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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Aufklärung
     
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Kapitel 5
     
     
    Rudy bestand darauf, dass Hutch dabei wäre, wenn Jon Silvestri sein Anliegen vortrage. »Warum?«, fragte sie. »Ich bin keine Physikerin. Ich kann nicht beurteilen, ob das, was er uns zu sagen hat, Hand und Fuß hat.«
    Im Hintergrund sang Brad Wilkens bei heruntergeregelter Lautstärke vom Savannah Express, der einsam durch die Nacht rolle.
    Rudys Finger trommelten auf dem Rand der Schreibtischplatte herum, so, wie es stets geschah, wenn er gezwungen war, Zeit damit zu vergeuden, Offensichtliches zu erklären. »Er hat sich an Sie gewandt. Ich glaube, es wäre für alle angenehmer, wenn Sie dabei sind.«
    Er rief auch Paul Parmentier hinzu, einen Physiker, der sich auf Hazeltine-Technologie und Raumstruktur spezialisiert hatte. Paul war ein kleiner Mann mit einem großen Schnurrbart, der in dem Ruf stand, seine Kollegen in den Wahnsinn zu treiben. Er hatte große Ähnlichkeit mit Banjo Hawk, einem unbedeutenden Komiker, der sich jedoch bei Schulabbrechern großer Beliebtheit erfreute. Sonderbarerweise beruhte die Ähnlichkeit vorwiegend auf dem Schnurrbart. Hutch hatte nie verstanden, warum Parmentier diese Ähnlichkeit geradezu kultivierte. Es war, als sehne er sich danach, zu diesen Leuten zu gehören. Eine skurrile Haltung für einen so versierten Physiker.
    Paul war extrem dünnhäutig. Er vergaß keine Kränkung und nahm jegliche Kritik an Ideen, die er unterstützte, persönlich. Dennoch beharrte Rudy darauf, er sei zweifellos ein Meister auf seinem Gebiet. Gehe es um transdimensionale Antriebe, dann sei Paul der richtige Mann. Rudys erste Wahl unter den Antriebsphysikern traf früh ein und erzählte ihnen, noch bevor Silvestri sich zu ihnen gesellen konnte, er halte es für unmöglich, ein effektiveres Antriebssystem als den Hazeltine zu bauen, sei aber bereit, sich die Sache unvoreingenommen anzuhören.
    Paul fungierte von Anfang an als Berater der Foundation, aber nicht, weil er einer philosophischen Tendenz zur explorativen Raumfahrt angehangen hätte, sondern ausschließlich aufgrund seiner Bekanntschaft mit Rudy. Sie waren alte Freunde. Hutch hegte den Verdacht, dass Rudy zudem sein einziger Freund war. Gemeinsam bildeten sie eine dieser ungewöhnlichen Konstellationen, in der beide Männer derselben jungen Frau den Hof gemacht, beide sie geheiratet hatten und beide von ihr verlassen worden waren, sich bei all dem aber doch ihre Freundschaft bewahrt hatten. Wie sie das fertig gebracht hatten, konnte Hutch sich allerdings nicht vorstellen. Die Ex-Frau der beiden Freunde war für jeden von ihnen ein guter Fang gewesen, recht attraktiv und ihrerseits eine mehr als nur durchschnittlich begabte Biologin. Als Hutch sie das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie steif und fest behauptet, sie werde nie wieder einen Physiker heiraten. Vielleicht würde sie gar nicht mehr heiraten.
    Paul war um die vierzig, hatte rotes Haar und ausdrucksvolle Augen. Man wusste immer gleich, was er gerade dachte.
    Binnen fünf Minuten nach seiner Ankunft erklärte er bereits, warum es unmöglich sei, schneller durch die Galaxie zu reisen, als es der Hazeltine-Antrieb erlaube. Hutch schnappte ein paar Dinge über differenzierbare Mannigfaltigkeiten und mathematische Widersprüchlichkeiten auf, konnte dem aber keinen Sinn abringen. Sie hegte den Verdacht, dass es Rudy nicht anders ging, aber er nickte an den richtigen Stellen, stellte ein paar Fragen, und falls er tatsächlich ebenso verwirrt war wie sie, dann gelang es

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