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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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heller.«
    »Das hört sich an, als würden sie eine Menge Treibstoff verbrennen«, meinte er.
    »Das ist korrekt. Jeder der beiden hat seine Wasserstoffbrennphase bereits abgeschlossen.« Er legte eine kurze Pause ein. Dann: »Das sind sterbende Riesen, Mac.«
    »Bill«, wandte sich jetzt Valya an die KI, »öffne einen Kanal zum Shuttle!« Die KI gehorchte, und Valya schickte Karim eine Botschaft und informierte ihn über ihre Position und ihre Ankunftszeit. In etwa einer halben Stunde würde der Asteroid da sein.
    Zehn Minuten später erhielten sie eine Antwort. »Bei uns ist alles in Ordnung«, berichtete Karim. »Wir sind weit vom Kurs des Asteroiden entfernt.«
    »Okay, warten Sie dort! Wir kommen hin und sammeln Sie auf.« Sie schaltete wieder zur KI um. »Bill, gib mir ein paar Vektoren und berechne den Treibstoffbedarf!«
     
    Als sie beschleunigten, um zum Shuttle zu fliegen, erkundigte sich Mac nach den anderen beiden Sonnen.
    Zwei düstere rote Sterne tauchten auf dem Navigationsschirm auf. »Sie gehören beide zur Klasse M, Mac. Rote Sterne. Nicht sehr hell, wie Sie selbst sehen können. Sie bilden einen Doppelstern, sind aber beinahe ein Lichtjahr voneinander entfernt.«
    Die gelben Sonnen schienen weniger Abstand zueinander zu haben.
    »Richtig«, bestätigte Bill. »Sie sind nur hundert Millionen Kilometer voneinander entfernt. Etwa die Entfernung der Venus zur Sonne.«
    »Das ist einer der Gründe, warum sie das Hotel hier bauen wollten«, erklärte Valya, »der spektakuläre Himmel.«
    Bill ersetzte die beiden roten Sterne durch eine Nahaufnahme einer blauen Welt. »Normalerweise kreisen Planeten nicht um Doppelsterne dieser Art«, verkündete er. »Üblicherweise werden sie hinauskatapultiert. Wenn sie überdauern, umkreisen sie meist entweder den einen oder den anderen Stern. Wenn die Sterne so dicht beieinander sind wie diese hier, passiert so etwas nicht, und man findet einfach keine Planeten. Capella ist eine Ausnahme. Hier gibt es nicht nur eine Welt, sondern zwei, die alle um das Gravitationszentrum zwischen den beiden Sonnen kreisen. Das Hotel befindet sich bei Alpha Capella II.«
    »Wenn ich das richtig verstanden habe«, wollte Mac es genauer wissen, »dann ist Alpha II keine lebendige Welt, ist das korrekt?«
    »Das ist es. Aber es soll dort wunderbare Skigebiete geben, und es heißt, es gäbe viel zu sehen. Mächtige Gebirge, lange Inselketten, zerklüftete Küstenlandschaften.«
    »Gibt es eine atembare Atmosphäre?«
    »Bedauerlicherweise nicht. Ich glaube, ich habe irgendwo gelesen, sie sei mit Methan vollgepumpt.«
    »Ich weiß nicht«, meinte Mac zweifelnd. »Ich hätte erwartet, dass Leute, die vorhaben, ihren Urlaub auf einer fremden Welt zu verbringen, Dinosaurier wollen. Und ich weiß, dass sie Sauerstoff vorziehen würden.«
    Sie lachte. »Sauerstoff vielleicht. Aber Echsen? Ich habe ein paar ziemlich große Exemplare aus der Nähe gesehen. Die kannst du gern haben.«
    Bill legte Bilder von der Oberfläche auf den Monitor. Schluchten. Berggipfel. Flusstäler. Wasserfälle.
    MacAllister zog die Stirn kraus. »Ich habe nicht von mir gesprochen. Aber die meisten Leute mögen Tiere.«
    Valya beobachtete die Anzeigen auf dem Display. Wandte nicht für einen Moment den Blick ab. »Es ist eine wunderschöne Welt, Mac. Ein bisschen größer als die Erde. Da gibt es eine prachtvolle Flusslandschaft, gegen die ist der Mississippi nicht der Rede wert. Herrlich für Wildwasserfahrten.«
    »Du hörst dich irgendwie wie Eric an. Vielleicht solltest du eine Laufbahn im PR-Bereich in Betracht ziehen.«
    »Nein, danke«, winkte sie ab. »Ich habe alles, was ich will. Ich werde hier draußen bleiben, bis sie mich holen kommen.«
     
    Karim meldete sich. »Wir haben ein Aufzeichnungsgerät am Hotel zurückgelassen, damit wir das Ding beobachten können. Möchten Sie, dass wir die Bilder an Sie weiterleiten?«
    »Bitte«, antwortete Valya.
    Der Asteroid sah eher aus wie ein Planet als wie ein Felsbrocken. Davon abgesehen war er ganz normal: unförmig, vernarbt, von Kratern übersät, ein paar Erhebungen hier, eine glatte Fläche ehemals geschmolzenen Gesteins dort. Am Rand der Welt, an der er vorbeizog, war er gerade eben noch auszumachen, beinahe, als stiege er aus deren Ozean empor. »Wie groß ist er gleich?«, fragte MacAllister.
    »Der Durchmesser beträgt an der breitesten Stelle grob sechshundert Kilometer.« Valya zeigte es ihm. Dann rief sie ein Bild des Surveyor -Museums auf. Der

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