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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Ähnlichkeit mit einem Boot gehabt hätte.« Mit »uns« meinte er sich und MacAllister, der an diesem Abend bei ihm gewesen war.
    »Was haben Sie dann da gesehen? Einen Tintenfisch, der zählen konnte?«
    Nightingale seufzte. Er wirkte mutlos, was nicht direkt an der Frage lag, wie Matt vermutete, sondern daran, dass er keine Antwort hatte. Matt fragte sich, wie oft ihn die Leute schon nach den Lichtern auf See gefragt hatten.
    »Wir werden es nie erfahren«, sagte er. »Als Maleiva III untergegangen ist, ist mehr verloren gegangen, als uns bewusst war oder je sein wird.«
    Matt unterhielt sich mit Frank Carson über die erste Begegnung der Menschheit mit den Omegawolken. »Hutch war es, die herausgefunden hat, dass die Wolke versucht hat, die Landefähre zu vernichten.«
    »Und was haben Sie getan?«
    »Wir sind gelandet, sind rausgesprungen und in den Wald gelaufen.« Sein Gesicht leuchtete auf, als er darüber nachdachte. »Sie ist auch diejenige, die sich die Sache mit den Omegas zusammengereimt hat«, sagte er. »Die Lorbeeren überlässt sie mehr oder weniger immer mir, aber sie war diejenige, die das mathematische Muster entdeckt hat.« Er war damals schon nicht mehr jung gewesen, und inzwischen war ein halbes Jahrhundert vergangen. Sein Haar war nun weiß, er hatte an Gewicht zugelegt, und um seine Augen herum hatten sich reichlich Falten angesammelt. Aber er schien wieder jünger zu werden, als er an diese Zeit zurückdachte.
     
    Als der Abend schließlich zu Ende ging, die Gäste fort waren und die ersten Zahlen vorlagen, stellte der Liberty Club mit Freude fest, dass man die Zielvorstellungen beträchtlich übertroffen hatte. Matt war nun in der Lage, ein Labor einzurichten, um die Landefähre auszulösen.
    »Was ist denn los, Matt?«, fragte einer der Freiwilligen. »Viel besser hätte es doch gar nicht laufen können.«
    »Ich bin nur müde«, erwiderte er. Nur ein Makler.
    GREGORY MACALLISTERS TAGEBUCH
    Hutch ist so überzeugend wie eh und je. Schade, dass sie keine Vernunft annehmen kann. Das Letzte, was wir jetzt brauchen, sind Raumschiffe. Unsere Probleme liegen weltweit an den Küsten und in den Agrarregionen. Solange wir den Treibhauseffekt nicht unter Kontrolle haben, ist all dieses andere Zeug nur eine Vergeudung von Ressourcen. Es war mir unangenehm, heute Abend in diesem Club zu sein. Andererseits konnte ich kaum nein sagen, als sie mich gebeten hat hinzukommen. Und das hat sie gewusst. Manchmal denke ich, diese Frau hat keine Moral.
    Mittwoch, 9. Juni

 
Kapitel 13
     
     
    Matt bat einige Techniker, die Landefähre vor der MacElroy Highschool zu inspizieren und flugbereit zu machen. Die Techniker arbeiteten mehrere Tage an der Fähre, bauten eine KI und eine Antigravitationseinheit ein, ersetzten die Höhentriebwerke, installierten ein paar Locarno-Verwürfler, wie Jon die Dinger nannte, auf dem Rumpf und aktualisierten die Lebenserhaltungssysteme. Als sie fertig waren, arrangierte Myra eine kurze samstägliche Feier. Es regnete, und sie mussten das Ganze nach drinnen verlegen. Trotzdem kamen viele Kinder. Einige Presseleute waren ebenfalls da, und das war das, was Myra wirklich interessierte. Sie nutzte die Gelegenheit, um einen formellen Kommentar zu den angekündigten Umsatzsteuersätzen abzugeben, die sie nicht unterstütze. Sie hoffe, fügte sie noch hinzu, ihren Standpunkt in den Senat tragen zu können. Als sie fertig war, rief sie Matt ans Pult und übergab ihm feierlich die Schlüsselkarte. »Bringen Sie sie uns zurück, Matt!«, sagte sie, und die Umstehenden applaudierten lachend.
    Das Vehikel sollte zu Vosco Labs verfrachtet und dort mit dem Locarno-Antrieb ausgestattet werden. Vosco war in North Carolina und hätte einen Piloten bereitgestellt, aber Matt konnte der Versuchung nicht widerstehen, die Fähre persönlich hinzufliegen. Zur Vorbereitung auf dieses Ereignis hatte er seine Lizenz erneuert. Nun stolzierte er unter einem stürmisch aussehenden Himmel einher, Jon Silvestri im Kielwasser. »Muss mein Gepäck holen«, meinte Silvestri in diesem Augenblick, schwenkte ab und ging zum Parkplatz. Die Gäste strömten aus dem Gebäude und versammelten sich unter einem schützenden Vordach.
    Matt entriegelte die Fähre und öffnete die Luke. Dann drehte er sich um und winkte den Leuten zu, ehe er hineinkletterte. Er kehrte nach Hause zurück. Er glitt auf den Pilotensitz, schob diesen ein bisschen zurück und startete die Maschinen. Er tat es manuell, statt einfach die KI

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