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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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aber, welche Macht auch immer uns herausfordern mag, wir stehen nackt und bloß vor ihr. Kommen sie zu uns, können wir zu unserer Verteidigung nichts weiter tun, als sie mit überreifen Früchten zu bewerfen.
    Möge Gott uns beistehen!
    Marianthy Golazko, Parthenon, Sonntag, 10. Mai

 
Kapitel 41
     
     
    Der Schöpfungsakt erfordert sowohl Willen als auch Intelligenz. Dinge zu zerstören ist einfach. Dazu braucht man nur einen Hammer.
    Gregory MacAllister, aus: Unterwegs
     
    Dort, wo der Osttower gewesen war, waren nur noch ein paar versengte Stützen und Streben, die irgendwie noch immer mit der Beschleunigerröhre verbunden waren. Schwarzer Rauch und Schutt trieb in alle Richtungen davon.
    »Eingehende Transmission«, meldete Bill. »Von einem Shuttle.«
    Es war eine reine Audioverbindung, drei oder vier panische Stimmen. »Wo zum Teufel sind die?«
    »Salvator, kommt da irgendjemand?«
    »Die Moonrider haben sie alle umgebracht …«
    Und wieder Bill: »Das andere Shuttle will auch mit Ihnen sprechen. Ebenso wie der Westtower.«
    Vor ihnen wurde es hell. Und wieder dunkel.
    »Was war das?«, fragte Eric.
    »Ich habe keine Ahnung.« Valya informierte beide Shuttles, dass sie in einer Minute bei ihnen sei, und wies Bill an, eine Verbindung zu West herzustellen. Estevan meldete sich. Wenn sie vorher schon angespannt gewirkt hatte, sah sie nun aus, als wäre sie am Rande eines Zusammenbruchs. »Was ist da draußen passiert?«, verlangte sie zu erfahren. »Wir haben die Verbindung zum anderen Tower verloren.«
    »Er wurde zerstört, Doktor. Durch feindselige Außerirdische. Es sieht so aus, als wären sie unterwegs zu Ihnen.«
    »Mein Gott! Was wollen die?«
    »Ich glaube, sie missbilligen einen Teil Ihrer Arbeit.«
    »Wovon sprechen Sie, Valya?«
    »Lassen Sie uns das später diskutieren! Stein hat es geschafft, ein paar seiner Leute zu evakuieren. Diese Leute wurden nicht angegriffen. Was immer diese Wesen also umtreibt, sie wollen offenbar die Anlage vernichten, aber nicht die Menschen dort. Ich schlage vor, Sie bringen so viele Leute von der Plattform weg, wie Sie nur können.«
    »Wie soll ich das anstellen? Wir haben zwei Shuttles, und das ist alles.« Sie unterbrach sich, versuchte, sich zu sammeln. »Wann werden sie hier sein?«
    »Sie sind gleich jenseits des zweiten Rings.« Sie rechnete kurz nach. Die Ringe hatten einen Abstand von hundertfünfzig Kilometern. Die Globen hatten ungefähr zehn Minuten gebraucht, um vom ersten bis zum zweiten Ring zu kommen. »Wenn sie ihre derzeitige Geschwindigkeit beibehalten, haben Sie noch ungefähr fünfeinhalb Stunden.«
    »Warum bewegen sie sich so langsam?«
    »Vielleicht ist das ihre Höchstgeschwindigkeit«, meinte Eric.
    »Das bezweifle ich«, widersprach Valya. »Bill, Verbindung zu den Shuttles wieder aufnehmen.«
    »Sehr wohl«, sagte Bill. »Sie sind in Panik.«
    Er schaltete um. Schreie und Gebrüll ertönten aus dem Lautsprecher. »Sie sind in Sicherheit«, versuchte Valya die Menschen auf den Shuttles zu beruhigen. »Sie sind fort.«
    Eine Frauenstimme drängte sich in den Vordergrund. Margo Irgendwer. »Ich bin die Pilotin. Salvator, können Sie die Mistkerle sehen?«
    »Sie sind weit vor Ihnen und entfernen sich weiter von Ihnen.«
    »Richtung West?«
    »Sieht so aus. Halten Sie Ihre Position. Hilfe ist unterwegs. Ich sorge dafür, dass irgendjemand zu Ihnen kommt und Sie aufsammelt. Es dauert noch ungefähr sechs oder sieben Stunden. Aber Sie müssen unbedingt Ruhe bewahren und warten!«
    Sie führte eine letzte Umgebungssuche durch, für den unwahrscheinlichen Fall, dass sie etwas übersehen hätte. Aber sie bekam keine Verbindung über den Commlink, und die Scanner lieferten ihr keine Abbilder unversehrter Körper. »Okay«, sagte sie schließlich zu Eric. »Verschwinden wir von hier!« Sie schwenkte wieder auf eine parallel zur Röhre verlaufende Flugbahn ein und beschleunigte.
    Minuten später passierten sie den ersten der Ringe, die den Beschleuniger stabilisierten. Er war verkohlt. Nun wussten sie, was aufgeleuchtet hatte. Ein zweiter Ring befand sich im gleichen Zustand.
    Direkt voraus konnte sie die beiden Globen ausmachen. Sie waren dunkel und bewegten sich mit langsamer Geschwindigkeit voran. Einem Impuls folgend drosselte sie das Tempo und ließ die Navigationsleuchten aufblinken. Die Globen blinkten ebenfalls auf.
    Sie versuchte es noch einmal, aber das Phänomen wiederholte sich nicht.
    »Die zerstören die ganze Anlage«, meinte

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