Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.
geeignet.
Eignung:
Dieser Trick kann die Stimmung retten, wenn ein Hund beispielsweise einem Kind das Pausenbrot aus der Hand stibitzt oder dem Nachbarn ans Hosenbein gepinkelt hat. Achtung: Kann funktionieren, muss aber nicht!
Contra:
Kritiker wenden ein, dass es entwürdigend für den Hund sei, sich für etwas entschuldigen zu müssen, das seinem Hunde-Naturell entspricht.
Pro:
Befürworter entgegnen, der Hund entschuldige sich mit dieser Geste nicht. Er tue nur so, weil er ein Leckerchen wolle, und Hunde müssten oft viel lästigere Dinge tun, um an ein bisschen Nahrung zu kommen.
Achtung :
Man sollte dieses »Schämen« nicht zu schnell nach dem »Vergehen« des Hundes einfordern. Kluge Hunde wissen sonst sehr schnell, dass sie nur dem Nachbarn ans Bein pinkeln und dann die Pfote an die Schnauze legen müssen – und schon gibt es eine Belohnung. Spätestens nach dem dritten Mal lässt sich der Nachbar auch durch ausgiebiges »Schämen« nicht mehr besänftigen.
Und so wird geübt:
Für diese Übung benötigt man einen selbstklebenden Notiz-Zettel. Man klebt ihn sich zunächst zwei- oder dreimal auf Hose oder Pullover, damit er seine Klebkraft fast völlig verliert. Anschließend befiehlt man dem Hund, sich hinzusetzen, und klebt ihm den Zettel seitlich an die Schnauze. Bitte nicht an die feuchte Nase oder an die empfindlichen Tasthaare heften! Hunde, die für diese Übung geeignet sind, werden nun versuchen, den Zettel mit derPfote abzustreifen. Wenn sie das tun, erhalten sie sofort Lob und ein ganz besonders leckeres Leckerchen. Hunde, die dieser Zettel nervös oder aggressiv macht, sind für die Übung nicht geeignet und sollten davon verschont bleiben. Falls der Hund cool reagiert, wiederholt man die Übung bis zu diesem Punkt mehrmals und übt sie auch an den Folgetagen. Wenn der Hund den Widerwillen gegen den Zettel abgelegt hat und ihn freudig abstreift, um seine Belohnung zu erhalten, folgt der nächste Schritt: Man klebt ihm den Zettel erneut an, sagt rasch »Schäm dich«, und wenn der Hund dann den Zettel abstreift, folgt die Belohnung. Wenn der Hund zuverlässig auf den Befehl hin den Zettel abstreift, kann man im dritten Schritt den Zettel ganz weglassen. Der Hund wird sich nun auch ohne ihn auf Befehl über die Nase wischen.
Peng
Man ruft »Peng!«, der Hund lässt sich aus dem Laufen fallen und bleibt wie tot liegen.
Schwierigkeitsgrad:
2
Eignung:
Kann für einen Lacher sorgen, wenn der Befehl »Schäm dich« nicht den gewünschten Erfolg hatte.
Contra:
Kritiker finden es überhaupt nicht lustig, sondern militaristisch und geschmacklos, Tiere für einen simulierten Gewaltakt zu missbrauchen.
Pro:
Man kann Kindern so anschaulich machen, dass Filmhunde wie Lassie nicht wirklich tot sind, wenn sie von Wilderern erschossen werden.
Und so wird geübt:
Am besten trainiert man die Übung, wenn der Hund müde und entspannt ist. Man gibt ihm den Befehl »Platz«. Anschließend dirigiert man den Kopf des Hundes mit einem Leckerchen so, dassder Hund den Kopf auf den Boden legen muss, um an das Leckerchen zu kommen. Sobald der Hund den Kopf ablegt, sagt man »Peng« und öffnet die Hand, damit er das Leckerchen fressen kann. Wenn das klappt, wiederholt man die Übung erst aus dem »Sitz« heraus, zuletzt aus dem Stand oder dem Lauf.
Aufräumen
Bei dem Befehl »Aufräumen« apportiert der Hund ein zusammengeknülltes Blatt Papier und wirft es in einen bereitstehenden Papierkorb.
Schwierigkeitsgrad:
3
Eignung:
Dieser Trick kann selbst schwäbische Hausfrauen von der Nützlichkeit eines Hundes überzeugen.
Contra:
Man kann sich darüber streiten, ob Hunde dazu da sind, hinter ihren Menschen herzuräumen. Noch effektvoller wäre es natürlich, wenn man einem Hund beibringen könnte, seinen eigenen Kothaufen einzutüten. Das ist bisher aber noch nicht gelungen.
Pro:
Ist doch eine gute Arbeitsteilung: Herrchen und Frauchen machen das Häufchen weg, und dafür kümmert sich Hundchen ums Altpapier.
Und so wird geübt:
Der Hund muss bereits apportieren können. Man lässt ihn das Papier zunächst einige Male bringen. Dann stellt man sich einen Papierkorb vor die Füße, nimmt das Papier nicht entgegen, sondern wartet, bis der Hund es beim Bringen zufällig in den Korb fallen lässt. Das belohnt man mit einem Jackpot, also einer ganzen Hand voll Leckerchen. Mehrfach wiederholen. Wenn der Hund den Zusammenhang begreift, kann man ihn beim nächsten Üben mit dem Wort »Aufräumen« zum
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