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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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richtig?«
    »Nein. Es heißt, dass sie keine funktionierende Hypercomm haben. Das wäre nicht verwunderlich, nachdem sie das Antriebsaggregat verloren haben. Trotzdem sollten sie immer noch Funk haben.«
    »Was passiert, wenn ihr kein Funksignal auffangt?«
    Darüber wollte Hutch nicht einmal nachdenken. »Um ehrlich zu sein, Tor, ich rechne nicht damit. Zumindest nicht auf Anhieb. Dafür ist das Suchgebiet zu groß. Ich hoffe einfach, dass wir Glück haben.«
    »Und wenn nicht?«
    »Wir werden solange suchen, bis wir sie gefunden haben.«
    Er atmete tief durch. »Geht es dir gut?«
    »Frag mich, wenn wir sie gefunden haben!« Im Grunde gab es hier nichts zu tun, was sie nicht ebenso gut zu Hause hätte erledigen können. Aber dies war der Ort, an dem sie sein sollte.
    »Sag mir Bescheid, wenn ich irgendetwas tun kann, Liebling.«
    Eine Weile noch schob sie es hinaus, das Gespräch zu beenden, weil sie jemanden haben wollte, mit dem sie reden konnte. Aber schließlich musste er sich um Maureen kümmern, und Hutch war allein.
    Sie versuchte, ein wenig zu arbeiten, dann versuchte sie es mit Lesen. Sie meldete sich bei Peter, um ihm zu sagen, wo er sie finden könne. Auch er machte Überstunden. Sie schaltete die VR ein und sah zu, wie sich drei Leute über Politik stritten.
    Gegen elf dämpfte Hutch das Licht und sank auf die Couch. Sie hatte gerade die Augen geschlossen, als sie von Schritten auf dem Korridor aufgeschreckt wurde. Und von einem Pochen an der Tür. »Sind Sie da drin, Hutch?«
    Eric. Sie öffnete, und er trat ein. Mit einer Schachtel Brownies. »Ich habe Licht gesehen und gedacht, Sie hätten vielleicht gern ein wenig Gesellschaft.«
    »Was machen Sie um diese Zeit noch hier?«
    »Das Gleiche wie Sie, nehme ich an. Ich warte auf Neuigkeiten.« Er nahm ihr gegenüber Platz, öffnete die Schachtel und bot sie ihr dar. »Sie sind gut.«
    Sie griff zu.
    »Also, was gibt es Neues?«
    »Bisher nichts.«
    »Ich habe zwei verschiedene Erklärungen für morgen vorbereitet«, sagte er.
    »Pressekonferenz?«
    »Um neun.«
    »Zwei Erklärungen? Eine für den Fall, dass wir sie finden, eine für den Fall, dass wir sie nicht finden?«
    »Ja.«
    »Es könnte eine Weile dauern, bis wir etwas Definitives vorzuweisen haben.«
    »Ich weiß.« Er zögerte. »Hutch, ich habe gehört, Sie wollen einige Flüge einstellen, stimmt das?«
    »Ja.«
    »Welche?«
    Sie erklärte es ihm. »Aber ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie darüber Stillschweigen bewahren würden, bis ich grünes Licht gebe. Ich möchte mit den Leuten, die davon betroffen sind, persönlich reden, bevor sie es über ihre VR erfahren.«
    Er erkundigte sich nach dem vorgesehenen Suchmuster und schüttelte den Kopf, als sie es ihm beschrieb. »Klingt nicht sehr hoffnungsvoll«, meinte er.
    »Kommt darauf an, ob Abdul noch imstande war zu tun, was er tun sollte.«
    Eric nickte. Das war vermutlich die erste Frage, der er sich am Morgen würde stellen müssen.
    Nach einer Weile sagte er, sie sähe müde aus und er selbst sei ebenfalls ziemlich fertig, und so stand er auf und ging zur Tür. »Sollten Sie etwas hören«, setzte er hinzu, »ich bin oben.« Dann war er fort, und Stille senkte sich über den Raum.
     
    Zwei Uhr kam und ging. Hutch wusste, dass sie nicht sofort mit Informationen rechnen konnte. Aber als die Uhr vier anzeigte und sie immer noch nichts gehört hatte, überlegte sie doch, ob sie Peter kontaktieren sollte. Sie hatte sich gerade dazu durchgerungen, als Maria ihr meldete, dass Peter sie sprechen wolle.
    »Hutch«, sagte er, »die Wildside hat den Hyperraum verlassen. Bis jetzt haben sie kein Signal aufgefangen.«
    Verdammt!
    »Okay.« Mondschein drang durch die Vorhänge herein. Vielleicht würde die Al-Jahani mehr Glück haben.
    »Sie sind seit drei Stunden draußen, Hutch …«
    »Ja, Peter?«
    »Ich bin nicht sehr optimistisch.«
    Sie rief Eric an und informierte ihn. Er grummelte etwas von: »Pech. Aber wir konnten nicht damit rechnen, sie sofort zu finden.« Als würde er die Problematik verstehen. Sie ließ den Kanal offen und unterhielt sich mit ihm über Nichtigkeiten. Sie wollte einfach nicht allein sein. Vermutlich erging es ihm nicht anders, und ihre Achtung vor ihm, die nie sonderlich groß gewesen war, stieg tatsächlich.
    Hutch öffnete ein Fenster und blickte hinaus in den nun mondlosen Himmel. Sie überlegte, ob sie Tor noch einmal anrufen sollte, aber er hatte am Morgen eine Ausstellung. Besser, sie ließe ihn schlafen.

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