Hunde wuerden laenger leben, wenn
Futtermittelhersteller, der u. a. Diätnahrung
verkauft, die ausschließlich über Tierärzte
vertrieben wird, steht beispielsweise: Da die
Katze
ein
Fleischfresser
ist,
werden
hauptsächlich
hochwertige
Rohstoffe
tierischen Ursprungs verwendet. (Das stimmt schon mal nicht, wenn man die einzelnen
Produkte genauer unter die Lupe nimmt.)
Dann heißt es weiter: Diese Rohstoffe werden kombiniert mit Kohlenhydraten (Reis
und Mais) sowie ausgewählten pflanzlichen
Fasern (Rüben- und Maisfasern).
Aha. Und mit welcher Begründung?
Wenn die Katze ein reiner Fleischfresser ist,
wieso brauchen wir dann Kohlenhydrate im
Futter, und dann auch noch in einer Menge,
welche die des Eiweißes mengenmäßig bei
Weitem übersteigt? Es würde an dieser
Stelle zu weit führen, jede einzelne Deklaration der zahlreichen sogenannten »Tierarztfutter« nun im Detail zu zerlegen, zumal ich
dies in den vorherigen Kapiteln dieses
Buches bereits zum Teil gemacht habe.
Fakt ist: Alles läuft nach dem immer
gleichen und immer falschen Schema ab!
Die allgemeinen, beschreibenden Angaben
zur Ernährung von Carnivoren (totale Fleischfresser wie die Katze, die 93% Eiweiß im
Futter benötigt) und Omnivoren (Allesfresser wie der Hund) sind richtig. Die Futterzusammensetzungen der industriell gefertigten Produkte unterscheiden sich
hingegen meist erheblich, wenn nicht sogar
völlig von diesen Vorgaben. Mir ist, ehrlich
gesagt, nicht ganz klar, warum das nur so
wenigen Menschen auffällt, und damit
meine ich sowohl die Kollegen als auch informierte Tierbesitzer. Es ist doch mehr als
offensichtlich, dass die Bedürfnisse der Organismen von Hunden und Katzen und die
analog angebotene Nahrung der Fertigfutterindustrie so weit voneinander entfernt
sind wie Sonne und Mond. Dass muss
gerade uns Tierärzten direkt ins Auge
springen!
Hier ein Auszug aus einer Website, die
eine spezielle »hochwertige Tiernahrung«,
die ausschließlich über Tierärzte vertrieben
wird, anpreist: Die
Risiken
der
Fehlernährungen
nehmen
zu,
je
mehr
Mensch und Hund »hautnah« zusammenleben und der Hund der Gefahr ausgesetzt
ist, vermenschlicht zu werden.« So weit, so
gut, aber dann heißt es weiter: Daher kommt
es
trotz
hochwertiger
Vollnahrung
häufig zu ernährungsbedingten Problemen
wie stumpfem Fell, trockner Haut, Juckreiz
oder Gliederschmerzen.
Verstehen Sie das? Bei der biologisch
artgerechten Rohfütterung (BARF) haben
wir keine solchen Probleme, das weiß jeder
Tierhalter, der seinem Hund oder seiner
Katze frisches Fleisch gibt. Warum wird
dann bei der Verfütterung von industriell
hergestelltem Futter gleich auf der Startseite
auf mögliche Probleme hingewiesen? Da
scheint das Vertrauen in das eigene Futter
nicht sehr hoch zu sein! Wird das so deklariert, um den Käufer zu animieren, verschiedene Futtersorten auszuprobieren?
Wenn dann Unverträglichkeiten oder sogar
Krankheiten auftreten, war es dann die
falsche Sorte? Eine in Österreich sehr
bekannte Fachtierärztin für Ernährung und
Diätetik, angestellt bei einer der größten
Futtermittelfirmen, weist in ihren
zahlreichen »Fachartikeln«, die übrigens
mehr den Charakter von Verkaufsartikeln
tragen, schon im ersten Satz darauf hin,
dass Erbrechen
und
Durchfall
sowie
Darmträgheit
und
Verstopfung
zu
den
häufigsten Beschwerden zählen, mit denen
Hunde
und
Katzen
in
Kleintierpraxen
vorgestellt
werden. Hier werden
Krankheitsbilder als »üblich« und beinahe
normal hingestellt, gegen die es natürlich
sofort die geeignete Diätnahrung gibt:
Krankheit sozusagen als Dauer- und
Normalzustand.
Katzen sind strikte Fleischfresser (nochmals zur Erinnerung: 93 % Eiweiß!) und
benötigen demnach nur geringe Mengen an
Ballaststoffen. Diese nimmt die Katze in der
Natur mit dem Fell oder der Haut des
Beutetieres auf. Solchermaßen natürlich
ernährte Katzen haben KEINE Probleme
mit Nieren- und Blasenleiden, mit Allergien
und Durchfällen wie unsere mit Fertigfutter
gefütterten, ich möchte fast sagen, »malträtierten« Stubentiger. Unsere Katzen
leben heutzutage größtenteils in Wohnungen ohne Freilauf und werden fast ausschließlich mit Industriefutter ernährt. Doch
kein noch so »hochwertiges« Fertigfutter
kann die Gabe von rohem Fleisch ersetzen.
Wir können einer reinen Wohnungskatze
zwar keine Mäuse servieren; wir können
aber mittels Rohfütterung nicht nur für eine
ausreichende Versorgung mit hochwertigem
Eiweiß, Vitalstoffen und natürlichen Vitaminen sorgen, sondern auch dem natürlichen
Spieltrieb und den
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