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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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Energiequellen wie Süßigkeiten. Die Lust auf Süßes entspricht in der Wachstumsphase also einer biologischenNotwendigkeit . Alle erwachsenen Vorkoster sollten diesbezüglich auch von folgender Erkenntnis der Geschmacksforscher des ttz Bremerhaven wissen: Die geschmackliche Wahrnehmung von Kindern unterscheidet sich besonders bei süßen Lebensmitteln wesentlich vom Geschmacksempfinden der Erwachsenen – Kinder nehmen „süß“ erst bei einer viel höheren Zuckerkonzentration wahr . Was also für Mutti „quietschsüß“ schmeckt, erreicht bei Klein-Leonie vielleicht gerade mal die Reizschwelle des Merkbaren. Diese geschmacklichen Reizschwellen verschieben sich mit steigendem Alter der Kinder nach unten; Süß wird dann auch in niedrigeren Konzentrationen geschmeckt. In punkto Geschmack & Essenswahl sind die Umfrageergebnisse eines Topfherstellers Ende 2010 positiv zu bewerten: Am wichtigsten war den befragten Eltern die Zufriedenheit der Kinder mit dem Geschmack des Essens: 95 Prozent der Erziehungsberechtigten legen Wert darauf, dass den Kindern das Essen schmeckt. Wen wundert’s, dass es bei den Jugendlichen genauso ist: Der Geschmack ist der Hauptgrund für den Kauf von eigenem Essen, ergab Anfang 2011 eine Studie der New York University.
    Und dass Jugendliche bei freier Wahl nicht immer das Gleiche essen, liegt in der Natur des Körpers, der unterschiedliche Nährstoffe und damit Abwechslung & Vielfalt zu unterschiedlichen Zeiten benötigt. Weiter ändert sich aufgrund der verschiedenen Phasen beim Heranwachsen mit der Zeit auch unsere Vorlieben für gewisse Speisen – das wissen wir Erwachsene aus langjähriger Erfahrung am eigenen Leib. Erinnern Sie sich doch bitte kurz daran, als Sie klein waren: Wie wurden Sie damals am liebsten versorgt, wie haben Sie am liebsten gegessen, wie haben sich Ihre Vorlieben im Lauf des Lebens geändert? Probieren geht über Studieren – dieses Motto gilt insbesondere für die Ernährung der Kinder. Die Unsitte früherer Generationen „Du isst, was auf den Tisch kommt“ ist dabei genauso fehl am Platz wie Verboteeinzelner Nahrungs- oder Genussmittel. Denn erst durch die elterliche Prohibition werden die „verbannten Produkte“ richtig interessant, und die Gier darauf wächst immer weiter. Dirk Dammann, Chefarzt einer Allgäuer Rehabilitationsklinik für Kinder, liefert einen nachvollziehbaren Vergleich: Eltern seien mit ihren Verboten unbewusst oft die besten Werbepartner für Süßigkeiten. Die wissenschaftliche Bestätigung dieser These lieferte Ostern 2011 die Universität Surrey: Wenn man Kinder so viel Schoko-Eier essen lässt, wie sie wollen, dann essen sie insgesamt weniger davon, als wenn die Schokolade reglementiert und die Kinderlust auf Süßes eingeschränkt wird. Für die Studienleiterin könnte dies bedeuten, dass es „bei der Entwicklung langfristig gesunder Essensmuster besser ist, Kindern mehr Selbstkontrolle über ihre Essgewohnheiten zu geben.“

Oder doch: Killerkilos – dick macht krank!?
    Ob tatsächlich jedoch das viele Fett schützt oder andere Lebensgewohnheiten dünner Menschen ihr Leben kränker macht und verkürzt, das ist die entscheidende Frage – die, wie Sie wissen, Beobachtungstudien nicht beantworten können. So hat im März 2011 beispielsweise die europäische Studie „Gesundheit & Ernährung“ gezeigt: Eher ungesunde Gewohnheiten wie das Rauchen sind unter den Befragten mit Normal- und Untergewicht besonders weit verbreitet . Und weitere Untersuchungen aus 2011 trüben den Blick aufs schützende Fett: Gemäß Max-Planck-Institut schaden überschüssige Fettpolster insbesondere dem Hirn von Frauen, indem möglicherweise das Hirnvolumen stärker schrumpft. Vielleicht erklärt das schwindende Hirn die folgenden Beobachtungen des Karolinska Instituts Stockholm: Übergewicht ist ein Demenzrisiko . Für die Herausgeber des British Medical Journal sind die überzähligen Kilos gar ein unabhängiger Risikofaktor, der die Anzahl tödlicher Herzinfarktesteigert. Und der Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg, Professor Otmar Wiestler, verbreitete über die Nachrichtenagentur dpa die Warnmeldung: Übergewicht wird das Rauchen als Hauptursache für Krebs ablösen . Dafür bietet der übergewichtige BMI-Bauch von 25-29 wenigstens ein schützendes Polster bei Autounfällen, erklärte die New Yorker Buffalo School of Medicine. Apropos Bauch: Bislang galt das innenliegende Bauchfett als krankmachend, die greifbaren

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