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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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schien fasziniert von dem eiförmigen Ding. »Es ist dünn. Es muß dünn sein, mikrodünn!«
    »Können wir das Taumeln abstellen?« Maggie sah unglücklich aus. »Ich werde krank.«
    »Schon dabei.«
    Der Antrieb Nummer Vier reagierte nicht. Hutch unterbrach den Energiezufluß und errechnete eine Korrektursequenz. »Kopf hoch«, sagte sie. »Könnte ein wenig ungemütlich werden.«
    »Haben wir denn genug Energie?« fragte Carson.
    »Ja. Wir werden wohl eine ganze Weile hierbleiben, und wir wollen doch nicht die ganze Zeit durch die Gegend rollen, oder …?«
    Sie startete das Manöver und spürte den befriedigenden Schub der Antriebe, spürte, wie das Schiff reagierte.
    Das Korrekturmanöver war kompliziert und dauerte eine Weile, aber die Sterne hörten nach und nach auf zu tanzen, änderten ihre Richtung, änderten sie erneut und hingen dann fast regungslos auf den Schirmen. Fast. Eine kaum merkliche seitliche Bewegung blieb.
    »Besser geht es nicht«, sagte Hutch. »Ihr könnt jetzt aufstehen, aber seid trotzdem vorsichtig. Wie haben eine Acht.«
    »Willst du es noch mal versuchen?« fragte George.
    »Nein. Kostet zuviel Energie. Wir werden damit leben müssen.«
    »Was tun wir als nächstes?« wollte Janet wissen.
    »Wir werfen einen Blick auf den Fusionsgenerator und sehen, was wir tun können«, erwiderte Hutch.
    Carson nahm ihre Hand und schüttelte sie. »Danke.«
    »Wofür? Wir hatten einfach Glück.«
    »Vermutlich hast du recht. Trotzdem, danke.«
    Die anderen kamen zur Brücke. Das Hochgefühl verebbte langsam. »Können wir die Generatoren reparieren?« fragte Janet.
    »Ich lasse im Augenblick die Diagnostik laufen«, entgegnete Hutch. »Aber ich kann dir schon jetzt eine Antwort geben: Reparaturen an Fusionsgeneratoren sind nicht gerade das, was man mal eben unterwegs erledigt. Wir sollten uns an den Gedanken gewöhnen, daß wir ihn nicht mehr zur Verfügung haben. Mit anderen Worten: Wir stecken fest.« Sie schnallte sich los.
    »Dann müssen wir um Hilfe rufen.« Maggie atmete tief durch. »Irgend jemand muß kommen und uns holen. Zuerst sollten wir also einen Notruf absetzen, denke ich.«
    »Schon erledigt.«
    Maggie wanderte rastlos auf der Brücke umher und prüfte ihren Gleichgewichtssinn. »Man braucht überhaupt nichts zu trinken«, sagte sie. »Der Boden dreht sich von alleine.«
    »Von wo wird Hilfe kommen?« fragte George. »Nok?«
    »Wahrscheinlich.« Hutch warf einen Blick auf die Flugpläne. »Sonst gibt es hier in der Gegend nicht viel. Außer, ihr wollt bei Kosmik mitfahren. Sie haben zur Zeit ein Schiff auf Quraqua.«
    »Wir werden zum Gespött der ganzen Welt«, sagte Janet.
    »Wir machen uns auf, um nach Monumenten zu suchen, und krachen direkt in eins hinein.«
    »Die Walküre befindet sich auf Nok. Gerade angekommen, wenn der Flugplan noch stimmt. Normalerweise bleiben sie vier Tage. Unsere Sendung braucht zwei Tage, um sie zu erreichen, also müßten sie noch immer dort sein, wenn unser S.O.S. eintrifft.«
    »Es bedeutet, daß die Mission ein Fehlschlag ist, nicht wahr?« fragte Maggie. »Alle werden jetzt hierher kommen, und man wird uns hinausdrängen. Den Ruhm und die Ehre werden andere sich teilen.« Sie blickte Hutch verzweifelt an. »Hast du keine Idee?«
    »Nein, Maggie. Uns bleibt nichts anderes übrig, als auf unsere Rettung zu warten.«
    »Wie lange wird es dauern?« fragte Janet. »Ich meine, bis jemand von Nok hier ist.«
    »Die Postschiffe sind schnell. Wenn sie losfliegen, sobald sie unseren Notruf empfangen … vielleicht elf Tage.«
    »Das läßt sich ertragen«, sagte George. »Vielleicht können wir in der Zwischenzeit herausfinden, was das für ein Ding ist, durch das wir gerast sind?«
     
    Das eigentliche Problem zeigte sich fünf Stunden später.
    Hutch war noch immer mit der notdürftigen Reparatur ihrer Konsolen beschäftigt, als Janet auf der Brücke erschien und sich demonstrativ die Hände rieb. »Ganz schön kalt hier drin!«
    Es war kalt. Die Anzeige der Konsole zeigte 103° Celsius. Heiß genug, um Wasser zu kochen. Hutch ließ einen Selbsttest laufen und erhielt als Ergebnis ein »Negativ«. Keine Fehlfunktion feststellbar. Sie schüttelte den Kopf, stand auf und ging zu den Rohren hinüber. »Sie spucken Kaltluft aus.«
    »Nicht richtig kalt«, sagte Janet, »aber auch nicht Zimmertemperatur.«
    »Wir gehen besser runter und sehen nach. Möglicherweise ist das Programm durcheinander geraten.«
    Sie sammelten George im Gemeinschaftsraum auf und

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