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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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lässt.
    Gregory MacAllister, aus: Plato und die Komödianten
     
    »… rauchende Ruine …«
    Valya beschrieb in ihrer Transmission mit tonloser Stimme die Zerstörung des Ostturms und konnte dabei ihre Gefühle kaum beherrschen.
    »… Tower ist weg …«
    Es war Sonntag. Hutch hatte die Botschaft an die Privatadressen der übrigen leitenden Angestellten und an die ihrer Mitarbeiter weitergeleitet.
    »Die Shuttles sind außer Reichweite, und die Moonrider scheinen sie ziehen zu lassen.«
    »George«, fragte Hutch, »haben wir irgendeine Möglichkeit, den Commissioner zu erreichen?«
    »Nein, Ma’am. Er wird nach wie vor als unerreichbar geführt.«
    Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken und sah einfach nur zu. Valyas Bild erlosch und wurde durch die Bilder aus den Teleskopen der Salvator ersetzt. Rauch, Schutt und zwei schwarze Globen.
    »… versuchen immer noch, sie zu kontaktieren«, berichtete Valya, »vielleicht, eine Möglichkeit zu finden, um mit ihnen zu reden. Wenn sie mit Amy gesprochen haben, dann müssen sie Englisch verstehen, aber ich erhalte keine Antwort.«
    Der Personalleiter, Doug Eberling, meldete sich. Ein reizbarer Bursche, der in der Akademie ein Zuhause gefunden hatte und keine anderen Ambitionen kannte, als sich von jeglichen Schwierigkeiten so fern wie möglich zu halten. »Passiert das wirklich, Hutch? Mein Gott, ich kann es nicht fassen!«
    »… den Westturm zu benachrichtigen. Ich habe mit den Shuttles gesprochen. Die Leute sind in Ordnung. Nur ein bisschen schockiert.«
    »Hutch«, hörte sie Eberlings Stimme, »was können wir tun?«
    »Die Shuttles berichten«, gab Valya weiter, »die Energieversorgung der Röhre sei ausgefallen. Sie haben den Antrieb durch die Ringe verloren.«
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Eberling.
    »Das bedeutet«, erklärte Hutch, »dass sie so gut wie keinen Schub mehr haben. Nur ein paar Geschosse, die sie ausstoßen können, und das ist alles.«
    Peter tauchte im Netz auf. »Sieht aus, als hätten Sie Recht behalten, Hutch.«
    »Sie bewegen sich«, ließ sich Valya vernehmen. »Die Moonrider bewegen sich wieder!« Ihre Stimme wurde um einige Dezibel lauter. »Sie folgen der Röhre. Hutch, sie sind unterwegs zum anderen Tower!«
    Die Teleskope der Salvator blieben bei ihnen. Sie ordneten sich zu beiden Seiten des Beschleunigers an und nahmen Geschwindigkeit auf. Jagten sie womöglich die Shuttles?
    Die Shuttles versuchten krampfhaft zur Seite zu ziehen, versuchten auszuweichen. Aber die Globen flogen einfach vorbei und machten sich nicht die Mühe, die Verfolgung aufzunehmen. Gott sei Dank! Wenigstens dafür.
     
    Hutch informierte ihren Verbindungsoffizier in der Regierung, auf dass dieser die Information die Befehlskette hinaufreichen konnte. Der Weltrat hatte die Neuigkeit vermutlich noch nicht erhalten. Aber nach Valyas Bericht schien es, als wäre ein Krieg ausgebrochen.
    Valya hatte die Transmission zur Information auch an alle zehn Schiffe der Rettungsschwadron geschickt. Hutch fügte noch eine Warnung von ihrer Seite hinzu. »Sie sind feindselig. Bringen Sie sich nicht unnötig in Gefahr! Wir leiten jede neue Information, sobald sie uns erreicht, an Sie weiter!«
    Eine weitere Botschaft ging an Valya. »Tun Sie, was Sie können, aber verlieren Sie die Salvator nicht! Sollte sich die Situation ändern, benachrichtigen Sie uns bitte! Setzen Sie die Versendung von Kopien aller wichtigen Transmissionen an die anreisenden Schiffe fort! Viel Glück!«
    Dann erhielt sie einen Anruf von Allard. »Zum Teufel mit Ihnen!«, sagte er. Der Mann brodelte förmlich. »Wir haben mindestens fünfzig Tote.« Er starrte sie aus der Ferne an und bemühte sich, seine Wut zu bezähmen. »Wo ist Asquith?«
    »Er ist im Moment nicht verfügbar, Professor. Ich lasse bereits nach ihm suchen. Ich werde ihm Ihre Sorgen übermitteln, sobald ich die Möglichkeit dazu habe.«
    »Sie können ihm mehr als nur meine Sorgen übermitteln! Was haben Sie gewusst, das Sie mir verschwiegen haben? Wie konnte das passieren?«
    Seine Stimme zitterte, und sie fürchtete, dass er einem Herzanfall nahe war. »Wir haben Ihnen alles erzählt, was wir wussten, Professor.«
    »Blödsinn! Sie haben mir etwas von einem Traum erzählt. Von einer Erscheinung.«
    »Wir haben Ihnen erzählt, was wir wussten! Es war Ihre Entscheidung, den Betrieb weiterlaufen zu lassen!« Obgleich sie sehr gut verstehen konnte, warum er sich entschieden hatte, ihre Warnung zu ignorieren. Immerhin waren sie selbst

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