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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Monitor hatte dort versagt und musste repariert werden. Die Salvator war angewiesen worden, das System zu verlassen. Die ursprüngliche Verlautbarung der Akademie hatte den Anschein erweckt, die Salvator wäre nach der Untersuchung des Asteroiden einfach weitergeflogen. Aber offensichtlich nahmen die höher gestellten Leute in der Akademie die Sache doch recht ernst.
    MacAllister sagte noch etwas anderes: »Wolfie, wir sind auf dem Asteroiden gelandet. Das ist ein Berg. Ich kann nicht begreifen, wie etwas so Kleines wie dieser Moonrider dieses Ding bewegt haben kann. Aber wenn er das geschafft hat, dann sind sie uns technologisch weit voraus. Denken Sie darüber nach, und dann bedenken Sie auch den Umstand, dass sie sich verhalten wie Kinder, die Grashüpfern die Beine ausreißen wollen! Ich will keine Panik auslösen, also zitieren Sie mich nicht, aber ich fühle mich nicht wohl bei der Geschichte.«
    Später an diesem Nachmittag gab die Welttierschutzorganisation eine Erklärung ab, in der sie ihre Missbilligung über die Kursänderung des Asteroiden durch »wen auch immer, der dafür verantwortlich ist« zum Ausdruck brachte und forderte, die Akademie müsse angewiesen werden, etwas dagegen zu unternehmen.
    Wolfie rief die Akademie, identifizierte sich und bat darum, Priscilla Hutchins zu sprechen. Eine KI sagte ihm: »Es tut mir leid, aber sie ist nicht verfügbar.«
    »Ich bin ein Freund von Gregory MacAllister«, sagte er. »Ich denke, sie wird sich bereit finden, mit mir zu sprechen.«
    Man wies ihn an zu warten. Sieben oder acht Minuten später erklang Hutchins’ Stimme über das Netz. Kein Bild. »Was kann ich für Sie tun, Mr. Esterhaus?« Sie hörte sich distanziert an, beinahe ärgerlich. Hatte wichtigere Dinge zu tun, als mit Journalisten zu reden.
    »Ms. Hutchins, tut mir leid, Sie zu belästigen. Sie sind derzeit sicher sehr beschäftigt.«
    »Ziemlich. Wie lautet Ihre Frage?«
    Hatte er nur eine frei? »Wie sicher sind Sie in Bezug auf die Informationen, die heute von Ophiuchi eingetroffen sind?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Gibt es dort Außerirdische?«
    »Mr. Esterhaus, Wolfgang, Ihre Einschätzung ist in diesem Punkt so gut oder schlecht wie meine. Ich bin überzeugt, dass die Daten, die wir von der Salvator erhalten haben, akkurat sind. Schlussfolgerungen haben wir noch nicht gezogen.«
    »Ms. Hutchins, wenn die Daten korrekt sind, dann müssen die Aliens doch geistig regelrecht gestört sein. Psychopathen. Halten Sie irgendeine andere Schlussfolgerung für möglich?«
    Sie dachte darüber nach. »Ich denke, wir sollten warten, bis wir eine genauere Vorstellung davon haben, was da vor sich geht.«
    »Dann denkt die Akademie also …«
    »Warten wir noch ein bisschen ab, Wolfgang.«
    »In Ordnung. Darf ich Ihnen noch eine andere Frage stellen?«
    »Sicher.«
    »Was beabsichtigen Sie in Bezug auf Terranova zu unternehmen?«
    »Sie wollen wissen, ob wir den Asteroiden ablenken wollen. Ob wir ihn von seinem Kurs abbringen wollen?«
    »Genau das meine ich.«
    »Das ist nicht meine Entscheidung, Wolfgang. Ich weiß nicht, was in diesem Punkt beschlossen wurde.«
    »Sie sagen also, es besteht die Möglichkeit, dass wir nichts unternehmen und zusehen, wie das Ding runtergeht?«
    »Ich sage, dass ich bisher keine Anweisungen erhalten habe. Wenn Sie mehr erfahren wollen, müssen Sie sich an höhere Stellen innerhalb der Akademie wenden.«
     
    Binnen weniger Stunden konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf das Objekt, das die Medien inzwischen als den ›Terranova-Felsen‹ bezeichneten. Er war das Hauptthema sämtlicher Nachrichten. Wolfie schaltete zwischen den Kanälen hin und her und sah sich Kostproben diverser Sendungen an. Die Moderatoren und ihre Gäste waren alarmiert. Was natürlich als Standard gelten konnte. In einem Zeitalter vollständiger globaler Medienpenetration war der Wettbewerb erbittert, und wenn in Shanghai jemand vom Dach stürzte, wurden die Leute in Little Rock detailliert darüber informiert. Schockierende Neuigkeit aus Shanghai, würden der Chefsprecher tönen. Leben und Tod im Schatten der Chinesischen Mauer. Ja, dies war nicht die nobelste Stunde des Journalismus. Aber, wie MacAllister oft erklärt hatte: eine solche hatte es noch nie gegeben. Zudem war dies der Grund, warum die Leser Paris Watch, The Atlantic und The National zu schätzen wussten. Weil diese Magazine ruhig, analytisch und seriös berichteten.
    Seltsame Objekte am Himmel gab es seit

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