Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
Vom Netzwerk:
Armee.
    Alles verlief genau nach Plan.
    Rebeccas Telefon piepste.
    Sie waren auf halbem Weg zum Flüchtlingslager, um sie herum nichts als Wüste entlang der holprigen Kiespisten, also sah sie kein Problem darin, kurz die SMS zu lesen. Ziemlich erstaunlich eigentlich, dass es hier draußen im Nirgendwo ein Netz gab – aber Afrika war offenbar die neue Goldgrube der Telefonanbieter.
    Pass gut auf dich auf, Becca – sehen wir uns, wenn du zurückkommst?
    Sie lächelte und drehte sich dann um. Auf der Rückbank waren die Ministerin und Gladh in eine Diskussion vertieft, der sie seit mehreren Minuten nicht mehr folgte. Durch das Rückfenster sah sie die nachfolgenden Wagen und die dunklen Silhouetten der Passagiere. Aus dieser Entfernung konnte sie unmöglich ausmachen, wer welcher Schatten war.
    Mal sehn …, schrieb sie, und als sie auf Senden drückte, merkte sie, dass Modin ihr einen schiefen Blick zuwarf.
    »Von zu Hause«, sagte sie kurz und bekam ein Brummen zur Antwort.
    Sie blickte auf die Uhr.
    »Noch zehn Minuten«, sagte sie in das Funkgerät an ihrem Handgelenk. Sie vernahm ein Doppelklicken in der Hörmuschel, was bedeutete, dass Malmén sie verstanden und dem nichts hinzuzufügen hatte.
    Gut!
    Aber eigentlich brauchte sie seine Zustimmung gar nicht. Sie musste sich daran gewöhnen, dass dies ihr Team war, ihre Vier-plus-eins-Gruppe.
    Die Menschenansammlung war von Weitem zu sehen.
    Das Militärfahrzeug vor ihnen fuhr an den Wegrand und winkte sie durch, aber im Gegensatz zum Vortag war das letzte Stück der Strecke bis zu den Gebäuden abgesperrt.
    »Weiter scheinen wir nicht zu kommen«, sagte sie, und Karolina nickte.
    »Planänderung«, erklärte Rebecca in das Mikrofon an ihrem Handgelenk. »Der Weg ist blockiert, also müssen wir wohl das letzte Stück zu Fuß gehen. Esbjörnsson und Modin, ihr bleibt bis auf Weiteres bei den Fahrzeugen, verstanden, kommen?«
    »Glaubst du nicht, dass wir alle gebraucht werden? Da vorn sieht es nicht gut aus, kommen.«
    Malméns Stimme über Funk klang abgehackt und trocken, und Rebecca merkte, wie Modin fast unmerklich den Kopf hob, als warte sie gespannt auf ihre Reaktion.
    Vier plus eins oder vier gegen eine? Alles hing davon ab, wie sie antwortete.
    Malmén war ein routinierter Leibwächter, und er hatte nicht unrecht, aber wenn sie nachgäbe, wäre allen klar, wer der wahre Chef der Gruppe war.
    Wenn sie ihn hingegen zu heftig in die Schranken verwies, würde es den Anschein erwecken, als fühlte sie sich bedroht und würde aus Prinzip nicht mehr auf seine Meinung hören, egal wie vernünftig sie auch wäre. Wer sich so verhielt, war nicht nur ein schlechter Chef, sondern setzte eventuell sogar die Sicherheit der Gruppe aufs Spiel.
    Rebecca hob das Funkgerät an den Mund, holte tief Luft und drücke auf den Sendeknopf. »Verstehe, was du meinst, Malmén, aber momentan ist es mir lieber, wir halten uns abfahrbereit. Esbjörnsson und Modin, ihr bleibt vorerst. Ich beurteile die Lage neu, bevor wir die Ministerin aussteigen lassen, Ende.«
    Das letzte Wort setzte wirkungsvoll einen Punkt. Rebecca schielte zu Modin hinüber, aber die saß scheinbar ungerührt da, ohne eine Miene zu verziehen.
    Sie rollten auf den kleinen Wendeplatz, und Rebecca öffnete die Wagentür. Die erste Runde schien sie gewonnen zu haben, aber aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, dass das Spiel gerade erst begonnen hatte.

DREI
    Foreplay
    Forum der Säulen der Gesellschaft
    Beitrag gepostet am: 6. November, 20:04
    Von: MayBey
    Die einzige Wahrheit ist, dass alle lügen …
    Zu diesem Beitrag gibt es 20 Kommentare.
    *
    Eigentlich müsste er wie ein Toter schlafen. Aber nicht einmal eine Rohrverlegung von solch einem Kaliber konnte den Sandmann herbeizaubern.
    Na ja, er war es inzwischen gewohnt, wach zu liegen …
    Die Frau neben ihm regte sich ein wenig im Schlaf, und er drehte den Kopf und betrachtete sie. Sie lag auf der Seite, den Rücken ihm zugewandt, und hatte die Decke so weit von sich geschoben, dass ihr braun gebrannter Oberkörper zur Hälfte sichtbar war.
    Anna Argus also – bestimmt aus einem schickeren Teil von London, ihrem Oberklasseenglisch nach zu urteilen.
    Er hatte sie unten am Pool entdeckt. Hatte dagelegen, ihren winzigen Bikini bewundert und kaum daran zu denken gewagt, einen Versuch zu unternehmen, als sie ihn zu sich gewunken hatte. Schon im nächsten Augenblick durfte er Sonnenöl auf ihrem Rückentattoo verteilen, und zehn Minuten später, beinahe ohne

Weitere Kostenlose Bücher