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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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legte Alpha Cephei III auf den Schirm. Er besaß einen ausreichend großen Mond, was offenbar notwendig war, um Gezeiten hervorzubringen und planetarische Schwankungen zu verhindern, und noch zwei weitere, kleinere Monde. Der Planet hatte eine Neigung von siebzehn Grad und Eiskappen auf beiden Polen. Die Teleskope lieferten Vergrößerungen, und Mac sah ausgedehnte Ebenen und Flüsse. Aber die Oberfläche sah dennoch kahl aus. Keine Wälder, keine Wiesen. Mac konnte die Gefühle der Mannschaftsangehörigen in jenem ersten Lichtschiff lebhaft nachempfinden.
    Wie heißt er?
    »Galileo«, gab Amy ihm die Antwort, die sich weniger beeindruckt zeigte, als Mac erwartet hatte. »Sieht ziemlich tot aus.« Und damit wandte sie sich von der Entdeckung ab, die einmal als die größte aller Zeiten gefeiert worden war. Nun ja, Kinder haben nie viel mit Geschichte im Sinn. So wenig wie die meisten Erwachsenen. Nach MacAllisters Erfahrung dachten die meisten Leute, dass alles, was vor ihrer Geburt geschehen sei, keine große Bedeutung habe.
    Erfreulicherweise gab es keine Hinweise auf Moonrider. Es war erstaunlich, wie drastisch sich MacAllisters Sichtweise geändert hatte. Als sie vor beinahe drei Wochen losgeflogen waren, wäre er geradezu entzückt gewesen, schwarze Globen am Himmel zu sehen. Aber jetzt nicht mehr. Diese Kreaturen waren zu unberechenbar. Mac wartete ungeduldig darauf, dass ihre Mission ein Ende fand. Das bedeutete, er würde ohne Antworten nach Hause zurückkehren, keine sonderlich förderliche Haltung für einen Journalisten. Aber zumindest würde er nach Hause zurückkehren.
    Valya setzte den Monitor aus und brachte sie ein paar Stunden später zurück in den Orbit um Cephei III.
     
    Kurz nach der Entdeckung Galileos hatte die Weltraumbehörde eine Basis an der westlichen Küste eines der Kontinente errichtet. Biologen, beglückt von der Aussicht, außerhalb der Erde forschen zu können, hatten Schlange gestanden, um sich um einen Aufenthalt zu bewerben, und seither hatte Cephei III viele Forscher willkommen geheißen. Die Basis war immer noch da und über die Jahre zu einer enorm großen Einrichtung erweitert worden, Heimat für Forschungsgruppen, die, wie MacAllister argwöhnte, nichts Besseres mit ihrer Zeit anzufangen wussten, als von den Regierungsgeldern und den Universitätszuschüssen zu schmarotzen.
    »Wollen Sie runtergehen und guten Tag sagen?«, fragte Valya. »Soweit ich weiß, wird man dort herumgeführt.«
    Amy erklärte, sie würde lieber im Schiff bleiben und nach Moonridern Ausschau halten. Eric schloss sich ihrer Meinung an. MacAllister hatte kein Interesse an Einzellern oder den Leuten, die sie studierten. »Haben die Wissenschaftler dort unten je irgendetwas Ungewöhnliches gemeldet?«
    »Meinen Sie, in biologischer Hinsicht?«
    »Ich meine Moonrider.«
    Sie warf einen Blick in ihr Notebook. »Ein paar Mal«, sagte sie. »Das letzte Mal im vergangenen Jahr. Eine der Forscherinnen hat berichtet, sie habe eine Formation über den Himmel ziehen sehen.«
    »Ist die Frau noch da unten?«
    »Sie ist wieder in Rom.«
    MacAllister hatte sich eine Geschichte der Sichtungen angesehen. Da war keine, die nicht mit überbordender Fantasie hätte erklärt werden oder als Falschmeldung durchgehen können, bis Moonrider vor zwanzig Jahren angefangen hatten, sich auf den Flugrouten überlichtschneller Schiffe zu zeigen.
    Die früheste Sichtung im interstellaren Raum hatte bei Triassic II stattgefunden. Ein Frachtschiff, das Vorräte für eine Bodenstation geladen hatte, hatte merkwürdige Objekte entdeckt, die im Formationsflug durch die Wolken glitten. Die Bilder, die die Besatzung des Frachters nach Hause übertragen hatte, waren eine Sensation gewesen.
    In diesen ersten paar Jahren war es nur selten zu derartigen Sichtungen gekommen. Aber die Anzahl hatte zugenommen. 54 hatte es elf gegeben, die größte Zahl, die je innerhalb eines Jahres gemeldet worden war. Die Sichtungen verteilten sich auf die Sterne an der Blauen Tour und auf Sirius und Prokyon. Keine Sichtung fand in Entfernungen jenseits von Beteigeuze, Achernar, Spica oder Bellatrix statt. Natürlich lagen diese Sterne nicht im Bereich einer der Touren. Waren also die Moonrider nur an erdnahen Sternen interessiert? Oder waren sie überall?
     
    Die Besatzung der Salvator war übereinstimmend zu der Ansicht gelangt, dass jedes Zielgebiet eine gewisse Aufenthaltszeit erfordere. Dass sie, würden sie nur hineinfliegen und den Monitor aussetzen,

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