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Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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Buch soll Ihnen, liebe Leserin und
lieber Leser, dabei helfen, verschriebene
Diäten und Medikamente sowie fragwürdige
Diagnoseverfahren und Behandlungsmethoden zu hinterfragen, um so frühzeitig zu
erkennen, welchem Vertreter der vorgenannten Tierarztgruppen Sie gegenüberstehen.
    Doch zurück zu meiner eingangs gestellten Frage: Weshalb habe ich dieses Buch
geschrieben? Seit über dreißig Jahren führe
ich nun in selbstständiger Tätigkeit eine
reine Kleintierpraxis. Gerade in den letzten
Jahren ist mir immer mehr bewusst geworden, wie wir Tierärzte durch falsche Informationen, die vor allem die Ernährung
unserer Hunde und Katzen, das viel zu
häufige Impfen, die übermäßige Verwendung von Antibiotika und zu vieler
chemischer Medikamente generell betreffen,
unsere Patienten geradezu in chronische
Erkrankungen hineintreiben. Die Zunahme
von Diabetes, Epilepsie, Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Leber- und
Nierenerkrankungen, Allergien uvm. sind
von uns Tierärzten größtenteils hausgemacht! Natürlich spielen auch Überzüchtungen vieler Hunde- und Katzenrassen eine
nicht unerhebliche Rolle. Diese verursachen
chronische Gebrechen und Krankheitsvorkommen, die vor dreißig Jahren noch gar
nicht oder nur in Ausnahmefällen auftraten.
    Auch dies sollte uns Tierärzten zu denken
geben. Den Kritikern, die jetzt laut rufen,
unsere Hunde und Katzen würden doch aufgrund immer neuer und aufwendigerer Behandlungsmethoden und angeblich auf jede
Krankheit abgestimmter Diätfuttermittel
immer älter, möchte ich entgegenhalten,
dass dies so nicht stimmt. Es gibt sie zwar
noch, die großwüchsigen Hunde, die vereinzelt 15 Jahre und älter werden; aber solche
Lebensalter erreichen sie immer seltener
und wenn, dann nur als chronisch Kranke.
Wurden unsere Hunde und Katzen früher,
also vor zwanzig oder dreißig Jahren, krank,
hatten sie meist schon ein hohes Alter erreicht und starben dann auch bald. Heute
erhalten unsere Haustiere viele, meist unnötige Medikamente, um überhaupt ein Alter von 12 oder mehr Jahren zu erleben.
Und wie viele arme Hunde und Katzen unter
Dauermedikation dahinsiechen, lässt sich
kaum in Zahlen fassen.
    So gibt es bei unseren Haustieren eine
auffällige Parallele zu uns Menschen. Wir
selbst werden auch immer älter, das zeigen
die Statistiken. Aber auch dies geschieht nur
durch Einbußen der Lebensqualität und
auch wir enden immer früher als chronisch
Kranke. Ebenso wie bei unseren Tieren –
wie sollte es auch anders sein? – nehmen
chronische Erkrankungen aufgrund
schlechter, industriell gepanschter Lebensmittel, falschem Lebensstil, Vergiftungen
durch
Medikamente
und
Umweltbelastungen etc. zu. Zwar werden
immer mehr Stimmen laut, den Umständen
doch entgegen zu wirken. Doch unser Gesundheitssystem ist am Zusammenbrechen,
denn keiner kann und will für die stetig
steigenden Mehrkosten aufkommen. Es
wird gerade bzgl. der Aufklärung und der
Vorsorge viel zu wenig getan, und solange es
Ärzte gibt, die ewig so weiterarbeiten wie
bisher, ist auch keine grundlegende Änderung in Sicht. Denn wenn der Vorsorge kein
Raum gegeben wird, kann sich nichts zum
Guten ändern. Ebenso verhält es sich bei
den Tierärzten und ihren vierbeinigen Patienten. Solange hier kein Bewusstseinsund kein Paradigmenwechsel stattfinden,
bleibt alles beim Alten. Wir werden uns also
erst einmal weiterhin mit immer dickeren
und kränkeren Kindern und Erwachsenen
befassen müssen und ebenso mit immer
dickeren und kränkeren Hunden und
Katzen.
    Wir Tierärzte haben keine Krankenkassen
im Hintergrund. Dies ist einerseits auch gut
so, doch andererseits würden solche Kassen,
wenn es sie denn gäbe, sicherlich viele unnötige Untersuchungen, Verschreibungen
und Behandlungen oder gar »Diätfutter«
gar nicht erst bezahlen. Und wer sollte auch
entscheiden, was nötig ist und was nicht?
»Tierarzt« ist ein freier Beruf und sollte es
auch bleiben. Aber nochmals: circa 80–85%
der derzeit etwa 5,5 Millionen Hunde in
Deutschland leiden mehr oder weniger
chronisch an Fettsucht, Leberschäden,
Stoffwechselerkrankungen,
vielfältigen
Magen-Darm-Beschwerden, der Schwächung des Immunsystems, Allergien,
Krebserkrankungen, Infektionen und unterschiedlichsten Erkrankungen des Skelettsystems. Krebserkrankungen führen übrigens
die Statistik der Sterblichkeitsrate mittlerweile deutlich an.
    Wir Tierärzte sollten also unsere wertvolle
therapeutische Freiheit nutzen und den
direkten und offenen Kontakt mit dem Patientenbesitzer pflegen,

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