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Hundert Namen: Roman (German Edition)

Hundert Namen: Roman (German Edition)

Titel: Hundert Namen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Probleme zu sortieren, waren ihre Gedanken ständig mit Steve beschäftigt, damit, dass sie zusammen in einem Zimmer übernachten würden, wie aufgeregt sie war. Zwar erwartete sie nicht ernsthaft, dass etwas passierte, aber sie musste schon zugeben, dass sich zwischen ihnen in den letzten Tagen eine Menge verändert hatte. Oder bildete sie sich das womöglich nur ein? Projizierte sie ihre eigenen Gefühle auf ihn, und das, was er für sie empfand, hatte sich gar nicht verändert? Kittys Erfolgsbilanz bei Männern war in letzter Zeit alles andere als positiv gewesen. Früher war sie gelegentlich mit ganz netten Typen verabredet gewesen, aber in den letzten Wochen hatten ihre Bedürftigkeit und ihr Wunsch nach Anerkennung sie ganz offensichtlich in die Arme der falschen Männer getrieben – man brauchte ja nur an Richie und Pete zu denken. Aber ihre Gefühle für Steve kamen ihr nicht falsch vor. Steve war ein grundsolider Mensch, der immer für sie da gewesen war, sie kannte ihn ziemlich gut und musste nicht damit rechnen, dass er sie morgens beim Aufwachen plötzlich mit einer Frau und vier Kindern oder einer Vorliebe für Prostituierte überraschte. Sie wusste alles über ihn, wirklich alles .
    Es klopfte an der Tür, und sie hörte Steve ihren Namen rufen. Prompt begann ihr Herz zu rasen, und sie konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen.
    Zögernd öffnete sie die Tür.
    »Alles klar bei dir?«, fragte Steve und sah sie etwas seltsam an.
    »Ja, warum?«, piepste sie.
    »Weil du dich anscheinend aus irgendeinem Grund in einen Piepsvogel verwandelt hast«, meinte er und kam herein. »Wie ist es denn hier so?« Er schaute sich im Zimmer um, setzte sich auf das linke Bett, hopste ein bisschen, und es quietschte fürchterlich.
    Sie grinsten sich an, aber dann musste Kitty schnell wegschauen, weil sie sich vorkam wie ein verknalltes Schulmädchen.
    »Was ist denn los?«, fragte er leise, und sie setzte sich ihm gegenüber auf das andere Bett.
    »Ich hab gerade einen blöden Anruf bekommen.«
    Er sah sie besorgt an.
    »Ich hab das Romanmanuskript von einem Bekannten an einen Verlag geschickt, um ihn zu überraschen, und … na ja, es ist nicht so gelaufen, wie ich es mir gewünscht habe.«
    »Aber in dieser Branche sind Absagen doch normal. Du musst deinem Freund sagen, dass er sich daran gewöhnen soll.«
    »Das Manuskript ist nicht abgewiesen worden. Und es war auch kein Freund«, entgegnete sie dumpf.
    »Wer war es denn?«
    »Richie Daly«, antwortete sie düster. »Mach schon, sag ruhig, du hast mich gewarnt. Erzähl mir, dass ich ein schrecklicher Mensch bin, dass ich es nicht hätte tun sollen. Ich weiß das alles selbst, okay? Aber ich hab seinen USB-Stick gefunden, ich wusste, dass sein blöder Roman drauf war, mit dem er so angegeben hat, und hab einfach angenommen, es ist genauso ein Haufen Mist wie sein sonstiges Geschreibsel, und ich kann ihm einen schönen Absagebrief präsentieren. Also bin ich ein schlechter Mensch, ich weiß.«
    Steves Mundwinkel zuckten.
    »Denk … nicht … mal … dran …«
    Er grinste breit.
    »Das ist nicht lustig.«
    »Irgendwie schon.«
    »Nein, Steve, es ist nicht lustig«, protestierte Kitty, aber sein Gesichtsausdruck war so komisch, dass sie lachen musste. »O Gott, ich kann mich nicht mal mehr ordentlich rächen, ich hab es verlernt, ich kann nicht mehr gemein sein, und es ist alles deine Schuld.«
    »Wirklich?«
    Sie schluckte und wollte ihm nicht in die Augen sehen. »Na ja, eigentlich nicht, obwohl du sehr überzeugend warst, als du mir erklärt hast, was für ein Mensch ich geworden bin. Da ist mir klargeworden, dass ich das schlecht aushalte, also, hm, na ja … was du denkst, ist nämlich wichtig für mich.« Wieder schluckte sie schwer, und dann beschloss sie, den Stier bei den Hörnern zu packen. »Genaugenommen bist du mir wichtig.«
    Und schon wieder hatte er diesen Blick. O Gott, dieser Blick. Schon wieder schmolz sie innerlich dahin.
    In diesem Moment klopfte es an der Tür.
    »Kümmer dich nicht drum«, sagte Steve bestimmt, und Kitty hatte keine Einwände. Was immer er wollte, was immer er sagte.
    Aber das Klopfen hörte nicht auf.
    Steve schüttelte stumm den Kopf.
    Kitty saß da, und auf einmal fing sie an zu grinsen.
    »Hey, Leute«, ertönte Sams Stimme. »Seid ihr da drin?«
    Jetzt musste Kitty aufstehen, sie konnte nicht anders, aber Steve stürzte sich auf sie, warf sie aufs Bett und hielt sie fest.
    »Ich hab dir doch gesagt, du sollst dich

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