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Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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Fehlgärungen im Darm. Die erste Reaktion sind
Durchfälle, wie sie auch Paule schon ganz
früh gezeigt hat. Durch diese Fehlgärungen
werden Stoffe freigesetzt, die die Darmwand
durchlässiger und für größere Moleküle
passierbar machen. Somit gelangen diese zu
großen Moleküle direkt ins Blut. Das Immunsystem reagiert und bildet vermehrt
Antikörper, die wiederum den ersten Schritt
zur Allergieentstehung bilden. Werden dem
Organismus dann immer wieder solche
Stoffe zugeführt, können sie direkt in den
Stoffwechsel gelangen (dazu zählen natürlich auch alle künstlichen Zusatzstoffe im
Futter). Das Immunsystem spielt nun völlig
verrückt und entwickelt stetig neue
Abwehrreaktionen.
    Dies gilt auch für Inhaltsstoffe, die im
Normalfall niemals eine Allergie auslösen
könnten wie zum Beispiel Rindfleisch,
einem normalerweise natürlichen und gesunden Nahrungsmittel für Hunde. Diese
immunologischen Reaktionen pflanzen sich
immer weiter fort, und so folgt eine Überempfindlichkeit auf die andere. So ist auch
zu erklären, warum sogenannte. Desensibilisierungen meist nur kurzfristig und unzureichend helfen: Hier wird gegen ein
bestimmtes Antigen (das ist die allergieauslösende Substanz) ein Impfstoff hergestellt.
Dieser wird dann in Form von Spritzen verabreicht – die Behandlung kann Jahre
dauern. Der erste Schritt in der üblichen Behandlung beschränkt sich meistens auf Bluttests, um auslösende Allergene nachweisen
zu können. Aufgrund der erhaltenen Resultate werden Futtersorten gewechselt und
der jeweiligen Allergie angepasst. Die Futtersorten unterscheiden sich dann ausschließlich anhand der Inhaltsstoffe. Das
Diätfutter wird zwar auf eine einzige Eiweißquelle beschränkt, alles andere jedoch,
wie vor allem die Herstellung, bei der sämtliche Vitalstoffe zerstört werden, sowie die
Zugabe von künstlichen Zusatzstoffen etc.
bleiben gleich! Dies gilt auch für die möglicherweise ursächlich allergieauslösenden
Konservierungs- und Geschmacksstoffe. Das
kann logischerweise nicht oder nur sehr
kurzfristig funktionieren.
    Bei Paule muss also zunächst mit ganz
kleinen Schritten begonnen werden. Zuerst
ist eine Entgiftung des überlasteten Darmes
notwendig, dann muss eine funktionierende
Darmflora aufgebaut werden. Erst dann folgt
eine
Eliminationsdiät,
um
herauszufinden, was Paule verträgt und was
nicht.
    Paule legt erst einmal zwei Fastentage ein.
Es gibt nur Wasser und einen Esslöffel
Naturjoghurt. Danach bekommt er gekochtes (anfangs gekocht, später roh!) Hühnchen
mit Karotten und dazu täglich Naturjoghurt
sowie Meeresalgen und Heilerde. Dazwischen hält er wöchentlich immer einen
Fastentag. Das verträgt Paule gut. Huhn
funktioniert also. Nach vier Wochen gibt es
Rindfleisch mit Gemüse. Das Fleisch wird
jetzt immer weniger gekocht. Nach einigen
Wochen hat Paule seine Verdauung gut
eingestellt, er bekommt sein Fleisch jetzt
roh. Paules Verdauung funktioniert nun
sehr gut, das rohe Fleisch und auch seine
tägliche Gemüseportion schmecken ihm.
Heilerde und Meeresalgen gibt es immer
dazu, außerdem verschiedene Kräuter wie
Petersilie, Basilikum, Oregano, Schnittlauch
oder Löwenzahn. Dass er jetzt auch das
Rindfleisch gut verträgt, das vorher im
Allergietest positiv aufgefallen ist, zeigt,
dass seine Darmflora nun natürlich aufgebaut ist.
    Allergien auf bestimmte Fleischsorten,
wie etwa bei Paule das Rindfleisch, gelten
oft nur für das industriell verarbeitete
Produkt. Im natürlichen, das heißt im rohen
Zustand wird es meist anstandslos vertragen. Paules Eliminationsdiät zeigt, dass er
sehr wohl fast alle Fleischsorten verträgt,
diese jedoch nicht in industriell verarbeiteter Form. Was er tatsächlich nicht
verträgt, ist das Lammfleisch. Auf Lammfleisch bekommt Paule sofort rote Ohren.
Also lassen wir Lamm in Paules Ernährung
komplett weg. Paule hat nun keinen Durchfall mehr, der Juckreiz ist bedeutend besser,
nur die Ohren lassen noch etwas zu wünschen übrig. Bei den Ohren hat Paule
dennoch immer wieder entzündliche
Schübe. Denn seine Allergien sind ja nun
nicht einfach verschwunden. Aber durch die
jetzt aufgebaute natürliche Darmflora hat
Paule eine gute Verdauung und die Durchfälle gehören der Vergangenheit an. Fremdstoffe gelangen nicht mehr durch die Darmwand ins Blut und das Immunsystem wird
somit entlastet.
    Die Hausstaubmilbenallergie ist natürlich
nach wie vor vorhanden, aber in deutlich
abgeschwächter Form. Paule soll deshalb
mehr im Freien an der frischen Luft

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