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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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die Oberfläche gehen, vor den einheimischen Mikroorganismen sicher wären. Krankheiten schienen sich nicht über die jeweiligen Biosysteme der Planeten hinaus auszubreiten. Nichtsdestoweniger wusste Antonio, dass sie nicht einmal daran denken würden, ungeschützt auf dem Planeten zu landen.
    »Gravitation 0,77 g.«
    »Okay«, meinte Rudy. »Das klingt ganz angenehm.«
    »Hutch«, fuhr die KI fort. »Ich habe Kontakt zur McAdams. «
    »Gut. Offne einen Kanal!«
    »Bereit.«
    »Matt«, rief Hutch, »hallo!«
    »Hi, Hutch. Habt ihr es gehört?«
    »Ja. Ich glaube, wir sind auf Gold gestoßen!«
     
    Phyl fand alles in allem elf Planeten, einschließlich desjenigen, von dem die Funksignale stammten. Verständlich, dass sich niemand an den anderen sonderlich interessiert zeigte. Die Radiowelt war terrestrisch und lag auf einem Orbit in 130 Millionen Klicks Entfernung. »Sie ist grün«, stellte Matt fest, der beträchtlich näher an dem Planeten herausgekommen war. »Wir können Ozeane und Eiskappen sehen.«
    Die Preston führte einen dritten Sprung durch, legte 200 Millionen Kilometer zurück und landete gerade einen Steinwurf von der Welt entfernt. Diese schwebte friedlich in einem Wolkenmeer. Hutch legte den Planeten auf den Schirm und vergrößerte das Bild. Kontinente, weite Ozeane, Inselketten, Bergketten. Abgesehen von der Form der Kontinente hätte es die Erde sein können.
    Der Planet hatte sogar einen einzelnen, von Kratern überzogenen Mond.
    Umwerfend.
    »McAdams direkt voraus«, meldete Phyl.
    »Irgendwelche künstlichen Objekte im Orbit?«, fragte Rudy.
    »Negativ«, meldete Phyl. »Sollte ich etwas lokalisieren, werde ich Sie informieren, aber dort scheint nichts zu sein.«
    »Was ist mit dem Mond? Irgendein Hinweis darauf, dass die Bewohner dieser Welt dort oben waren?«
    Die Mondoberfläche erschien auf dem Hilfsschirm. Grau, von Kratern überzogen, wenige Anhöhen. Kahle, unberührte Oberfläche. »Kein Hinweis erkennbar.«
    »Das ergibt keinen Sinn«, bemerkte Antonio. »Wir wissen doch schon, dass sie in einer früheren Ära durch das All gereist sind!«
    »Das war vor langer Zeit«, gab Rudy zu bedenken. »Inzwischen könnte alles mögliche passiert sein.«
    Die Mondbilder verschwanden und wurden durch Teleskopaufnahmen des Planeten ersetzt. Städte glitzerten im Sonnenschein. Hutch stemmte sich von ihrem Sitz hoch, riss die Arme hoch und umarmte dann Rudy. Antonio stellte sich hinter ihm an, und sie umarmte auch ihn. »Endlich! Endlich!«, sprudelte es aus ihr heraus. »Ich hatte den Glauben daran, dass so etwas je passieren könnte, schon aufgegeben!«
    Es waren majestätische Bauten, Türme, Brücken, breite Straßen. »Flugverkehr«, meldete Phyl. Ein Luftschiff kam in Sicht. Ein propellergetriebenes Luftschiff, das direkt dem beginnenden zwanzigsten Jahrhundert hätte entsprungen sein können. Und ein Düsenflugzeug. »Groß«, verkündete Phyl. »Kapazität vermutlich zweihundert Passagiere.«
    Die KI schaltete zurück zu einer der Städte. Es war eine enorm große Stadt und breitete sich über zwei Flüsse aus. Massenweise Verkehr zog durch die Straßen. Autos. Fahrzeuge, bei denen es sich um Züge oder Busse handeln mochte.
    »Können wir sie uns ansehen?«, fragte Rudy. »Die Bewohner?«
    Ja. Phyllis wählte eine Straßenecke aus.
    Es waren zweibeinige Kreaturen, dick in der Körpermitte, beinahe wie Fässer auf Beinen. Fahrzeuge bewegten sich in stetem Strom vorüber. Dann erhielten sie offenbar ein Signal, denn sie hielten an, und die Kreaturen schwärmten über die Straße. Die meisten trugen locker sitzende Hosen und Hemden. Die Geschlechter ließen sich nicht unterscheiden, und man konnte – von hier oben jedenfalls – auch nicht ausmachen, wie groß die Kreaturen sein mochten. Ihre Haut war glatt, wirkte vage abstoßend, so, wie es die von Reptilien bisweilen tat. Sie hatten Gesichter: zwei Augen an den Schädelseiten statt auf der Vorderseite. »Sie haben also als Beutetiere angefangen«, bemerkte Antonio.
    Auch eine Nase und ein Mund waren erkennbar, aber keine Ohren. Die Augen waren vergleichsweise groß.
    Hutch und die anderen sahen zu, wie ein Flugzeug von einer Startbahn weit außerhalb der Stadt abhob. Augenblicke später folgte ein weiteres.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Antonio. »Gehen wir runter und sagen guten Tag?«
    »In der Zeit der Akademie«, gab Rudy zu bedenken, »wäre das verboten gewesen.«
    Hutch nickte. »Der Pilot hatte die Order, uns zu informieren,

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