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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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einfroren. Das System hatte etwas Ätherisches, Kristallines, beinahe wie eine Art kosmischer Weihnachtsschmuck.
    Die Ausflugsschiffe hielten in ihren Andenkenläden grafische Darstellungen, Videoaufnahmen und Modelle des Systems bereit, und das alles verkaufte sich spielend und weitaus besser als alles andere, was sonst noch in den Regalen wartete.
    Valya wartete, bis sie nahe genug waren, um die volle Wirkung auszukosten, ehe sie die Zwillingswelten auf die Monitore legte. Der Anblick war beeindruckend. Amy quiekte vor Entzücken, und MacAllister musste zugeben, dass der Teenager nicht Unrecht hatte.
    »Wissen Sie«, sagte Eric, »Amy dabeizuhaben gibt der Reise erst das besondere Etwas!«
    MacAllister lächelte matt. »Allerdings, das tut es.«
     
    Sie schwenkten in einen Orbit um Romulus ein. »Die Planeten in diesem System«, berichtete Valya, »sind noch recht jung. Genau wie ihre Sonne. Sie befinden sich noch im Formationsprozess.«
    »Was bringt das mit sich?«, erkundigte sich Mac.
    »Vor allem werden sie mit einem Haufen Schutt beworfen, Mac. Es gibt keine Riesen in der Nähe, die sie vor Asteroiden und Meteoren schützen könnten, also wird das noch lange Zeit so bleiben.«
    Mac sah zwei Streifen in der Atmosphäre unter ihnen.
    »Möchte jemand runtergehen und sich umsehen?«, fragte Valya.
    Das löste einen weiteren Begeisterungssturm bei Amy aus. Eric sagte, ja, natürlich wolle er.
    »Wie steht es mit Ihnen, Mac?«
    »Sie sagen, da unten lebt nichts?«
    »Richtig. Gar nichts. Nicht einmal Mikroben.«
    Erdbeben und Vulkane kamen ihm in den Sinn. Da die Welten so nahe beieinander waren, nahm er an, dass es alle möglichen Arten von Erschütterungen geben mochte. Seit seinem Erlebnis auf Maleiva III war er vorsichtiger geworden, aber er konnte nicht schon wieder einen Rückzieher machen. »Okay«, entschied er. »Klar. Warum nicht?«
    Valya überwachte die E-Suit-Prozedur, und alle legten ihr Geschirr an. Sie führten einen Kontrolltest durch, gingen hinunter in dem Frachtraum/Hangar und kletterten in die Landefähre.
    Minuten später öffnete sich die Luke des Hangars, und sie sahen hinaus in den Nachthimmel. Er war mit Sternen übersät und wurde zugleich von den beiden Planeten, die beide halb im Tageslicht lagen, dominiert. »Möchten Sie den Befehl geben, Mac?«, fragte Valya.
    Amy nickte ihm aufmunternd zu.
    »Ich bezweifle, dass ich ein verlässlicher Pilot bin, Valya.«
    »Bill wird sich um die schwierigen Dinge kümmern. Sagen Sie ihm einfach, dass er loslegen soll!«
    »Okay«, sagte Mac. »Gut. Bring uns auf die Oberfläche, Bill!«
    »Wie Sie wünschen, Mac.«
    Das Raumfahrzeug hob ab und glitt sanft durch die offene Luke hinaus. Eine Million Sterne blickten auf sie hernieder. Das Zentrum der Milchstraße lag links von ihnen, die silberblauen Planeten schwebten vor und unter ihnen. Der Anblick gefiel Mac außerordentlich, und er war froh, dass er mitgegangen war.
     
    Die Landefähre glitt in einen niedrigeren Orbit, und Remus versank hinter dem Horizont. Sie überquerten den Terminator zur Nachtseite, flogen lange Zeit weiter und drangen schließlich in die Atmosphäre ein. Bill führte sie durch diffuse Wolken hinunter. Die Oberfläche war dunkel. Mac konnte nicht einmal erkennen, ob sie sich über Land befanden, bis Valya einen Monitor einschaltete, auf dem die Sensorenaufnahmen dargestellt wurden. Vermutlich im Infrarotbereich. Unter ihnen lag ein Ozean mit einigen verstreuten Inseln, im Süden tobte ein Sturm.
    Valya übernahm die Steuerung von Bill und setzte auf einer der Inseln auf. Sie verteilte Sauerstofftanks, und sie lernten wieder etwas Neues. Wie man atmet, herrje! Und seid vorsichtig: Die Gravitation liegt nur bei 0,8!
    MacAllister saß mit Eric im hinteren Teil der Fähre. Er blickte hinaus auf eine sandige Fläche. Die Gischt stieb hoch empor, und der Ozean bewegte sich sanft im Licht der Sterne. Weiter im Landesinneren bestand die Insel vorwiegend aus gefrorenem Schlamm, aber es gab hier und da auch ein paar Anhöhen.
    »Gut«, sagte Valya, »aktiviert die E-Suits!«
    MacAllister drückte auf den großen blauen Knopf an seinem Gürtel, und das Flickingerfeld legte sich um ihn herum. Luft strömte ein.
    »Alle bereit?« Valyas Stimme erklang nun über den Commlink.
    Alle bestätigten. Valya schaltete eine Navigationsleuchte an, damit sie etwas sehen konnten. »Mac«, sagte sie, »sagen Sie Bill, er soll den Kabinendruck ablassen!«
    Wenn er sich auch lächerlich vorkam,

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