Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
Landefähre nach dem augenblicklichen Stand zur Wendy zurückzufliegen.
    »Negativ«, sagte Hutch. »Wir können abheben und landen. Wir können sogar ein bisschen fliegen. Aber in den Orbit? Das wird uns nicht gelingen.«
    Kellie nahm sich einen Augenblick Zeit, um Nightingale zu rufen. »Wie geht es Ihnen?«
    »Gut.«
    »Schön. Wir sind über Ihnen.« Dann wandte sie sich an die Stellvertreterin von Marcel. »Allie, haben wir Zeit, die übrigen Mitglieder unseres Teams einzusammeln?«
    »Negativ. Die Ebene wird überflutet. Gewaltige Wassermassen.«
    Im Licht von Jerry Morgan bot das Land einen gespenstischen Anblick. Kellie sah das Gebiet, in dem Chiang gestorben war, und glaubte, die Stelle ausmachen zu können, an der sie das Luftkissenfahrzeug gefunden hatten. Gleich darauf schwebten sie über den Fluss, auf dem sie sich gegen die Libellen hatten zur Wehr setzen müssen.
    Marcel meldete sich. »Hutch«, sagte er. »Da fließt eine Menge Wasser ins Tal. Viel Wasser. Die Flut steigt immer höher, und große Teile des Küstenstreifens sind bereits kollabiert.«
    Und so würde es weitergehen, während Morgan über den Himmel wanderte. Im Süden sahen sie wabernde Rauchwolken.
    »Vulkane«, erklärte Marcel. »Sie brechen in dieser Nacht überall auf dem Planeten aus.«
    »Wie sieht es am Turm aus?«
    »Das Wasser ist noch nicht bis dahin gekommen, aber es wird nicht mehr lange dauern. Schalten Sie die Nachbrenner ein.«
    »Nachbrenner«, sagte Hutch. »Aye.« Was natürlich ein Scherz war. Sie flogen bereits mit maximalem Schub.
    Marcel fuhr mit dem Lagebericht fort. »Der Turm steht auf einer weiten Ebene. Da gibt es eine Art Trichter, der von Norden auf die Ebene führt. Durch diesen Trichter kommt das Wasser. Wenn es die Ebene erreicht, verteilt es sich. Das ist unser Vorteil, aber das wird nicht ewig vorhalten.«
    »Haben Sie eine Vorstellung, wie lange?«
    »Wie lange brauchen Sie bis dorthin?«
    »Zwanzig Minuten.«
    »Könnte reichen«, sagte er. »Aber Sie dürfen keine Zeit verlieren.«
     
    »Mac.«
    »Ja, Priscilla.«
    »Mac, seien Sie vorsichtig. Wir kommen so schnell wie möglich zurück.«
    »Wir werden warten.«
    »Sind Sie und Randy in Ordnung?«
    »Nur, wenn Sie diese Batterien besorgen.«
    »Kondensatoren, Mac.«
    »Meinetwegen. Ich war nie eine technische Leuchte. Aber tun Sie, was Sie können, um die Dinger zu kriegen. Wir lassen ein Licht für Sie brennen.«
     
    Marcel meldete sich erneut. »Hutch.« Und sie hörte alles in seiner Stimme, all die Sinnlosigkeit, die Verzweiflung und Erschöpfung, die sich seit Tagen angesammelt hatte. »Sie können ebenso gut abbrechen. Fliegen Sie zurück und …«
    »Abbrechen? Was soll das heißen.«
    »Was ich gesagt habe. Sie haben keine Zeit mehr dafür.«
    »Verdammt, Marcel«, ging Kellie dazwischen. »Wir können nicht einfach abbrechen. Uns bleibt hier kein anderer Ausweg.«
    »Wir arbeiten an einer Ausweichmöglichkeit. Vergessen Sie die Kondensatoren.«
    »Was für eine Ausweichmöglichkeit?«
    »Das ist nicht so einfach.«
    »Das dachte ich mir«, konterte Kellie. »Erklären Sie es mir in kurzen Worten.«
    »Wir werden versuchen, Sie vom Himmel zu pflücken.«
    »Sie werden was?«
    »Sie im Flug einfangen. Ich kann Ihnen das jetzt nicht erklären.«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Wir bauen ein Gerät, das uns helfen kann.«
    »Marcel«, sagte Hutch. »Wie überzeugt sind Sie von Ihrem Plan?«
    Ihre Frage gab ihm offenbar zu denken. »Hören Sie, so etwas wurde noch nie zuvor probiert. Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass wir Erfolg haben, aber es ist eine Chance.«
    »Richtig.« Kellie sah Hutch direkt in die Augen. »Fliegen wir zum Turm.«
    Hutch dachte ebenso. »Ich halte es für besser, die Kondensatoren zu bergen.« Sie beugte sich auf ihrem Sitz vor, als könnte sie das Raumfahrzeug so zu einer höheren Geschwindigkeit überreden.
    »Hutch …« Marcels Stimme klang verzweifelt.
    Kellie schüttelte den Kopf. Wir fliegen zum Turm, alles andere ist uninteressant.
    Sie flogen mit Höchstgeschwindigkeit, die ganze Zeit, seit sie den Fluss verlassen hatten. »Wie viel Zeit haben wir noch?«, fragte Kellie. »Bevor das Wasser den Turm erreicht.«
    »Der Turm bekommt gerade nasse Füße.«
    »Wie tief? Wie schlimm ist es?«
    »Tief genug. Sie haben schlicht keine Zeit mehr, die Kondensatoren zu holen.«
    »Wir sind über der Ebene«, sagte Hutch. »Und bisher sehen wir kein Wasser.«
    »Verlassen Sie sich auf mein Wort.«
    »Wir werden

Weitere Kostenlose Bücher