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Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6

Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6

Titel: Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tulipan Verlag
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ihm wieder wegzunehmen. »Hunde sollen doch nicht so viel Süßes essen.«
    Charlotte tippte Fips auf die Nase. »Du eigentlich auch nicht«, sagte sie streng. »Sonst krieg ich dich bald nicht mehr durch die Tür im Hauptquartier.«
    In der nächsten halben Stunde verteilten die Mitglieder der Schwarzen Pfote ungefähr dreißig Zettel in der Innenstadt. Sie klebten sie an Laternenpfähle, Hauswände und Schaufenster.

    Am Eingang des Hommelsdorfer Polizeipräsidiums begegneten sie Hauptkommissar Premmberger.
    »Was für ein netter Besuch«, grüßte sie der Polizist freundlich. »Seid ihr Detektive mal wieder auf Gangsterjagd?«
    »Nee«, sagte Charlotte. »Wir wollen das hier aufhängen!«
    Sie drückte ihm einen der Zettel in die Hand. Merlin winkte ab. Ein echter Hauptkommissar hatte eher mit richtigen Dieben und Schwerverbrechern zu tun. Da würde sich Herr Premmberger kaum für ein verschwundenes Haustier interessieren.
    »Wahrscheinlich ist Elvis nur irgendwo streunen gegangen«, sagte Merlin.
    Doch Premmberger griff sich das Blatt und begutachtete es. »Mmh«, brummte er. »Das ist jetzt schon der Dritte.«
    Merlin wurde hellhörig. »Wie, der Dritte?«
    »In dieser Woche sind schon die Katze von Frau Rudolf aus dem Blumenladen und der Mops von Herrn Blömfeld verschwunden«, sagte der Kommissar nachdenklich.
    Neben ihm tauchte nun auch seine Assistentin, Frau Polizeiobermeister Kinkel, auf. Ihre dunkelblaue Uniform saß wie immer perfekt. Die kurzen Haare hatte sie geschickt unter ihrer Dienstmütze verborgen.
    »Intereffant«, bemerkte sie. An ihr starkes Lispeln hatte man sich in Hommelsdorf mittlerweile gewöhnt. »Auferdem hat daf Präfidium in Rübenfelde von ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit berichtet.«
    »Na, dann lasst uns den Zettel gleich mal da«, brummte der Kommissar. Ohne noch etwas zu sagen, drehte er sich um und betrat gemeinsam mit Frau Kinkel das Präsidium.
    »Ich werd verrückt«, sagte Merlin aufgeregt. »Sieht so aus, als wäre die Sache heißer, als ich dachte.«
    »Wie meinst ’n das?«, fragte Fips.
    Merlin guckte erst Fips, dann Charlotte eindringlich an.
    »Tierfänger«, sagte er mit einer so ernsten Stimme, dass es seinen Freunden eiskalt den Rücken hinunterlief.
    »Aber dazu haben wir doch viel zu wenig Beweise«, erwiderte Charlotte. »Und was sollen wir jetzt machen?«
    »Erst mal bleibt uns nichts anderes übrig, als die restlichen Zettel aufzuhängen«, rief Merlin aufgeregt. In einem Satz sprang er die drei Stufen hinunter und lief zurück zur Straße. Dort drehte er sich noch mal kurz um. »Wir können nur hoffen, dass sich irgendjemand mit einem brauchbaren Hinweis meldet.«
    Charlotte, Fips und Hugo rannten ihm hinterher. Am Ende der Straße bogen die vier Freunde um die Ecke auf die Schützenallee. Merlin sah das, was da auf sie zukam, als Erster. Und wäre fast überrannt worden. Er traute seinen Augen nicht.

Monsterkühe in Hommelsdorf

    Mit einem Satz sprang Merlin auf die Seite. In letzter Sekunde konnte er sich Hugo schnappen. Bestimmt wäre der sonst unter die Hufe gekommen. Merlin, Charlotte und Fips drückten sich, so gut sie konnten, in einen schmalen Hauseingang. Keine dreißig Zentimeter vor ihnen donnerten zwei riesige, braune Felltiere vorbei. Das laute Trampeln hallte wie ein Trommelwirbel durch die Straße. Fips fiel die Kinnlade herunter.
    »Krass«, sagte er völlig außer Atem. »Das sind ja Monsterkühe. Habt ihr die Monsterhörner gesehen?«
    Hugo war das Ganze überhaupt nicht geheuer. Wie verrückt fing er an zu bellen.
    »Das waren Bisons«, stellte Charlotte fest.
    Merlin guckte sie verwundert an. »Wo kommen die denn her?«
    Vorsichtig streckte Charlotte ihren Kopf nach vorne. Sofort zog sie ihn wieder zurück. In vollem Galopp jagten zwei Pferde hinter den Bisons her. Sie schnaubten, als würden sie um den olympischen Titel laufen. Die Männer, die auf den Pferden saßen, schwangen Lassos über ihren Köpfen. Beide trugen große Westernhüte.
    »Mann«, rief Fips begeistert. »Das sind echte Cowboys!«
    Für Merlin hörte sich das genauso unwahrscheinlich an, wie wenn jemand behaupten würde, es gäbe Außerirdische.
    »In Hommelsdorf?«
    Ein leicht übergewichtiger Mann kam zu Fuß die Straße entlanggerannt. Auch er sah aus wie aus einem Wildwestfilm. Mit hochrotem Kopf brüllte er den Reitern hinterher.
    »Jim, Joe, fangt sie ein!«
    An der nächsten Ampel blieb er stehen und stützte sich an ein Straßenschild. Für Fußgänger

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