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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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des Origins Project angegriffen.«
    »Ja, Mr. President, das ist in der Tat so. Die Moonrider haben den Osttower zerstört.«
    »Außerdem hat man mir mitgeteilt, dass Sie direkten Kontakt zu einem Schiff haben, das sich vor Ort aufhält.«
    »Das ist richtig, Mr. President.«
    »Ein Schiff, das vor wenigen Tagen losgeflogen ist.«
    »Ja.«
    »Sie wussten im Voraus von dem bevorstehenden Angriff.« Er studierte sie eingehend, versuchte, sich ein Bild von ihr zu machen. »Ich frage mich, ob Sie mir erklären können, wie es dazu kommen konnte.«
    Ihr Zögern war offenbar erkennbar.
    »Schon in Ordnung«, sagte er. »Das ist ein sicherer Kanal.«
    Sie erzählte ihm alles. Er hörte mit gefasster Miene zu, nickte gelegentlich, äußerte Verständnis, als sie ihm ihre Reaktion auf die Geschichte beschrieb. Sie fügte noch hinzu, dass sie sich bemüht hatte, Amys Namen aus der Sache rauszuhalten. Würde diese Geschichte die Runde machen, dann würden ihre Mitschüler sie nie mehr zur Ruhe kommen lassen. Und die Medien wären ständig hinter ihr her.
    »Und Sie sagen, diese Erscheinung habe ausgesehen wie Sie?«
    »Ja.«
    Seine Augen weiteten sich erkennbar, eine Reaktion, mit der jeder im Land vertraut war. »Nun ja«, sagte er, »diese Moonrider haben offensichtlich einen hervorragenden Geschmack.«
    Das Kompliment entlockte ihr ein Lächeln. »Ich weiß nicht, wie diese … Bilder dorthin gekommen sind.«
    »Wir werden uns darüber Gedanken machen, Hutch. Danke für Ihre Bemühungen. Und wir sind dankbar, dass Sie nicht gezögert haben, diese Schiffe loszuschicken.«
     
    Hutch schickte Valya eine Warnung, in der sie ihr mitteilte, dass alle ihre Transmissionen direkt an das Weiße Haus weitergeleitet würden. Es würde zwei Stunden dauern, ehe sie sie erhielte, vermutlich zu lange, um noch von praktischem Nutzen zu sein, aber mehr konnte sie nicht tun.
    Hutch war gerade fertig, als eine weitere Transmission von der Salvator eintraf. »Wir haben beide Shuttles kontrolliert. Sie sind für den Augenblick in Sicherheit. Ich werde es ihnen überlassen, den Westtower aus eigener Kraft zu erreichen. Es sind sechzehn Personen an Bord. Keine Anzeichen dafür, dass sonst noch jemand überlebt hat.«
    Hutch leitete die Botschaft an das Neue Weiße Haus und ihre anderen Empfänger weiter. Dann rief sie Amy.
    »Ich habe es in den Nachrichten gesehen«, sagte Amy mit erschrockener Miene. »Wie viele Tote?«
    »Sieht aus, als wären es über fünfzig.«
    »Ich habe es Ihnen gesagt! Aber niemand wollte auf mich hören!«
    »Es tut mir so leid, Amy. Du hattest Recht, und der Rest von uns nicht. Wir hätten dir vom ersten Moment an vertrauen müssen. Aber am Ende haben wir auf dich gehört. Nur deinetwegen ist bereits eine Rettungsflotte unterwegs. Zum anderen Terminal. Wir werden viele Leben retten können.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Fünfzig Tote. Wie konnten Sie das zulassen?«
    KURZMELDUNGEN
    ORIGINS ANGEGRIFFEN
    Vermutlich sechsundfünfzig Tote auf wissenschaftlichem Außenposten
     
    WELTRAT TRITT ZU DRINGLICHKEITSSITZUNG ZUSAMMEN
    Pasturi wird Erklärung abgeben
     
    LAUT TRAPLEY WARNUNG DURCH GOTTES HAND
    »Manche Dinge sind nicht dazu bestimmt, dass wir davon wissen«
    Projekt hat Schöpfung untersucht
     
    CRANDALL WENDET SICH AN BEVÖLKERUNG
    Präsident spricht heute Abend
     
    VERTEIDIGUNGSAUSSCHUSS FORDERT MEHR MITTEL
     
    HURRIKAN HARRY WIRD KÜSTE MORGEN ERREICHEN
    Evakuierungen in Georgia, North und South Carolina
    BIBLIOTHEKSEINTRAG
    Im späten einundzwanzigsten Jahrhundert, als die Lysistrata-Bewegung auf dem Höhepunkt ihrer Macht war und die Mächtigen der Welt gezwungen waren, ihre Streitkräfte aufzulösen, gab es da auch jene, die uns warnten, wir würden diese Vorgehensweise irgendwann bedauern. Sie hatten damals angenommen, ein Schurkenstaat könne sich heimlich bewaffnen und in seiner unmittelbaren Umgebung, aber möglicherweise auch auf der ganzen Welt schweren Schaden anrichten. Eldrige Westin führte seinerzeit den Sturm gegen Lysistrata an. »Jene, die Frieden wollen, aber nicht bereit sind, dafür zu kämpfen, werden keinen Frieden finden, und bald werden sie auch nicht mehr die Fähigkeit haben, irgendetwas zu wollen.« Amerikanische Frauen dankten ihm, indem sie ihn aus dem Amt wählten.
    Nun sieht es so aus, als sei die Zeit der Vergeltung gekommen. Wir wurden angegriffen, nicht von unserer eigenen Art, sondern von einer Spezies, von der wir nichts wissen. Die Politiker mögen es nicht zugeben,

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