Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
unterwegs, die Leute zu beruhigen und trug ein Lächeln im Gesicht, als wäre alles unter Kontrolle.
    Flankiert von ihrem Stab und gefolgt von, wie Valya dachte, so ziemlich allen übrigen Beschäftigten der Anlage betrat sie den Speiseraum.
    Sie winkte Valya und Eric zu, sich neben ihr zu positionieren. Dann wartete sie, bis Stille eingekehrt war. Als das nicht sofort geschah, brüllte Kleigmann die Leute an, sie sollten »endlich die Klappe halten!«
    Estevan stieg auf einen Stuhl. Es war eine wackelige Angelegenheit, und Santos reichte ihr die Hand, um sie zu stützen. Zunächst versicherte sie ihren Leuten, dass jeder die Station verlassen haben würde, bevor die Aliens einträfen. Dann stellte sie Valya und Eric vor, die »mit dem ersten von mehreren Rettungsschiffen« eingetroffen seien. Das löste Jubel aus. »Meine Damen und Herren, Sie haben bereits eine Vorstellung davon, was da draußen los ist. Lassen Sie es mich trotzdem noch einmal erklären!«
    Sie war gut. Da hatte eine Transformation stattgefunden. Das zitternde Wrack in ihrem Büro hatte sich in eine Frau verwandelt, die ein verängstigtes Publikum voll und ganz im Griff hatte. In sachlichem Ton erzählte sie, was passiert sei und was zur Rettung der Westtower-Belegschaft unternommen werde. »Ich werde Ihnen nichts vormachen«, sagte sie, »diese Sache ist für mich genauso beängstigend wie für Sie. Aber wir haben jeden Grund, optimistisch zu sein. Hilfe ist unterwegs. Und die gute Nachricht lautet, dass diese Kreaturen offenbar nicht die Absicht haben, uns zu vernichten. Anscheinend wollen sie lediglich die Anlage zerstören.«
    »Warum?«, fragte ein Mann mit umfangreicher Taille, der direkt an der Wand stand.
    »Das wissen wir nicht genau, Harry. Es könnte etwas mit Blaupause zu tun haben.« Das rief Seufzer hervor, Protest und ein paar Bemerkungen, die besagten: Na, habe ich’s nicht gesagt? »Ich weiß, es hat auch in unseren Reihen einige Diskussionen über die Frage gegeben, ob wir mit diesem Projekt weitermachen sollten oder nicht. Das ist nun alles hinfällig. Das Einzige, was uns jetzt interessieren darf, ist, von hier wegzukommen.
    So, wie sich die Dinge darstellen, sind die Außerirdischen immer noch grob drei Stunden entfernt. Das kann ich Ihnen zwar nicht garantieren, aber bisher haben sie sich mit konstanter Geschwindigkeit genähert. Valya sagte mir, dass wir ihrer Ansicht nach genug Zeit haben sollten, die Station zu räumen. Ich hoffe, sie hat Recht. Derzeit stehen uns ein Schiff, zwei Shuttles und eine Landefähre zur Verfügung. Wir rechnen damit, dass zwei weitere Schiffe eintreffen werden, bevor diese Kreaturen, was immer sie sein mögen, uns erreicht haben.
    Glücklicherweise reicht das, um alle vorübergehend unterzubringen. Ein paar von uns werden für einige Stunden Atemgeräte tragen müssen, aber das ist ein geringer Preis für unser Überleben.
    Wir werden neunundzwanzig Leute auf den beiden Shuttles, der Salvator und der Landefähre der Salvator unterbringen. Außerdem stehen uns zwanzig Atemgeräte zur Verfügung. Das bedeutet, wir können zusätzliche zwanzig Leute auf die Salvator bringen - oder welches Schiff auch immer hier auftaucht.«
    »Ist genug Platz auf den Schiffen?«, wollte jemand wissen.
    Estevan schaute zu Valya hinunter. »Es wird wohl ziemlich kuschelig werden«, antwortete Valya. »Aber damit können wir wohl leben.«
    »Wir könnten auf die Granville warten«, ergriff Estevan wieder das Wort. »Aber wir halten es für klüger, möglichst frühzeitig möglichst viele Leute von hier wegzubringen. Nur für den Fall der Fälle.«
    »Sie denken, die Granville wird es nicht rechtzeitig schaffen?«, erkundigte sich in anklagender Weise eine Stimme aus dem Hintergrund.
    »Vorsicht ist stets besser als Nachsicht. Die Rehling kann neun Personen aufnehmen. Außerdem verfügt sie über zwei Atemgeräte, die uns dann zur Verfügung stehen. Wer immer übrig bleibt, wird von der Granville eingesammelt. Wenn Sie sich zur Eingangstür umdrehen, werden Sie feststellen, dass Ho und Angie dort mit einer Kiste bereitstehen. In dieser Kiste befinden sich zusammengefaltete Papierschnipsel mit den Zahlen eins bis zweiundsiebzig. Beim Rausgehen nehmen Sie einen der Zettel an sich. Zeigen Sie ihn den beiden, und sie werden sich Ihre Nummer notieren. Diese Nummern werden die Reihenfolge Ihrer Evakuierung bestimmen. Die Nummer eins geht zuerst zur Tür hinaus. Die Zweiundsiebzig geht erst, wenn auch die leitenden

Weitere Kostenlose Bücher