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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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für nichts und wieder nichts. Hutch griff nach einem Briefbeschwerer, einem Messingmodell der Wildside, und warf es nach ihm. Es flog direkt durch seine linke Schulter.
     
    Zwanzig Minuten später informierte Maria sie darüber, dass sie Besuch habe. Bis vierzehn Uhr dreißig, dem Zeitpunkt, zu dem sie sich mit den Repräsentanten zweier Forschungseinrichtungen hätte zusammensetzen sollen, die über die Vergabe der Prioritäten in Zwist geraten waren, war niemand eingetragen. »Wer?«, fragte sie.
    »Harry Everett.«
    Everett war ein amerikanischer Ureinwohner, der Pilot, mit dem sie den Qualifikationsflug zu Beginn ihrer eigenen Karriere absolviert hatte. Der Mann, der ihr gesagt hatte, sie trage eine Verantwortung, die nicht darauf begrenzt sei, Forscher zu ihren jeweiligen Bestimmungsorten zu fliegen. Sie hatte seine Worte nie vergessen, ausgesprochen im Orbit um 36 Ophiuchi, der ersten Welt, auf der man multizellulare Lebensformen entdeckt hatte. »Wenn die Wissenschaftlerteams auf die Oberfläche gehen«, hatte er ihr eingetrichtert, während sie auf die üppig grünen Kontinente jener Welt hinabgeschaut hatten, »müssen Sie bei ihnen sein, mental und möglicherweise auch physisch. Wissenschaftler neigen meist dazu zu vergessen, wie gefährlich manche dieser Orte sein können.«
    »Verstanden, Maria.« Hutch ging durch die Tür hinaus in ihr Vorzimmer. Everett stand da in seiner dunkelblauen Uniform, sah ein bisschen älter aus als bei ihrer letzten Begegnung, war aber immer noch attraktiv.
    Er blickte ihr entgegen, lächelte jedoch nicht.
    Sie streckte die Hand aus. »Schön, dich zu sehen, Harry«, begrüßte sie ihn. »Es ist lange her.«
    Er starrte die Hand an. Starrte sie an. »Normalerweise wurde ich mit einer Umarmung begrüßt«, sagte er.
    Vergessen. Direktoren laufen nicht herum und umarmen ihre Untergebenen. »Neue Gewohnheiten, schätze ich.« Sie umarmte ihn, aber er trug nicht viel bei. »Was ist los, Harry?«
    »Hast du eine Minute?«
    »Für dich? Klar. Immer.« Sie führte ihn in ihr Büro und schloss die Tür. »Wie geht es Annie?« Seine Tochter, Produkt einer Ehe, mit der es schon vor langer Zeit steil bergab gegangen war.
    »Der geht es gut«, erwiderte er. »Sie ist inzwischen verheiratet. Ich bin Großvater geworden.«
    »Herzlichen Glückwunsch.« Sie schenkte Kaffee für ihn und für sich selbst ein, und sie nahmen Platz. »Ich nehme an, das ist kein Freundschaftsbesuch.«
    »Nein.«
    Gut. Den Rest konnte sie sich denken. »Die Heffernan.«
    Er nickte. »Wie konntest du zulassen, dass so etwas passiert?«
    Everett war einen Kopf größer als Hutch. Mehr als einen Kopf. Und etwas in seinen Augen verriet ihr, dass sie zwar die Direktorin der Einsatzleitung sein mochte, sie aber für ihn auch immer noch die zweiundzwanzigjährige Anfängerin auf dem Pilotensitz war. »Harry«, sagte sie, »wir haben Probleme mit der Finanzierung unserer Arbeit. Wir tun, was wir können.«
    Sein Blick ruhte unverwandt auf ihr. »Du hast da draußen ein ganzes Geschwader unsicherer Schiffe herumfliegen.«
    »Ich weiß.«
    »Du verlässt dich auf pures Glück. Was jetzt passiert ist, war unausweichlich. Was zum Teufel hast du davon, in so einem Büro zu sitzen …«, er sah sich in dem Raum um, »… so viele Befugnisse zu haben, wenn du nicht dafür eintrittst, deine eigenen Leute zu unterstützen?«
    Hutch konnte irgendwo draußen Stimmen hören. Kinder. Im Park. Und ein bellender Hund.
    Everett saß da und regte sich nicht.
    »Die einzige Alternative, die wir zurzeit haben«, entgegnete sie nach einer Weile, »ist, einen großen Teil unseres Programms einzustellen. Wie würden die Piloten reagieren, wenn ihre Arbeitsauslastung um ein Drittel gekürzt würde?«
    »Es gibt noch eine andere Option.«
    »Und die wäre?«
    Er schaute verwirrt drein, als hätte sie etwas völlig Absurdes von sich gegeben. »Was ist verdammt noch mal mit dir passiert, Hutch? Muss ich das wirklich erklären? Du sitzt schweigend daneben, während uns die Akademie da draußen hängen lässt. Du bekommst kein Geld rein? Wie wäre es denn damit, ein bisschen Krach zu schlagen? Wie wäre es damit, um die notwendigen Mittel zu kämpfen? Oder hast du vergessen, wie man kämpft?«
    BIBLIOTHEKSEINTRAG
    Wir haben unsere Neugier bezüglich unserer stellaren Nachbarschaft gestillt. Was vermutlich noch wichtiger ist: Wir haben erkannt, dass technologische Errungenschaften allein keine Garantie für das Überleben einer Spezies sind und

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