironisch. Sie schnappte verblüfft nach Luft und krächzte dann: „Sie will, dass du mit mir schläfst?“ Seine Stimme wurde bitter, als er antwortete: „In Isobels Welt gibt es keine Liebe oder echtes Vertrauen. Sie benützt Leute nur. In ihren Augen sind meine Fähigkeiten als Liebhaber ebenso eine brauchbare Waffe wie meine Magie. Wenn ich dich so dazu bringen kann, auf unsere Seite zu wechseln, würde sie dich persönlich in mein Bett verfrachten. Spiele ihr vor, dass du auch gierig bist, auf mich, auf ihr Geld und auf Macht. Zeige ruhig ein paar Gewissensbisse, damit es nicht zu gespielt wirkt. Sie wird dir nicht vertrauen, aber sie wird sich diese Chance auch nicht entgehen lassen. Sie wird uns einen ihrer Vertrauten auf die Reise mitschicken. Ihn müssen wir Stück für Stück überzeugen, dass du langsam aber sicher die Seiten wechselst. Ich weiß, einer guten Seele wie dir wird das schwerfallen. Aber wenn es sein muss, sei berechnend, sei grausam oder was immer nötig ist. Du musst ihn überzeugen, dass du Gefallen an ihrem Leben findest. Dann wird er keinen Verdacht schöpfen, bis es zu spät ist. Die Reise wird zwei Tagesritte dauern, aber du musst deine Rolle durchhalten. Wenn du sie erst mal verbannt hast, kann der Widerstand ihre Leute ausschalten. Was sagst du?“
    Cassandra biss hart die Zähne aufeinander, was er sagte klang logisch, aber er hatte sie schon mal hintergangen. Aber was für eine Wahl hatte sie schon, zumindest vorerst musste sie mitspielen. Wenigstens, bis sie in Reichweite eines Portals kam. Sie würde spielen, aber nicht nur mit Isobels Vertrauten, sondern auch mit Darios. „Also gut, ich tue es, für die Leute hier. Aber lass mich eines klarstellen. Zwischen uns wird nichts passieren.“ „Sie wird erwarten ...“, sie schnitt ihm das Wort ab: „Dann werden wir ihr auch das vorspielen.“ Sein wunderschönes Gesicht bekam einen schmerzlichen Ausdruck und er sagte heiser: „Ich liebe dich.“ Dabei sah er sie sehnsüchtig an, ihr Herz begann zu hämmern, aber sie zwang sich eisig zu erwidern: „Mag sein, aber ich kann dir nicht mehr vertrauen. Ich werde dieser Welt helfen, aber das war es dann.“ Er legte sich die rechte Hand auf die Brust und sagte tiefernst: „Ich habe deinen Zorn verdient, aber ich werde nicht aufgeben. Ich werde um deine Liebe kämpfen.“ Er verbeugte sich kurz aber tief vor ihr, richtete sich dann auf und hämmerte gegen das Gitter. Einen Moment später kam der Wächter zurück und ließ ihn aus der Zelle. Darios befahl ihm: „Bring ihr Wasser und etwas zu essen und eine weiche Decke.“ „Ja Herr.“ Dann gingen sie beide.
    Cassandra blieb in der Stille zurück und begann in ihren Gedanken alle möglichen Szenarien durchzuspielen. Das wäre ihr allerdings leichter gefallen, wenn nicht ein kleiner dummer Teil von ihr hartnäckig darauf

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