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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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dass Sie eine Frau in Ihr Leben lassen könnten.«
    Er hatte keine Familie, niemanden, mit dem er wirklich reden konnte. Er hielt jedermann auf sicherer Distanz. Und nun war hier diese griechische Pilotin am Rande der Lichtung aufgetaucht. »Jenny war etwas Besonderes«, sagte er.
    Ihre Augen schlossen sich, verhüllten den azurblauen Blick. »Das muss sie wohl gewesen sein. Wollen Sie mir von ihr erzählen?«
    »Da gibt es nichts zu erzählen«, sagte er. »Sie ist jung gestorben. Katzmeiersche Krankheit.«
    »Muss eine schwere Zeit gewesen sein.«
    »Ja.«
    Sie erkannte, dass er nicht weiter darauf eingehen mochte, und so ließ sie das Thema nach einer langen Pause fallen und sprach stattdessen über den Rückflug von Capella mit einem voll gestopften Schiff. Erkundigte sich, wie es mit der Berichterstattung für den National laufe und ob er Amys Behauptung erwähnen werde.
    »Nein«, sagte er. »Es besitzt eigentlich keinerlei Relevanz.«
    »Es sei denn, das Origins Project fliegt doch in die Luft.«
    »Das wird nicht passieren.«
    »Falls es doch passiert, falls, und falls es ohne Vorwarnung passiert …«
    »Valya, die werfen mit Steinen, die man lange vorher kommen sehen kann …«
    »Eric hat mir erzählt, die Erscheinung habe die Asteroidengeschichte abgestritten. Wenn Amy doch Recht haben sollte, werden da draußen mehr als hundert Leute sterben.«
    »Sollte irgendetwas passieren, bliebe immer noch Zeit, sie dort wegzuholen.«
    »Gehen wir mal vom schlimmsten Fall aus: Wenn wirklich etwas passieren würde, plötzlich, überraschend, wie würden Sie sich dann fühlen? Wenn all diese Leute sterben würden?«
    »Ich befasse mich nicht mit puren Mutmaßungen, Valya.«
    »Natürlich tun Sie das! Das ist das alltägliche Brot der Medien. Was also, wenn Amy doch Recht hat? Ich meine, die Moonrider waren dort, oder nicht? In der Nähe des Museums.«
    »Wir haben nichts gesehen.«
    »Der Monitor hat sie erfasst.«
    »Wir haben den Monitor weit vom Museum entfernt ausgesetzt.«
    »Teufel, Mac, sie hätten vor der Eingangstür stehen können, und Sie hätten sie nicht gesehen!«
    »Wollen Sie allen Ernstes darauf hinaus, Amy habe tatsächlich mit einem Außerirdischen gesprochen?«
    »Wie Sie bereits gesagt haben: Ich trage hier nur Mutmaßungen vor.«
    Er war Amys Geschichte allmählich leid. »Also schön, nehmen wir für einen Augenblick an, die Moonrider hätten wirklich mit uns sprechen wollen. Uns davor warnen, dass sie eine große Anlage zerstören wollen. Warum übermitteln sie diese Botschaft dann ausgerechnet Amy? Warum nicht mir? Oder Eric?«
    »Vielleicht dachten sie, es wäre am einfachsten, mit ihr zu reden.«
    »Hoho.« Er achtete darauf, einen ruhigen Tonfall beizubehalten, um klarzustellen, dass er zu weit über den Dingen stand, sich von solchen Kleinigkeiten gekränkt zu fühlen. »Allerdings haftet dem Origins Project in der Tat etwas Ominöses an.«
    »Wirklich? Und was?«
    Er erzählte ihr von dem Anruf von Anthony DiLorenzo.
    »Mich laust der Affe!«, sagte sie. »Das hat er wirklich gesagt?«
    »Ja, das hat er.«
    Sie dachte darüber nach. »Ich kann einfach nicht glauben, dass so etwas möglich sein soll, Mac.« Sie saßen da und blickten einander an. »Wir könnten einen Stimmungsumschwung wirklich brauchen«, sagte sie.
    Sie ging in ihr Quartier, und er hörte sie mit Bill reden. Mit einer Flasche Wein kehrte sie zurück. »Wenn der bekannte Gregory MacAllister an Bord ist, dürfte der Captain das Recht haben, dies zu einer besonderen Gelegenheit zu erklären.«
    »Darf ich eine Ansprache halten?«
    »Nur zu!«
    »Sie sind der entzückendste Captain diesseits des Sirius.«
    Sie griff nach dem Korkenzieher, während er die Flasche untersuchte. »Ich weiß es zwar nicht genau, Mac, aber das könnte alles andere als ein dickes Kompliment gewesen sein.«
    »Akzeptieren Sie es im beabsichtigten Sinne.«
    »Das werde ich auf jeden Fall.«
    Sie öffneten die Flasche und füllten zwei Gläser. »Sie sind ein bemerkenswerter Bursche, wissen Sie das?«
    »Danke.«
    »Gott weiß, Sie können manchmal ganz schön anstrengend sein, was ich, wie ich glaube, bereits mehrfach erwähnt habe, aber es ist trotzdem immer nett, Sie um sich zu haben. Wie dem auch sei, für den Fall, dass wir demnächst von Moonridern überrannt oder in ein universumweites Schwarzes Loch gesogen werden, sollten wir besser trinken, solange wir es noch können.« Sie hob ihr Glas. »Wenn wir nach Hause kommen, werde ich für Sie

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