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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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EMPFANGEN.
    UNGLUECKLICHERWEISE KEIN SCHIFF DA.
    HABEN IHREN HILFERUF AUF BREITBAND WEITERGELEITET AN NAECHSTES SCHIFF, ASHLEY TEE, ZUR ZEIT IN HYPERRAUM. GESCH. ANK. BETA PAC 1104
    WIEDERHOLE ELF NULL VIER. VIEL GLUECK
     
    »Mein Gott«, sagte Janet. »Das sind noch zwei Wochen! Was ist mit der Walküre passiert?«
    Hutch ließ sich in ihren Sitz fallen. »Vielleicht haben sie die Fahrt gestrichen. Kommt hin und wieder vor, wenn kein Bedarf besteht. Vielleicht benötigt sie Wartung. Wer weiß? Was macht es schon für einen Unterschied?«
     
    Bibliothekseintrag
     
    Während meiner gesamten Laufbahn, in der ich bereits eine ganze Menge beachtlicher Erfolge erzielt habe (wenn ich mir die unbescheidene Bemerkung erlauben darf) und auch einige spektakuläre Mißerfolge, bin ich noch nie in eine Situation gekommen, die mich so frustriert hat wie das Eingesperrtsein in der Winckelmann und ihrer Fähre Alpha nur ein paar Millionen Kilometer von einem archäologischen Rätsel von überwältigenden Dimensionen entfernt, ohne auch nur das geringste unternehmen zu können, um es zu lösen.
    Meine Begleiter denken wie ich, obwohl sie von Entscheidungen abgelenkt werden, bei denen es um Leben und Tod geht. Auch ich mache mir Sorgen, aber ich sehne mich danach, einen Blick auf den Fußball zu werfen. Was ist das für ein Ding? Nebenbei bemerkt, ich bin unglaublich froh darüber, daß wir Hutchins bei uns haben. Sie ist zwar manchmal eine Nervensäge, aber ich weiß, daß sie uns hier rausholt. Wenn es überhaupt jemand schafft, dann sie.
     
    - Margaret Tufus Tagebücher, datiert vom 29. März 2203
    Posthum veröffentlicht durch
    Hartley & Co., London 2219
    (bearbeitet und herausgegeben von Janet Allegri)

 
19.
     
     
    An Bord der NCA Winckelmann.
    Donnerstag, 29. März; 1218 Uhr.
     
    »Wir müssen uns wohl etwas anderes einfallen lassen.«
    Die Temperatur im Schiff war auf -30°C gefallen. Die elektronischen Systemen waren nach und nach ausgefallen. Die Wasserleitungen waren schon lange gefroren. Hutch machte sich Sorgen, daß ein Schott einfrieren und sie von anderen Bereichen des Schiffes abschneiden könnte, und ließ alles offenstehen.
    Janet hatte auf dem C-Deck eine Autoküche gefunden und brachte sie zurück zu Alpha. Der Automat konnte Sandwiches, Kaffee und Imbisse zubereiten. Außerdem hatten sie mittlerweile einen Kühlschrank besorgt.
    Am Tag, nachdem die schlechte Nachricht von Nok eingetroffen war, gingen die Lichter der Winckelmann endgültig aus. Hutch vermutete zwar, daß sie in der Lage gewesen wäre, sie wieder einzuschalten, aber sie sah keinen Sinn in der Anstrengung. Und so kauerten sie sich im Dunkeln in ihrer warmen Höhle im dunklen Bauch des großen Schiffes zusammen.
    Sie machten sich Sorgen wegen der Atemluft. Zwar atmeten sie noch immer aus den großen Tanks der Winckelmann und bezogen auch noch ihre Energie von ihr, aber der Ausfall der Beleuchtung hatte ihnen deutlich gezeigt, was die Zukunft bringen würde. Mittlerweile konnte die Spannung, die die Lufterneuerer versorgte, jeden Augenblick zusammenbrechen. Oder die Pumpen konnten einfrieren, oder irgend ein anderes von einem Dutzend möglicher Unglücke konnte sie von ihrer Sauerstoffversorgung abtrennen. Und dann würden sie auf die Bordversorgung von Alpha zurückgreifen müssen – und von diesem Augenblick an hatten sie noch genau eine Woche. Plus vierundzwanzig Stunden in den Flickingergeschirren. Die Ashley Tee würde frühestens in dreizehn Tagen eintreffen, und das bedeutete, wenn innerhalb der nächsten fünf Tage die Luftversorgung ausfiel, würden sie es nicht schaffen.
    Eine grüne Kontrolleuchte auf der Statusanzeige bestätigte, daß noch immer Luft von der Winckelmann nach Alpha strömte. Wenn der Luftstrom versiegte – wenn er versiegte! – würde die Lampe zu blinken anfangen, und ein Alarm würde losschrillen.
    Hutch blickte hinaus in die Dunkelheit. Licht fiel aus der Fähre auf das Hangardeck. »Nicht sehr amüsant, was?« brach George das lange Schweigen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht sehr.«
    »Wir werden’s schaffen.« Er drückte ihre Schulter. »Es ist immer hart, wenn man nur herumsitzen und nichts unternehmen kann.«
    Einige Minuten später stellte der Reservekonvektor leise seine Funktion ein.
    Der Fußball war ohne Vergrößerung nicht mehr zu sehen und nur noch ein kleiner Flecken Dunkelheit, ein leerer Platz inmitten der Sterne mit nicht definierbaren Rändern. Ein tiefer Schacht in einer Stadt

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