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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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würde es ihr wieder besser gehen, hatten die beiden Männer behauptet. Dann wäre es leichter, über alles zu reden.
    An diesem Ort wollte sie nie wieder allein sein.
    Als sie erwachte, waren Mac und Eric bereits in der Snackbar. Der Geruch von gebratenem Schinkenspeck und Kaffee stieg ihr in die Nase. Sie schnappte sich etwas zum Anziehen, ging in den Waschraum, wusch sich und zog frische Kleider an. Als sie sich schließlich zu den beiden gesellte, sahen beide verlegen aus.
    »Es ist passiert«, sagte sie nur.
    Sie nickten und wechselten einen kurzen Blick.
    Es war wohl, so beschloss sie, besser, das Thema fallen zu lassen. »Irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Eric. »Es wurden keine weiteren Sichtungen gemeldet.«
    »Das ist gut.« Sie aßen Pancakes und Schinkenspeck. Amy setzte sich dazu und bestellte ebenfalls etwas. »Valya hat gesagt, die erste Ladung Leute aus dem Hotel würde Dienstagabend eintreffen, richtig?«
    »Das ist korrekt«, erwiderte diesmal Mac, und seine Stimme erzeugte ein schwaches Echo.
    »Sie hatten Glück, dass ein paar Schiffe in der Nähe waren.« Ihre Stimme verlor sich. »Sie sehen mich so komisch an.«
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich Mac. »Das war nicht meine Absicht. Ich habe mich nur gefragt, ob es dir auch wirklich gut geht.«
    »Bestens«, behauptete sie.
    »Okay.«
    »Amy«, sagte Eric, »das war eine sonderbare Reise. Und dieses Museum, in dem wir festsitzen, ist sehr verlassen. Das kann ziemlich unheimlich …«
    »Vergessen Sie es!« Ihr Frühstück kam, und sie nahm den Teller, stand auf und ging zu einem anderen Tisch. Weit entfernt von den beiden Männern.
    »Amy«, sagte Mac, »ich wünschte, du würdest dich nicht so aufregen!«
    »Ich rege mich nicht auf.« Sie schüttete Ahornsirup über ihre Pancakes. »Mac, überlegen Sie mal, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie mir etwas Wichtiges erzählen würden, und ich würde Ihnen nicht glauben!«
     
    Als sie fertig waren, zogen sich Eric und Mac in die Empfangszentrale zurück, während Amy in der Snackbar blieb. Mac klappte sein Notebook auf, und Eric ließ sich in einen Sessel plumpsen, schloss die Augen und lehnte den Kopf nach hinten. Er wusste nicht, was er tun sollte. Aber nur dazusitzen und so zu tun, als würde das Problem von selbst verschwinden, würde die Anspannung nur verschlimmern.
    Müde stand er wieder auf und ging zurück in die Snackbar. Amy hatte ihr Essen kaum angerührt. »Hi«, sagte er.
    Sie blickte nicht auf. »Hi.«
    »Können wir reden?«
    »Klar.«
    Er setzte sich neben sie. »Das hat nichts mit dir zu tun«, sagte er.
    »Was meinen Sie?«
    »Es ist nicht so, dass wir glauben würden, du hättest uns belogen. Wir beide wissen, dass du so etwas nicht tun würdest. Aber manchmal sehen die Leute Dinge, die gar nicht wirklich da sind. Was du von uns zu glauben verlangst, ist nicht zwangsläufig unmöglich, widerspricht aber dem gesunden Menschenverstand.«
    »Ich weiß.«
    »Wenn einer von uns dir die gleiche Geschichte erzählt hätte, hättest du das geglaubt?«
    Sie dachte darüber nach. »Ich weiß es nicht«, sagte sie.
    »Sei ehrlich!«
    »Vermutlich nicht.«
    »Okay. Es gibt eine alte Redewendung: Außergewöhnliche Behauptungen verlangen nach außergewöhnlichen Beweisen.« Sie saß schweigend da und musterte ihn. »Wenn du willst, dass die Leute glauben, du hättest, beispielsweise, einen Moonrider gesehen, dann musst du imstande sein, ihn vorzuführen. Du müsstest es uns ermöglichen, ihm Fragen zu stellen. Vielleicht eine Untersuchung durchzuführen, um sicherzustellen, dass wir es nicht nur mit einer amoklaufenden KI zu tun haben. Dann würde vermutlich auch ich dir die Story abkaufen. Verstehst du, was ich meine?«
    »Ja«, sagte sie, »ich verstehe sehr wohl.«
    »Die Wahrscheinlichkeit, dass das, was du letzte Nacht erlebt hast, durch die Aufregung ausgelöst wurde, durch das Alleinsein an einem fremden Ort, durch zu viel Pommes frites oder vielleicht durch alles zusammen, ist sehr viel größer, als die, dass tatsächlich jemand hier war.«
    Sie schnitt ein Stück von ihrem Pancake ab, starrte es an, atmete aus und steckte es in den Mund.
    »Es mag so passiert sein. Ich behaupte nicht, dass es nicht so gewesen wäre. Was ich aber sage, ist …«
    »Ich weiß, was Sie sagen wollen, Eric.«
    »Okay. In Ordnung.«
    »Aber wenn ich Recht habe, und es mir nicht gelingt, irgendjemanden davon zu überzeugen, dann werden viele Menschen

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