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Humphrey, ich und Kokolores (German Edition)

Humphrey, ich und Kokolores (German Edition)

Titel: Humphrey, ich und Kokolores (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Vandersee
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sind beim Versuch ihn einzufangen mit ihm zusammen im Teich gelandet.«
    »Genau«, beteuerte ich, am Tee nippend.
    »Muss ein ziemlich schlauer Kater sein, wenn er den Weg hierher zurückfindet.«
    Ich nickte nur und starrte bemüht fasziniert in meinen Becher.
    »Auf der anderen Seite, vielleicht doch nicht so schlau, wenn er sich zwei Mal im Netz verheddert. Er hätte sich einen Teich ohne Netz aussuchen können.«
    Fieberhaft suchte ich nach einer Erwiderung, die mich nicht wie eine komplette Vollidiotin aussehen ließ.
    »Unter allen Fährten in diesem Leben gibt es eine, die am meisten zählt. Es ist die Fährte, die zum wahren Menschen führt«, sagte ich plötzlich.
    Er lachte auf. »Wie bitte?«
    Ich biss mir auf die Zunge und fluchte innerlich. »Ähm, das ist ein Zitat aus einem Film und...ähm...einen Film, den Humphrey gerne schaut und vielleicht hat er...also...mag er sie einfach.«
    »Er schaut Filme?«
    »Oh, den ganzen Tag«, sagte ich plötzlich und kraulte Humphrey am Ohr, der vor meinen Füßen lag und ebenso versuchte trocken zu werden.
    »Er ist ein besonderer Kater.«
    »Ich glaube nicht, dass er mich mag. Sehen Sie!« Er zeigte mir die Striemen an seinen Armen. Dann sah er von dem Kater zu mir und wurde plötzlich ernst. »Sie haben nicht versucht, ihn in meinem Teich zu ertränken, oder? Ich meine, er scheint mir schon eine Nervensäge zu sein, aber das wäre doch ein bisschen-«
    »Ich mag Sie«, platzte ich heraus. Er starrte mich an.
    »Ich meine, ich fand sie auf Anhieb nett. Und zu Hause habe ich mich geärgert, dass ich nicht nach ihrer Telefonnummer gefragt habe. Da kam Nele auf die Idee, Humphrey in ihrem Garten auszusetzen, damit ich ihn wieder abholen und dieses Mal nach ihrer Nummer fragen kann. Nele ist die Pflegetochter meiner Mutter, auf die ich im Moment aufpasse.«
    Sein Mund klappte auf. »Das ist eine kreative Methode, an eine Telefonnummer heranzukommen«, meinte er schließlich, sichtlich baff. »Und so viel aufwändiger, als im Telefonbuch nachzuschlagen.«
    Ich wurde rot. »Oh, daran...daran habe ich gar nicht gedacht...« Ich stand auf, streifte die Decke von meinen Schultern und räusperte mich.
    »Ich gehe lieber. Sie müssen mich für völlig verrückt halten. Und das kann ich verstehen.«
    »Wenn Sie so vor die Tür gehen, würde ich Sie durchaus für verrückt halten.« Sein Schmunzeln formte sich zu einem breiten Grinsen. Ich blickte an mir herunter, und realisierte, dass ich komplett nackt vor ihm stand. Meine Kleidung hatte er in den Trockner geworfen, und sein Angebot Shorts und Shirt von ihm überzuziehen, hatte ich mit der Begründung abgelehnt, dass die Decke ausreichend wäre.
     
     
    Als ich zum Auto zurückkehrte, in meinem getrockneten Kleid, fand ich Nele mit rot verweinten Augen auf dem Beifahrersitz vor.
    »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat«, sagte ich. »Es ist alles schief gegangen, was nur schief...hey, was ist denn los?«
    »Nichts«, schniefte Nele und schnäuzte sich die Nase.
    »Was ist mit Lukas?« Ich verstaute Humphrey in seiner Box auf dem Rücksitz, sprang ins Auto und schnallte mich an.
    »Also, was ist schief gegangen?«, wollte Nele wissen, als ich den Zündschlüssel ins Schloss steckte.
    »Erst erzählst du mir, warum du geweint hast.«
    »Ich habe zuerst gefragt.«
    »Hast du nicht.«
    »Du erzählst zuerst, dann ich. Also, was war?«
    Ich fuhr aus der Parklücke heraus und dachte angestrengt darüber nach, wie ich die Geschichte erzählen konnte,  ohne mich wie einen Volltrottel aussehen zu lassen.
    Unmöglich,
    »Die Kurzfassung lautet: Mit Katze in Teich gefallen und sich lächerlich gemacht. Oh, und zuvor bin ich fast von einem Hund namens Satan aufgefressen worden.«
    Nele hob beide Augenbrauen. »Was?« Sie lachte schallend.
    »Nun du.«
    »Nicht so schnell. Hast du die Telefonnummer von diesem Typen?«
    »Besser«, antwortete ich, »wir treffen uns morgen Abend auf ein Glas Wein.«
    »Cool.«
    »Nun du.«
    »Finja hat eine gemeine Intrige veranstaltet. Sie hat über Facebook Lukas Freundin eine Nachricht geschrieben und ihr gesagt, dass ich in Lukas verliebt bin und wir beide was zusammen hätten.«
    »Woher kennen sich die beiden denn?«
    »Eben gar nicht. Sie muss mir nachspioniert und auf Lukas Pinnwand gelesen haben, dass ich ihm zum Geburtstag gratuliert habe. Seine Chronik ist öffentlich. Dann hat sie Katja, also seiner Freundin, eine PN geschickt.«
    »Und Katja kennt sie woher?«
    Nele rollte mit den

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