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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 01 - Blutzoll
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hinein, knallte die Autotür zu und schloß ab.
„Als ich geschworen habe, deinen Mörder zu finden, habe ich nicht damit
gerechnet, mit der Wollust von Pfeifen fertigwerden zu müssen." Es war
kälter geworden, und sie griff in die Tasche, um ihre Handschuhe herauszuholen,
ehe ihr einfiel, daß sie ja jetzt nur noch einen Handschuh besaß. Sie biß die
Zähne zusammen und machte sich auf den Weg nach drinnen. Mit manchen Stimmungen
konnte nur eine große Portion Pommes Frites fertigwerden.
    Auf dem Weg zum Tresen sah sie ein bekanntes
Gesicht und machte einen Umweg.
    „He, Janet. Ich dachte, ihr wolltet alle zu Allison
rüber?"
    Janet sah auf und schüttelte den Kopf. „Lange
Geschichte", murmelte sie, den Mund voll Hamburger.

Coreen schnaubte und warf ihren verbliebenen
Handschuh auf den Haufen Kram, der sich auf dem Nebensitz stapelte. Im
Neonlicht leuchtete er fast obszön. „Ja? Nun, ich habe noch eine längere.
Bleib hier."
    Einige Zeit später starrte Janet Coreen verblüfft
an, und ein Stück Apfelkuchen schwebte vergessen auf halbem Weg zu ihrem
offenen Mund.
    „... also hab' ich ihm das Knie in die Eier gerammt
und bin abgehauen." Sie nahm einen großen Schluck Cola Light. „Und ich
wette, meinen anderen Handschuh werde ich auch nie wiedersehen", fügte sie
traurig hinzu.
    Janet schloß den Mund mit einem hörbaren Klappen.
„Birdwell?" stotterte sie.
    „Ja, ich weiß." Coreen seufzte. Sie hätte es
Janet nicht erzählen sollen. Gott sei Dank begann gerade ein langes Wochenende;
das würde die Verbreitung der Geschichte ein wenig verlangsamen. „Echt total
blöd. Muß das Bier gewesen sein."
    „Es gibt nicht genug Bier auf der Welt - nein, im
ganzen Universum -um mich dazu zu bringen, mit diesem Arsch irgendwohin zu
gehen", erklärte Janet und verrollte die Augen.
    Coreen zerquetschte die Zwiebeln, die sie von ihrem
Hamburger gekratzt hatte, zu Brei. „Er sagte, er wüßte etwas über die Kreatur,
die Ian getötet hat", murmelte sie schüchtern. Sie hätte es Janet wirklich
nicht erzählen sollen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
    „Richtig", schnaubte Janet, „noch ein
furchtloser Vampirjäger, und du bist darauf reingefallen."
    Coreen kniff die Augen zusammen. „Mach dich bloß
nicht darüber lustig."
    „Mich lustig machen? Du kannst genauso gut
herausfinden, daß Normans Dämon Ian getötet hat wie irgendein idiotischer
Vampir." Sie wußte in dem Augenblick, da sie ihren Mund verließen, daß die
Worte ein Fehler waren, aber da war es schon zu spät.
    „Vampire sind historisch dokumentiert, und alle
Fakten passen... "
    Dreiundzwanzig Minuten später - Janet hatte die
Lektion mit kaum verhüllten Blicken auf die Uhr mitgestoppt - hörte Coreen
plötzlich auf und stand auf. „Ich muß aufs Klo", sagte sie. „Warte auf
mich. Bin gleich zurück."

„Verdammt unwahrscheinlich", murmelte Janet in
der Sekunde, als Coreen auf den Treppen in Richtung Untergeschoß verschwunden
war. Sie fischte ihr Zeug aus dem Haufen und machte sich auf den Weg zur Tür,
während sie in ihre Jacke schlüpfte. Sie mochte Coreen, aber wenn sie noch ein
Wort über Vampire hörte, würde sie selbst jemanden beißen. Jeder Vampir, dem
Coreen begegnete, würde auf Notwehr plädieren können.
    An der Tür stellte sie fest, daß sie Coreens
verbliebenen roten Handschuh mitgenommen hatte. Verdammt! Wenn ich ihn
zurückbringe, heißt das eine Fortsetzung der Graf-Dracula-Stunde. Sie stand
einen Moment lang da und schlug mit den Lederfingern in ihre Handfläche, hin-
und hergerissen zwischen dem Wunsch, das Richtige zu tun und davonzulaufen, um
ihren Verstand zu retten.
    Ihr Verstand gewann.
    Als der helleuchtende Schopf Coreens, die die
Treppe hochkam, den Raum in Flammen tauchte, schob Janet den Handschuh in die
Tasche, machte auf dem Absatz kehrt und floh in die Nacht. Wenn ich renne, dachte
sie und ließ den Worten Taten folgen, dann könnte ich schon außerhalb der
Reichweite der Parkplatzbeleuchtung sein, bevor Coreen aus dem Fenster sieht.
In der Finsternis dahinter würde sie sicher sein.
     
    Er kam durch den Boden. Er zog es vor, so zu reisen,
denn dann mußte er keine Energie darauf verschwenden, ungesehen zu bleiben. Bis
er getrunken hatte, hatte er nur wenig Energie zu verschwenden. Er fühlte die
Beute über sich, aber er wartete und folgte ihr, bis er keine anderen Lebenszeichen
mehr fühlen konnte.
    Dann tauchte er auf.
    Der Drang zu töten war stark, fast überwältigend.
Es war ihm von seinem

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