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Hundert Namen: Roman (German Edition)

Hundert Namen: Roman (German Edition)

Titel: Hundert Namen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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bei Tiffany zu spielen. »Erinnerst du dich an diesen Song, Maggie? Das war der erste Song, zu dem wir zusammen getanzt haben, bei unserem allerersten Date.«
    Nun gab die Menge ein kollektives »Oooh« von sich, und Sam stieg langsam die Stufen hinunter und sang dabei die erste Textzeile.
    »O Gott«, stieß Mary-Rose hervor. Ihre Mutter lachte.
    »Seit unserem ersten Tanz bei unserem ersten Date weiß ich, dass ich mit dir zusammen sein möchte, nein, schon seit dem Tanzkurs im YMCA, wo wir uns kennengelernt haben und du mich mit deinem Merengue und Cha-Cha-Cha umgehauen hast.«
    Mary-Rose schnaubte leise und musste sich das Lachen verbeißen.
    »Aber es war der Salsa« – er vollführte einen gekonnten Hüftschwung, der von der Menge mit Applaus belohnt wurde –, »es war der Salsa, der mir endgültig klargemacht hat, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen möchte.«
    Die Leute jubelten.
    »Margaret«, fuhr Sam fort, kam näher, stahl von einem Tisch in der Nähe eine Rose und fiel unter dem tosenden Beifall der Menge vor ihr auf die Knie. »Margaret, my Huckleberry Friend, du bist die Frau meines Lebens. Willst du mich heiraten?«
    Mary-Rose bemühte sich, ein einigermaßen neutrales Gesicht aufzusetzen, und ihr leises Schnauben war nur für Kitty zu hören. »Ja«, antwortete sie, was jedoch im Jubel der Menge unterging. Jemand bat um Ruhe, und allmählich verstummte der Lärm.
    Inzwischen stand Sam direkt vor ihr.
    »Ich hab dich nicht gehört«, rief er ins Mikrophon und hielt es Mary-Rose dann direkt unter die Nase. Sie sah ihn warnend an. Er lächelte kitschig zurück.
    »Ja«, wiederholte sie ins Mikrophon, und das ganze Powerscourt Towncentre brach in Jubel und Beifall aus.
    Die beiden umarmten sich, der Manager brachte die Speisekarten und versprach Freigetränke für alle an ihrem Tisch.
    »Das war gut«, kicherte Mary-Rose, und ihr hübsches Gesicht strahlte. »Okay, diesmal warst du sehr überzeugend, Sam, womöglich dein bisher bester Auftritt. My Huckleberry Friend, ich glaub’s ja nicht.«
    Er zuckte die Achseln und lachte. »Ich musste doch die Schwiegermutter beeindrucken. Hi, Judy«, sagte er und gab Mary-Roses Mutter einen Kuss auf die Stirn. Judy antwortete etwas Unverständliches zu Kitty, und Sam lachte. Anscheinend hatte er sie mühelos verstanden.
    Nun näherte sich eine junge Frau, die ein Stück entfernt gestanden und alles beobachtet hatte, ihrem Tisch. Kitty hatte sie für eine Restaurantangestellte gehalten.
    »Darf ich mich euch jetzt anschließen?«, fragte sie mit einem breiten Grinsen. »Ist die Gefahr vorüber?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Sam und lächelte. »Leute, darf ich vorstellen – das ist Aoife. Ich hoffe, es ist euch recht, wenn sie sich zu uns setzt.«
    Mary-Rose sah etwas verwirrt aus, überspielte es aber rasch. »Ja, ich meine, nein, ich meine, ich hab natürlich nichts dagegen.«
    »Aoife, das ist Kitty, eine Freundin von Mary-Rose«, fuhr Sam fort, zwinkerte Kitty verschwörerisch zu und meinte: »Wir müssen uns nachher noch unterhalten, ich hab da nämlich ein paar Geschichten auf Lager.« Kitty lachte. »Und das, Aoife, das ist meine beste Freundin und zukünftige Ehefrau, Margaret Posslewaite, auch bekannt unter dem Namen Mary-Rose.«
    »Herzlichen Glückwunsch«, lachte Aoife, beugte sich zu Mary-Rose, umarmte sie kurz und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
    Mary-Rose wirkte peinlich berührt.
    »Aoife und ich haben uns vor ein paar Wochen bei der Arbeit kennengelernt, und ich dachte, heute wäre eine gute Gelegenheit, dass ihr euch mal trefft«, erklärte Sam, nun auch etwas verlegen.
    »Ach so, natürlich«, antwortete Mary-Rose, die sich immer noch um Fassung bemühte.
    »Ich hab schon so viel von dir gehört«, meinte Aoife betont munter und beflissen.
    »Tja, ich …«, begann Mary-Rose, geriet aber ins Stocken.
    »Keine Sorge, ich habe ihr nichts von unseren gemeinsamen Badewannengängen erzählt«, sprang Sam ein, und Aoife lachte.
    »Gibt es denn überhaupt irgendwas, was ihr nicht zusammen gemacht habt?«, scherzte sie. Obwohl der Satz wahrscheinlich ganz unschuldig gemeint war, brachte er Mary-Rose noch mehr in Verlegenheit, was Sam sofort registrierte. Prompt verlor auch er seine Natürlichkeit, aber da Aoife so damit beschäftigt war, die Freundin ihres Freundes positiv zu beeindrucken, merkte sie nichts davon, sondern fuhr unbeirrt fort: »Apropos – hast du schon mal versucht, Scotty zu waschen? Er ist

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