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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 01 - Blutzoll
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noch nie einen Kampf verloren. Egal mit wem.
    „Sei keine Klugscheißerin."
    „Entschuldigung, Sarge."
    Er klopfte mit einem vierschrötigen Finger auf das
Klemmbrett auf seinem Schreibtisch und sein Gesicht wurde ernst. „Glaubst du
wirklich, du kannst etwas dagegen unternehmen?" fragte er.
    Sie nickte. „Im Augenblick", antwortete sie
ihm ruhig, „habe ich eine bessere Chance als jeder andere in der Stadt."
    Iljohn starrte sie lange an. „Ich kann auch Linien
auf einer Karte ziehen", sagte er dann, „und wenn du die ersten sechs
Todesfälle mit einer Linie verbindest, bezeichnet X einen Ort genau nördlich
von hier. Jeder Bulle in diesem Revier hält nach etwas Merkwürdigem Ausschau,
etwas, das den Mörder kennzeichnet, und du kannst darauf wetten, daß diese
Berichte", eine kurze, knappe Geste umfaßte die Polizeiberichte der letzten
paar Wochen, die an der Wand neben dem Schreibtisch hingen, „mit einem sehr
feinen Kamm durchkämmt wurden. Durchkämmt von jedem hier und von den Jungs und
Mädels an deinem alten Spielplatz."
    „Aber nicht von mir."

Er nickte bestätigend. „Nein, nicht von dir."
Seine Hand knallte auf die Papiere auf dem Schreibtisch. „Der letzte Todesfall,
der war in meinem Revier, und das nehme ich persönlich. Wenn du etwas weißt,
was du bisher nicht gesagt hast, dann spuck's aus."
    „Es gibt einen Dämon, der einen Namen in Blut quer
über die Stadt schreibt. Wenn wir ihn nicht aufhalten, wird das erst der Anfang
sein."
    „Und woher weißt du das?"
    „Ein Vampir hat es mir erzählt."
    Sie sah ihm direkt in die Augen und log schamlos.
    „Alles, was ich weiß, habe ich Mike Celluci
erzählt. Er ist für den Fall zuständig. Ich habe nur gedacht, es würde helfen,
wenn ich es mir selbst mal anschaue."
    Iljohns Augen verengten sich zu Schlitzen. Sie sah,
daß er ihr nicht glaubte. Nicht ganz.
    Langsam, nach einem Augenblick, der sich über all
die Zeit zu erstrecken schien, die sie zusammen gearbeitet hatten, schob er das
Klemmbrett über den Schreibtisch. „Ich will, daß dies der letzte Todesfall
ist", knurrte er.
    Nicht so sehr, wie ich es will, dachte sie.
    Wie viele Tote im Namen eines Dämons?
    Sie senkte den Kopf und las.
    „Opfer eins und sieben waren Studenten an der York
University. Keine großartige Gemeinsamkeit, um eine Untersuchung darauf
aufzubauen."
    Mike Celluci seufzte. „Vicki, an diesem Punkt würde
ich eine Untersuchung noch auf wesentlich dürftigeren Verbindungen aufbauen.
Hast du angerufen, um mir das Leben schwer zu machen, oder hast du etwas Konstruktives
zu sagen?"
    Vicki wickelte sich die Telefonschnur um die
Finger. Am späten Nachmittag, als sie am 52. Revier angekommen war, hatte ihre
Suche tatsächlich etwas zutage gefördert. Einer der Uniformierten, der nach
dem Schichtwechsel hereingekommen war, hatte zufällig gehört, wie sie mit dem
diensthabenden Sergeant über ungewöhnliche Fälle sprach, und hatte sie über
einen informiert, den er aufgenommen hatte. Das Problem war nur, daß ihr kein
Weg einfiel, wie sie die Information an Celluci weitergeben konnte. „Also
konzentriert ihr eure Suche auf York?" fragte sie statt dessen.

Celluci seufzte wieder. „Momentan ja. Warum fragst
du?"
    Vicki holte tief Luft. Es gab keine einfache
Möglichkeit, dies zu tun. „Frag mich nicht, woher ich es weiß, weil du mir
nicht glauben würdest, aber höchstwahrscheinlich trägt die Person, die du
suchst, eine schwarze Lederjacke. Eine 900 Dollar teure schwarze
Lederjacke."
    „Himmel, Vicki! Das ist eine Uni. Die Hälfte der
Leute dort wird schwarze Lederjacken tragen."
    „Keine solche. Ich habe eine komplette Beschreibung
für dich."
    „Und woher? Aus einem Glückskeks?"
    Vicki öffnete den Mund und schloß ihn dann wieder.
Es war einfach zu kompliziert. „Ich kann es dir nicht sagen", sagte sie
schließlich. „Ich würde meine Quellen gefährden."
    „Halte Informationen vor mir zurück, und ich werde
Quellen gefährden, von denen du nicht ahntest, daß du sie hattest!"
    „Hör mal zu, du Arschloch, du kannst mir entweder
glauben oder nicht, aber wag es nicht, mir zu drohen!" Sie stieß die
Beschreibung der Lederjacke zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und
knallte den Hörer auf. Gut. Sie hatte ihre Pflicht getan und der Polizei
erzählt, was sie wußte. Toll. Sie konnte jetzt danach handeln oder nicht. Und
Celluci konnte direkt zur Hölle fahren.
    Außer daß sie genau das verzweifelt zu verhindern
suchte.
    Sie knirschte vor Frustration

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