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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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verri kööl, you will love it, maj frännd – mais bien sûr!
    Merke: Nimm nie mehr Reisetipps von französischen Heinis mit Amex-Plathinum-Karte entgegen, egal, wie viel Mari-Anna sie dir schenken …
    Er hatte wahrlich keinen Bock mehr, nachdem er in sämtlichen Touristenorten der östlichen Erdhalbkugel abgechillt hatte, und dieses ganze Pseudoland war ungefähr so echt, wie der Name in seinem aktuellen Pass. Eine Fassade, eine verfluchte seelenlose Hülle ohne jeglichen Kontakt zu ihrer Geschichte – oder überhaupt zur Wirklichkeit …
    Sein neuer Spielkamerad, Vincent, hatte versprochen nachzukommen, aber bislang hatte er keinen Piep von ihm gehört. Vermutlich hing der Franzose noch mit seiner Clique in den Rauchschwaden am Strand von Goa ab, während er selbst auf dieser künstlichen Insel wie eine Art verdammter Luxus-Castaway verging. Fehlte nur noch ein eingebildeter Freund, dann wäre er zu Hause.
    Ob Armani wohl auch Volleybälle herstellte …?
    Scheiße, dieser ganze Ort konnte es in der Schwergewichtsklasse der Geschmacklosigkeit problemlos mit Dubai aufnehmen.
    Vor einigen Tagen hatte er eine rot gebrannte Familie, bestehend aus Mama, Papa und 2,1 Kindern, ein paar Tische weiter Schwedisch reden hören, und plötzlich hätte er fast über seinen Frühstückseiern losgeheult.
    Es dauerte ein, zwei Minuten, bis er wirklich begriff, warum.
    Verdammt noch mal, er hatte Heimweh! Er sehnte sich nach Schweden, Stockholm, Söder, Schwesterherz, Mange, Geten, Allsång auf Skansen und dem ganzen Scheiß!
    Aber vielleicht noch mehr nach sich selbst.
    Denn obwohl er beinahe alles hatte, was sich der Durchschnittsschwede so wünschte – Geld, Freiheit und ein Minimum an Verantwortung –, sehnte er sich genau nach dem, was er nicht haben konnte: wieder HP zu werden – nein, der neue und bessere HP zu werden – in seinem eigenen kleinen Ententeich.
    Der Gedanke, dass er für alle Ewigkeit dazu verurteilt war, wie ein Schlafwandler von einer Touristenhochburg Asiens zur nächsten zu eiern, bis er nicht mehr wusste, wie er hieß, deprimierte ihn ernsthaft.
    Nicht einmal die Kung-Fu -Legende David Carradine höchstpersönlich hatte das Vagabundenleben auf Dauer ausgehalten. Ihn hat man als washed-up Drag Queen in einem Hotelschrank mit einer Gardinenschnur als Abschiedskrawatte um den Hals gefunden.
    Und wer konnte ihm das verdenken?
    Er brauchte irgendetwas, das ihn daran erinnerte, wer er eigentlich war, und das ihm half, sich verdammt noch mal wieder ein wenig lebendig zu fühlen.
    *
    Die Regierungsmaschine war genau nach Zeitplan auf dem kleinen Flughafen in El-Fasher gelandet, und die beiden Jet-Motoren trieben Staubwolken gegen die wartenden Autos.
    Neben Rebeccas Truppe fand sich auch der örtliche Vertreter der Vereinten Nationen ein, und sie hatte rasch ein paar Worte mit dessen Sicherheitspersonal wechseln können.
    Die Tür des Flugzeugs öffnete sich, und Malmén blickte heraus. Rebecca bedeutete ihm mit einem Winken, dass alles in Ordnung sei, und er nickte.
    Die Entwicklungshilfeministerin lächelte ihr zu, als sie die Flugzeugtreppe herabkam.
    »Willkommen in …«, grüßte Rebecca, aber Gladh hatte sich bereits dazwischengedrängt.
    »Willkommen in Afrika, Frau Minister, ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise. Darf ich Ihnen Mr. Moon, den örtlichen Leiter der Vereinten Nationen, und seine Assistentin, Mrs. Awaga, vorstellen? Unser erstes Ziel ist, wie Sie bereits wissen, das Flüchtlingslager Dali, wo wir den sudanesischen Innenminister und den Gouverneur von Darfur treffen werden. Danach fahren wir weiter zum Waisenhaus in Kaguro …«
    Rebecca machte ein paar Schritte zur Seite und hielt die Wagentür für die Ministerin auf, die gehorsam ihren Platz einnahm. Gladh war bereits um den Wagen herum auf seine Seite gegangen und stand nun abwartend da, aber Rebecca ignorierte ihn. Ihre Schutzperson war die Ministerin, Gladh konnte schauen, wo er blieb. Eine Autotür würde der alte Knacker wohl noch alleine öffnen können.
    Ein paar Minuten später saßen alle in den Fahrzeugen. Die Ministerin und Gladh im ersten Wagen hinter dem Militärfahrzeug, zusammen mit Rebecca und Karolina Modin. Esbjörnsson, Malmén und Göransson hatten in dem Landcruiser direkt dahinter Platz genommen, und die Übrigen saßen im dritten Wagen, der von einem örtlichen Chauffeur gefahren wurde. Es folgten die drei Autos der Vereinten Nationen und am Ende des Konvois noch ein Fahrzeug der sudanesischen

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