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Hutch 05 - Odyssee

Hutch 05 - Odyssee

Titel: Hutch 05 - Odyssee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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die Wähler finanziert. Gab jedoch jemand einem Politiker Geld, so wurde das als Bestechungsversuch gewertet und konnte eine Gefängnisstrafe nach sich ziehen.
    Die Welt hatte sich verändert. Politiker waren gefährlich nahe daran, Integrität zu entwickeln. Aber, wie MacAllister es wohl ausgedrückt hätte, sie waren nicht kompetenter geworden.
    »Wir müssen eine Zielsetzung für die Akademie finden«, sagte Dryden.
    Hutch wurde langsam ärgerlich. »Ich dachte, wir hätten eine Zielsetzung.«
    »Natürlich haben Sie die«, entgegnete er in entschuldigendem Ton. »Sie sprechen von wissenschaftlichen Zielen. Aber die Wissenschaft reißt die Wähler nicht mit. Haben Sie gewusst, dass, was die Wissenschaften und die durch sie gewonnenen Erkenntnisse angeht, keine der führenden Nationen so ungebildet ist wie die unsere?«
    »Es ist mir zu Ohren gekommen«, sagte sie.
    »Erforschen Sie die Moonrider! Wenn Sie dieses Rätsel lösen, dann bringen Sie auch die Wissenschaft voran! Und selbst wenn Sie es nicht lösen, stehen die Chancen gut, die Wähler wieder für Ihre Sache zu begeistern!«
    »Auslachen werden sie uns«, sagte sie.
    »Da haben Sie vermutlich Recht. Einige werden Sie auslachen. Aber sie werden auch interessiert sein. Engagiert. Stellen Sie eine solche Forschungsmission auf die Beine, dann könnten Sie sich einen Vorsprung vor Taylor und seiner Meute verschaffen! «
    Sie sah sich zu Asquith um, der sich sicher hinter seinem Schreibtisch verbarrikadiert hatte. »Wo wollen Sie die Schiffe herbekommen? Wir sind jetzt schon gezwungen, Missionen einzustellen.«
    »Für den Augenblick würden wir nur ein Schiff brauchen«, erwiderte Asquith. »Gerade genug, um das öffentliche Interesse zu wecken. Und Charlie hat angeboten, uns ein Orion- Schiff zur Verfügung zu stellen.«
    »Mit einem Schiff von Orion würde die Sache nicht funktionieren«, wandte sie ein.
    »Sie haben Recht«, ging Dryden auf ihren Einwand ein. »Aber wir haben uns das so gedacht: Unser Schiff würde eines der Ihren ersetzen. Es könnte eine Mission nach Sirius oder wohin auch immer transportieren und so eines Ihrer Frachtschiffe freisetzen.«
    »Dieses Schiff«, nahm Asquith den Faden auf, »würde einige der lokalen Systeme besuchen, in denen die Dinger gesichtet wurden. In jedem dieser Systeme würde es einen Monitor zurücklassen, ein Gerät, das speziell darauf ausgelegt ist, nach den Objekten Ausschau zu halten und eine spektrografische Analyse anzufertigen, sollten tatsächlich welche auftauchen.«
    »Diese Sichtungen sind selten«, gab Hutch zu bedenken. »Wir werden also einen Riesenwirbel veranstalten, werden die Monitore aussetzen und nichts entdecken. Und am Ende stehen wir wieder dumm da.«
    Dryden verströmte unverkennbar Wärme und guten Willen. »Wir haben auf der Blauen Route eine Menge von diesen Dingern gesehen, Hutch. Das Management hat sich bemüht, die Sache unter Verschluss zu halten.«
    »Blaue Route?«
    »Das ist unsere Reiseroute in dem Gebiet. Capella, Alpha Cephei, Arcturus, solche Orte.«
    »Welches Interesse hat das Management von Orion daran, die Sache unter Verschluss zu halten?«
    »Sie fürchten, es könnte unsere Kunden verschrecken.«
    So dumm konnten sie unmöglich sein. »Ich bezweifle, dass sie sich darum Sorgen machen müssen. Wenn überhaupt, würden die Leute Schlange stehen, um einen Blick auf die Moonrider zu werfen.«
    »Das habe ich ihnen zu erklären versucht. Aber unser Management ist ein bisschen weniger …«, er brach ab, suchte offenbar nach dem richtigen Wort, »… kreativ als Ihres.«
    Ganz bestimmt, dachte sie. Wer sollte auch schon kreativer sein als Michael! »Ich bin nicht begeistert von dieser Sache.«
    Asquith hielt beide Hände hoch. Nicht deine Entscheidung. »Wir werden es machen, Priscilla. Ich meine, was haben wir schon zu verlieren? Wenn wir nichts unternehmen, wird man uns den Laden in ein paar Jahren schließen. Wollen Sie die Verantwortung dafür übernehmen?«
    »Wir haben eine Menge von den Dingern gesehen«, fuhr Dryden fort. »Ich glaube nicht, dass es lange dauern wird, bis diese Mission die ersten Treffer erzielt. Hutch, ich weiß, die Sache versetzt Sie nicht in Begeisterung, aber bitte, geben Sie uns eine Chance! Geben Sie der Akademie eine Chance!«
    »Eine Mission mit dem Zweck, die Moonrider zu finden«, sagte sie.
    Asquith räusperte sich. »Ich werde Ihre Hilfe brauchen, um die Mission zusammenzustellen. Sorgen Sie einfach dafür, dass wir innerhalb von sechs

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