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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Galactic. Es waren elf.«
    »Charlie«, sagte sie, »wir haben nie irgendwelche soliden Daten über diese Flugobjekte erhalten. Vermutlich handelt es sich lediglich um ein natürliches Phänomen …«
    »Natürliche Phänomene führen normalerweise keine Formationsflüge aus.«
    »Sicher tun sie das. Bodesche Regel, Trojanische Punkte, Langrange-Punkte. Ringe um Gasriesen. Verflechtungen in den Ringen. Felsen an einer Küste. Großtrombenfamilien. Polarlichter. Sanddünen …«
    »In Ordnung. Verstanden. Was ich zu erklären versuche, ist, dass die Moonrider schon sehr lange dort sind. Dass sie aus biblischen Zeiten stammen.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Charlie?«
    »Ich denke, die Akademie hat die Pflicht, herauszufinden, was diese Moonrider sind. Wenn sie natürlichen Ursprungs sind, wie Sie angeführt haben, gut. Aber vielleicht sind sie das nicht. Ich muss Ihnen leider sagen, Hutch, dass ich das Gefühl habe, Sie verschließen die Augen vor dieser Möglichkeit.«
    In Wirklichkeit hatte Hutch die Möglichkeit, dass es sich bei den Moonridern um fremde Besucher handeln könnte, nie ausgeschlossen. Aber anscheinend sollte sie manipuliert werden.
    »Charlie denkt«, mischte Asquith sich nun ein, »wir sollten eine umfangreiche Mission zusammenstellen. Uns ein paar Antworten verschaffen. Die Angelegenheit erledigen.«
    »Wir würden gern helfen, wenn wir können«, fügte Charlie hinzu.
    Sie sah Dryden an. »Ich hätte erwartet, Orion würde es vorziehen, wenn keine Erklärung für die Moonrider gefunden würde. Wenn wir eine finden und sich herausstellt, dass, sagen wir, eine Art Quantending dahintersteckt, das nur unter dem Einfluss einer bestimmten Art von Strahlung sichtbar wird, wäre die ganze Romantik dahin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so eine Erkenntnis für ein Reiseunternehmen irgendeinen Nutzen haben könnte.«
    Sie beobachtete, wie die beiden Männer still Blicke tauschten. Verschwörer, auf frischer Tat ertappt. Asquith brachte ein schwaches Lächeln zustande. »Sie kann man nicht hinters Licht führen«, stellte er fest.
    »Eigentlich«, sagte sie, »kümmern Sie die Moonrider einen Dreck. Ihnen geht es um die Publicity. Sie wollen, dass wir eine Mission zusammenstellen. Die Medien würden einen Riesenwirbel deswegen veranstalten. Einzelheiten würden durchsickern, und jemandem würde auffallen, dass die Moonrider überall auf Ihren Reiserouten gesichtet wurden. Und Orion könnte gar nicht genug Flüge anbieten, um alle neuen Kunden unterzubringen. Habe ich Recht?«
    »Ich habe Charlie gesagt, dass wir offen mit Ihnen sprechen sollten«, bemerkte Asquith. »Das alles steht im Zusammenhang mit dem Finanzierungsproblem, Hutch.«
    »Und Ihr Problem«, fügte Dryden hinzu, »ist unser Problem.«
    So viel zumindest war wahr. Orions Langstrecken-Reiseangebot war abhängig, nämlich von den Akademiestützpunkten, die die Schiffe mit Nachschub versorgten und deren Passagieren gestatteten, in den Akademie-Häfen den beengten Verhältnissen auf den Schiffen für einen oder zwei Tage zu entfliehen. Orion und die Akademie waren aufeinander angewiesen. »Geht die Akademie unter, wäre Orion gezwungen, eigene Stationen einzurichten und zu unterhalten oder sich bei seinen Flügen auf die direkte Nachbarschaft zu beschränken.«
    »So etwas können wir uns nicht leisten«, erklärte Dryden. »Und wir haben auch nicht die Absicht, dergleichen zuzulassen.« Er presste die Fingerspitzen aneinander. Der große Boss. Solange er etwas zu sagen hatte, würde alles gut werden. »Hiram Taylor ist der Sprecher derjenigen, die den Senat dazu bringen wollen, Ihnen hier die Beine unter dem Hintern wegzukürzen. Wir müssen dafür sorgen, dass ihm dieses Vorgehen politisch nicht nützt, sondern schadet.« In der guten alten Zeit hätte Dryden Taylor einfach gekauft. Oder es zumindest versucht. Damals hätte er auf eine umfangreiche Wahlkampfspende zurückgegriffen, und das Land wäre vorübergehend von einer Unternehmensautokratie und hoffnungslos korrupten Politikern regiert worden. Mit Geld konnte man alles kaufen. Aber dann war die Zweite Amerikanische Revolution hereingebrochen, und die Leute hatten angefangen, die Verfassung wieder ernst zu nehmen. Die Praxis, sich Kongressangehörige zu mieten oder zu kaufen, war ganz einfach dadurch ausgeschaltet worden, dass man Geld nicht mehr in den Wahlkampf einzelner Kandidaten hatte fließen lassen. Spenden jeglicher Art waren plötzlich illegal. Die Wahlkampagnen wurden durch

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