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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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neuem.
    Schnitt: Das Wasser im Verlies steigt weiter.)
     
    THADDÄUS
    Für dich, o Herr, der sich nicht am Bösen erfreut;
    kein schlechter Mensch soll in deiner Nähe sein;
    die Hochnäsigen sollen dir nicht den Weg versperren!
    (Schnitt: Das Wasser ist bis zu Anns Hüften gestiegen, aber natürlich ist sie bereits völlig durchnäßt, und man kann die Konturen ihres Körpers durch den nassen Stoff erkennen, soweit er noch etwas bedeckt.
    Schnitt: Jack bekommt die Fackel zu packen und benutzt sie, um sich den Mönch vom Leib zu halten. Die Männer belauern sich am Rand der Fallgrube.
    Schnitt: Anns Schultern versinken im Wasser.
    Schnitt: Ihre Schreie hallen aus dem Verlies wider. Jack ist auf den Knien und wird unaufhaltsam auf die Grube zu gedrängt.)
     
    THADDÄUS
    Bitte um Vergebung, Hancock.
    Dies ist deine letzte Gelegenheit, deine unsterbliche Seele zu retten!
     
    JACK
    Du verrückter Hurensohn!
     
    THADDÄUS
    Nun, dann bitte ich in deinem Namen um Vergebung.
    Der Herr wird dir verzeihen.
    (In dem sicheren Gefühl, gewonnen zu haben, lockert der Mönch seinen Griff um Jacks Hals und umklammert sein Kruzifix.
    Schnitt: Das Wasser erstickt Anns Schreie in einem Gurgeln. Schnitt: Jack sieht seine Gelegenheit gekommen und entwindet dem Mönch das Kreuz, rammt es mit aller Macht zwischen seine Beine, und der Riese klappt wie ein Messer zusammen. Er greift im letzten Augenblick nach Jack, und beide fallen gemeinsam in die Grube. Wir hören einen langgezogenen Schrei, dann erscheint eine Hand über dem Rand, und Jack klettert mühsam hervor.
    Er schleppt sich zur Tür, reißt den Riegel zur Seite, und die Tür wird vom Wasser aufgedrückt, während die Musik anschwillt. Er stürzt zu Ann, um sie loszuschneiden, legt den Hebel um, der das Wasser abschaltet, und schließt sie, die zitternd nach Luft schnappt, in die Arme.)
     
    ANN
    Jack! Gott sei Dank, daß du da bist!
    Er hat gesagt, du wärst tot.
     
    JACK
    Ich denke, er hat sich geirrt.
    Bist du in Ordnung?
     
    ANN
    Ja. Über die Treppen geschleift, niedergeschlagen und fast ertrunken – aber sonst geht’s mir gut.
     
    JACK
    Das ist gut.
    Die Nacht ist nämlich noch jung.
     
    »Wie lange noch?« Carson beobachtete den vorübertreibenden Nebel und lehnte sich in seinem Sitz zurück. Er versuchte, sich nach außen einen ruhigen und leidenschaftslosen Anschein zu geben, aber er war sehr aufgeregt und nahe daran, die Beherrschung zu verlieren.
    Alle Instrumente der Sprungstatusanzeigen leuchteten nun in einem hellen, bernsteinfarbenen Ton. »Noch drei Minuten«, meldete Hutch und begann, nach und nach Energie auf das Fusionstriebwerk umzuleiten. »Der Sprung zurück ist zwar weich, aber ihr solltet euch trotzdem hinlegen und festschnallen.«
    Die Systemlampen wurden grün. Die Energieniveaus der Hazeltines begannen zu steigen. Die Normalraum-Massedetektoren zeigten nichts.
    Maggie, die mit George und Janet im Gemeinschaftsraum war, sagte: »Mein Gott, bitte laß sie dort sein!«
    Ein rotes Licht. Ungesicherte Schottentür in einem der Frachträume. Hutch öffnete das Schott und schloß es wieder. Das Licht wurde grün.
    Janet sagte: »Das wird eine schreckliche Enttäuschung, wenn Beta Pac sich als Radiostern herausstellt und die Analysen falsch waren. Die Spezialisten haben sich schon häufiger geirrt.«
    »Noch zwei Minuten«, sagte Hutch. Die Stimmen ringsherum wurden zu einem Murmeln im Hintergrund, aus dem sie nur noch Georges Stimme erkannte. Aber es hatte auch niemand mehr etwas wirklich Neues zu sagen. Sie redeten nur, um sich gegenseitig zu beruhigen und der Situation einen vertrauten Anstrich zu verleihen – einer Situation, die sie zwar alle schon früher erlebt hatten, die aber in diesem Fall möglicherweise vollkommen anders enden konnte.
    Das Schiff glitt voran.
    »Eine Minute.«
    Lichter wurden dunkler, andere verloschen ganz.
    Die Navigationssysteme für den Normalraum aktivierten sich. Das Fusionsaggregat war bereit. Externe Sensoren schalteten sich ein, Schilde umhüllten das Schiff.
    Irgend jemand wünschte Hutch Glück.
    Die Navigationssysteme übernahmen die Steuerung.
    Und mit einem kaum spürbaren Rucken stürzten sie in den Normalraum zurück. Der Nebel verschwand schlagartig, und Sterne strahlten im Nichts. Hutch bekam einen leichten Schwindelanfall, aber das war nicht ungewöhnlich. Sie befanden sich im freien Raum.
    Carson war seine Erleichterung deutlich anzumerken. »Ich bin immer froh, wieder da raus zu sein«, sagte

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