Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
Vom Netzwerk:
Grashüpfer von der Vorderseite ihrer kurzen
Hosen - zum Glück einen kleinen.
    Vor langer Zeit, bei
einem Überlebenstraining, hatte ein Ausbilder Vicki erklärt, viele Insekten
seien eßbar. Sie hoffte, daß er sie nicht verarscht hatte.

Ihn zu zerkauen war
nicht einfach.
    Genaugenommen schmeckt
es wie matschige Erdnuß.
    Peters
Gesichtsausdruck war die ganze Sache wert. Das letzte Mal, als sie einen jungen
Mann so beeindruckt hatte, war sie selbst wesentlich jünger und ihre Mutter
übers Wochenende verreist gewesen.
    Celluci war der
Meinung, sie müsse sich auf jeden verrückten Wettkampf einlassen. Das stimmte
nicht. Sie wollte nur einfach den Status quo sowie ihre Stellung am oberen Ende
der Leitet erhalten. Und kein Teenager-irgendwas würde die Oberhand über sie
gewinnen...
    „Nun", sie holte
mit der Zunge etwas aus ihrem Zahn und schluckte es schnell - es gab Grenzen -,
„du wolltest mir gerade von Dr. Dixon erzählen."
    „Äh, ja, also...
" Er warf ihr aus dem Augenwinkel einen Blick zu, kam aber sichtlich zu
dem Schluß, keine Bemerkung darüber zu machen. „Als unsere Großeltern nach dem
Krieg aus Holland auswanderten, war Großmutter schwanger mit Tante Sylvia und
Tante Nadine. Sie kamen bis London, wo die Wehen einsetzten. Normalerweise
greifen wir nicht auf Ärzte zurück; das Rudel hilft wenn nötig. Ich ging in die
Scheune, als Daniel geboren wurde, aber Rose hat zugesehen."
    Wolke blickte beim
Klang ihres Namens auf. Sie war vorgelaufen und pißte an einen Zaunpfahl.
    „Jedenfalls",
fuhr Peter fort, und seine Nasenflügel bebten, als sie am Zaunpfahl
vorbeikamen, „war da dieser junge Arzt, und ehe Opa Oma wegbringen konnte,
drängte er sie beide und Vater, der etwa fünf war, in seine Praxis." Er
kicherte. „Junge, der hat vielleicht einen Schock bekommen. Sobald sie allein
waren, verwandelte sich Opa und hat ihm fast die Kehle herausgerissen. Zum
Glück für den Arzt lag Tante Sylvia falsch -irgendwie, ich weiß nicht -, jedenfalls
handelte Dr. Dixon als Arzt, und Opa ließ ihn am Leben. Er hat sich seither
immer um unseren Arztkram gekümmert."
    „Nützlich, so jemanden
zu kennen." Die Menge an „Arztkram", die in Kanada allein für
amtliche Dokumente nötig war, konnte einen schwindlig machen. Die Werwölfe
hatten Glück gehabt, daß sie damals über Dixon gestolpert waren. „Bleibt nur
Barry Wu."
    „Ja." Peter
seufzte und kratzte sich an dem Büschel roter Haare in der Mitte seiner Brust.
„Aber Sie reden besser mit Colin über ihn."

„Das habe ich vor.
Aber ich möchte auch deine Meinung hören."
    Peter zuckte die
Achseln. „Ich mag Barry. Ich hoffe, er war es nicht. Es würde Colin
umbringen."
    „Sind sie schon lange
Partner?"
    „Von Anfang an. Sie
waren zusammen auf der Polizeischule." Sie erreichten den zweiten Zaun.
Wolke setzte darüber, genau wie über den ersten. Peter schob die Daumen in den
Bund seiner Shorts, überlegte es sich anders und begann zu klettern. „Barry ist
okay. Er hat auf uns genauso reagiert wie Sie... " Er drehte seinen Kopf
in einem unmöglichen Winkel herum und grinste sie nach hinten über seine
Schulter an. „... war irgendwie total niedergeschmettert, aber hat es
akzeptiert."
    Wolke war
weitergerannt, die Nase auf dem Boden. Ungefähr nach drei Vierteln des Weges
über das Feld blieb sie stehen, setzte sich, streckte die Nase zum Himmel und
heulte. Bei diesem Geräusch richtete sich jedes Haar auf Vickis Körper auf, und
in ihrer Kehle bildete sich ein Kloß, der fast zu groß zum Schlucken war. Von
nicht sehr weit entfernt kam eine Antwort: zwei Stimmen, die einander in einer
Harmonie nicht von dieser Welt umschlangen. Dann fiel Peter, noch in seiner
menschlichen Gestalt, mit einem eigenen Lied ein.
    Die Schafe sahen
eindeutig ängstlich aus, als das Geheul sich schließlich verlor.
    „Vater und Onkel
Stuart." Peter brach das Schweigen, um die beiden Stimmen zu erklären.
„Sie prüfen die Zäune." Er errötete leicht unter der Bräune. „Es ist fast
unmöglich, nicht einzufallen... "
    Da Vicki ein schwaches
Verlangen verspürt und standhaft unterdrückt hatte, ihren eigenen bescheidenen
Beitrag zu leisten, nickte sie verständnisvoll. „Ist es hier passiert?"
    „Ja. Genau hier."
    Auf den ersten Blick
sah „genau hier" nicht anders aus als der Rest des Feldes. „Bist du
sicher?"
    „Natürlich. Es hat nicht
geregnet, und der Geruch ist noch stark. Außerdem", ein nackter Fuß fuhr
leicht über das abgeweidete Gras, „war ich der

Weitere Kostenlose Bücher