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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hergestellt, und Hutch sich direkt vor ihm materialisierte.
    »Hutch.« Er legte seine Papiere weg. »Schön, dich zu sehen.«
    »Gleichfalls, Mac. Ist eine Weile her.« Trotz ihres gelassenen Tonfalls wirkte sie ein wenig unterkühlt. »Was kann ich für dich tun?« Diese Frau sah immer gut aus. Dunkles Haar, durchdringender Blick und eine elfenhafte Ausstrahlung, die nie so ganz zu verschwinden schien.
    Er fragte sich, ob sie die Diskussion in Tampa gesehen oder davon gehört hatte. »Wie ist es dir ergangen?«
    »Gut. Und dir?«
    »Immer auf der Flucht.« Er wollte die Stimmung ein wenig aufhellen, wusste aber nicht recht, wie er das anstellen sollte: Also erkundigte er sich nach Tor und Maureen, ehe er fragte, ob es irgendwelche Neuigkeiten über die Heffernan gäbe.
    »Noch nicht«, sagte sie. »Wir haben zwei Schiffe in das Gebiet geschickt, aber es mag eine Weile dauern, bis sie etwas finden.«
    »Wie sind die Aussichten?« Ein Sprecher der Akademie hatte lediglich erklärt, sie seien ›hoffnungsvoll‹.
    Ihre Haltung bekam etwas Abweisendes. »Das ist nicht zur Veröffentlichung freigegeben. «
    »Natürlich nicht.«
    »Die Chancen stehen schlecht. Vermutlich haben sie den Sprung aus dem Hyperraum nicht geschafft. «
    »Tut mir leid«, sagte er. »Und ich hoffe, du irrst dich.«
    »Ich auch.«
    »Da ist noch etwas, wonach ich dich fragen wollte.«
    »Nur zu.«
    »Was wissen wir über Moonrider?«
    Sie grinste. »Du sprichst von dieser Ranger- Geschichte.«
    »Ich spreche von dem Thema im Allgemeinen. Ist da etwas dran? Haben wir Besucher aus dem All?«
    »Irgendetwas geht da vor, Mac. Aber wir haben bisher keine Ahnung, was es ist.«
    »Sind sie künstlich? Diese Objekte, meine ich, die die Leute immer wieder gesehen haben wollen?«
    »Keine Ahnung. «
    »Gibt es irgendeine alternative Erklärung, die dir sinnvoll erscheint?«
    »Es gibt einige Spekulationen zur Erklärung der Sichtungen. Etliche sogar. Aber ein paar Dinge sind nicht so einfach zu erklären.«
    »Hat die Lassiter irgendwas entdeckt?« Die Lassiter war vor einem Jahr gestartet, um Ausschau nach den Moonridern zu halten, und hatte ungefähr ein halbes Dutzend Systeme erkundet, in denen die unbekannten Flugobjekte zuvor gesichtet worden waren.
    »Du kennst den Bericht.« Da war es wieder. Sie war nicht gut auf ihn zu sprechen.
    »Hutch«, sagte er. »Es tut mir leid, sollte die Sendung irgendetwas aufgerührt haben. Ich hatte nicht vor, neue Probleme zu schaffen.«
    »Welche Sendung?« Die Temperatur fiel um fünf Grad.
    »Was erwartest du von mir? Ich bin Journalist. Man stellt mir Fragen, und ich sage, was ich denke.«
    »Ich wünschte, du wärest nicht so gut darin.«
    Hutch war eine recht kleine Frau, besaß aber eine starke Präsenz. Mac allerdings wünschte, sie würde ein wenig lockerer werden. »Es hat Mutmaßungen gegeben, die Lassiter könnte etwas entdeckt haben, das die Akademie bisher verschweigt.«
    »Sag nicht, du bist zum Verschwörungstheoretiker geworden, Mac!«
    »Hätten sie etwas entdeckt, hättet ihr es dann veröffentlicht?«
    »Ja. Überleg doch, Mac, es wäre in unserem Interesse, hätten sie tatsächlich etwas entdeckt. «
    »Etwas, das nicht von dieser Welt ist.«
    »Ich schätze, so kann man es ausdrücken. Sicher. Die Öffentlichkeit ist gelangweilt von der interstellaren Forschung, und darum sind wir ins Visier der Politik geraten. Und einiger opportunistischer Medienvertreter.«
    Er ging nicht auf den letzten Satz ein. »Okay. Danke.«
    »Gern geschehen.« Sie wollte die Verbindung beenden.
    »Darf ich dir noch eine weitere Frage stellen?«
    »Frag!«
    »Wie lautet deine Meinung? Was denkst du über die Moonrider?«
    »Mac«, sagte sie. »Ich arbeite nicht mit Meinungen. Wenn wir Aussage zu machen in der Lage sein werden, werde ich es dich wissen lassen.«
    MACALLISTERS TAGEBUCH
    Manchmal ist Integrität nur um den Preis einer Freundschaft zu haben.
    Dienstag, 17. Februar

 
Kapitel 8
     
     
    Das Geheimnis einer erfolgreichen Karriere, auf nahezu jedem Gebiet, ist eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Vergesst Resultate! Vergesst Fakten! Wahrnehmung ist alles, was zählt.
    Gregory MacAllister, aus: Abwärts
     
    Mittwoch, 18. Februar
     
    Michael Asquith hatte keine privilegierte Kindheit genossen. Er war auf einer Farm in North Dakota aufgewachsen. Sein Vater hatte in bereits fortgeschrittenem Alter die eigene Rednergabe und das Talent entdeckt, den Leuten das zu erzählen, was sie hören wollten, und so hatte er

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