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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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»Sagen Sie ihnen, wir werden ihre Anweisungen berücksichtigen.«
    »Sie bitten Sie außerdem, vorsichtig zu sein und gefährlichen Situationen aus dem Weg zu gehen.«
     
    »Augie, wachen Sie auf.«
    Emma schlief nicht immer durch, weshalb sie manchmal des Nachts durch das Schiff streifte. Was genau sie da tat, wusste er nicht. Möglicherweise unterhielt sie eine Liaison mit dem Captain. Im Grunde war ihm das ziemlich gleichgültig, solange sie verfügbar war, wenn er sie brauchte. Im Augenblick hielt sie jedoch seinen Arm fest und riss ihn aus seinem gesunden Schlaf. Zuerst dachte er, die Edward J. Zwick wäre in Schwierigkeiten. »Was ist denn?«, fragte er und starrte zu ihr hinauf.
    Sie sah aus wie der Inbegriff reinster Freude. »Augie, wir haben eine Riesenstory.«
    Er versuchte, sich vorzustellen, wie diese Story aussehen mochte, scheiterte aber vollkommen. Auf jeden Fall, dachte er, hat das bestimmt Zeit bis morgen.
    »Es gab einen Unfall«, fuhr sie fort. »Ein paar Leute sind da unten gestrandet. Sie versuchen, ein Schiff zu finden, das sie retten kann, aber sie scheinen kein Glück zu haben.«
    Das war ein Grund wach zu werden. »Was für ein Unfall? Wurde jemand getötet?«
    »Yep. Zwei oder drei. Und raten Sie mal, wer unter den Gestrandeten ist: MacAllister.«
    »Mein Gott. Ist das wirklich wahr?«
    »Absolut.«
    »Wie konnte das passieren?«
    »Keine Ahnung. Bisher haben sie noch keine Details bekannt gegeben. Trotzdem ist uns auf jeden Fall eine tolle Story in den Schoß gefallen.« Sie drückte ihm die Lippen auf die Wange. »Ich habe bereits Kontakt aufgenommen. Mit Clairveau. Und im Umkreis von Lichtjahren ist keine Konkurrenz für uns in Sicht.« Sie klatschte in die Hände und zitterte buchstäblich vor Freude.
    Canyon versuchte immer noch zu begreifen, was sie ihm gerade erzählt hatte. »Sie werden sie da wegholen, richtig?«
    »Verdammt, Augie, ich weiß es nicht. Im Augenblick steht es wohl auf Messers Schneide. Aber wenn wir Glück haben, hält die Spannung noch eine Weile an. Wenigstens so lange, bis wir dort sind.«
     
    »Könnte sein, dass wir ein Problem haben«, sagte Beekman.
    Das Meer und die Nordküste waren auf dem Schirm zu sehen. Das Gebiet sah kalt und grau aus, und die Ebbe war sehr weit draußen. Marcel war nicht sicher, ob er hören wollte, was Beekman ihm sagen wollte.
    »So etwas passiert«, erklärte Beekman, »wenn ein Tsunami im Anzug ist.«
    Marcel wartete ungeduldig. Es fiel ihm schwer, sich ernsthafte Sorgen um das Meer zu machen. Die Küste bestand aus einer langen Reihe von Bergen. Er hatte damit gerechnet, dass Beekman ihn auf eine aufgewühlte See aufmerksam machen wollte, aber die Küste schien gut geschützt zu sein. »Ist ein Tsunami im Anzug?«, fragte er.
    »Nicht ganz.« Sie saßen auf Lehnstühlen in Beekmans Büro. Der Projektleiter trug ein kurzärmeliges Hemd aus Hongkong, das mit zwei herumtollenden Drachen bedruckt war. »Es wird nur eine weitere sehr hohe Flutwelle sein. Das Problem ist, dass Morgans Welt immer näher kommt und die Welle noch weiter ansteigen lassen wird. Von Tag zu Tag. Morgans Anziehungskraft wirkt sich auf das Wasser aus. Die Flut wird stärker und stärker, und das ist erst das erste Stadium.«
    »Wie sieht das letzte Stadium aus?«
    »Das Meer wird aus seinem Bett gerissen.«
    »Gunny«, sagte Marcel. »Das passiert nicht gleich morgen.«
    Beekman nickte. »Richtig.«
    »Wenn das ein Problem ist, warum haben wir dann nicht schon früher darüber gesprochen?«
    »Weil es nicht so aussah, als würde es bedeutsam werden. Weil die Küstenlinie den Ozean wirkungsvoll abgeblockt hat. Sie flacht erst so weit im Osten ab, dass das keine Konsequenzen für unsere Leute hätte.«
    »Was hat sich geändert?«
    »Teile der Küstenlinie könnten nicht standhalten. Sie könnten abbrechen.«
    »Wo?«
    Beekman zeigte ihm die Stellen.
    »Wann?«, fragte Marcel.
    »Ich weiß es nicht. Sie könnten auch halten, sodass sich das Wasser einen Weg über den Kamm bahnen muss. Sollten sie halten, gibt es nichts, worum wir uns Sorgen machen müssten. Aber sie könnten auch nachgeben.«
    »Okay. Zu welchem Zeitpunkt, frühestens, müssen wir mit einem möglichen Problem rechnen?«
    »Auch das wissen wir nicht. Wir kennen nicht genug Einzelheiten für eine sichere Voraussage.«
    »Dann schätzen Sie.«
    »Mitternacht. Dienstag. Unsere Zeit.«
    Marcel warf einen Blick auf den Kalender. »Damit bleiben ihnen acht Tage. Hiesige Tage.«
    »Ja.«
    »Sie haben

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