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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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meine, du musst nicht hier rumsitzen, wenn du lieber bei dir schläfst …«
    Er warf ihr einen raschen Seitenblick zu. Einen Augenblick lang sah es so aus, als wollte er etwas sagen. Dann sank er zurück ins Sofa und schaute weiter auf den Bildschirm.
    »Okay, viel Spaß …«
    *
    Sie führten ihn wie ein Schaf zwischen den Zierpalmen in dem riesigen Terminal hindurch. Moussad auf der einen Seite, der Chauffeur auf der anderen. Die Leute auf dem Laufband rückten hastig zur Seite, sie hielten ihn sicherlich für einen Massenmörder oder Ähnliches.
    Als er das vertraute blau-weiße Schild erblickte, fing er fast an zu heulen. Ein paar schreckerfüllte Sekunden lang fürchtete er, dass sie daran vorbeigehen würden. Dass alles nur ein weiterer Trick war, um seine wackelige Psyche zu brechen. Doch sie stiegen an der richtigen Station vom Band, gingen zum Schalter, und Moussad reichte der Dame hinter der Scandinavian-Airlines-Schranke ein Ticket und einige Papiere.
    Er verstand nicht ein Wort von dem, was gesprochen wurde, aber eine Minute später standen sie in der Raucherzone des Gates, und Moussad bot ihm eine Zigarette aus einem flachen kleinen Metalletui an. HP’s Hände zitterten so heftig, dass der Polizist Mühe hatte, ihm die Zigarette anzuzünden.
    Dann nahm er ein paar tiefe, herrliche Züge …
    Eine Weile sagte keiner von ihnen etwas.
    »Die … die Franzosen?«, murmelte HP schließlich. »Was passiert mit denen?«
    »Wir halten sie ein paar Wochen fest, während ihre reichen Papis allerlei Fäden ziehen, um sie nach Hause zu holen. Nach und nach werden wir eine Lösung finden, die allen Beteiligten zugute kommt. Letztendlich sind wir ja hinter Monsieur Hamel und seinem Auftraggeber her …«
    HP nickte. Eine falsche Zeugenaussage spielte also auf lange Sicht kaum eine Rolle.
    Business is money.
    O Mann, was hatte er die Schnauze voll von diesem Land!
    »Haben sie gesagt, warum …? Ich meine, warum sie mich angeschwärzt haben?«, fragte er stockend.
    Moussad nickte und nahm einen Zug von seiner Zigarette.
    »Offenbar traf die Truppe Monsieur Hamel in Goa erst ein paar Tage, bevor man Ihnen begegnete.« Er fuchtelte mit der Zigarette herum, wodurch der Rauch in dünnen Spiralen zum Terminaldach hochzog.
    »Kurz nachdem Sie abgereist waren, führte die indische Polizei eine Razzia durch, und einige Franzosen wurden mit diversen ungesetzlichen Substanzen erwischt. Hamel klärte die Situation vor Ort, ohne dass jemand Papi zu Hause anrufen und sich ausschimpfen lassen musste. Ich vermute, dass er das Ganze inszeniert hat, damit die Leute in seiner Schuld standen. Diese Menschen funktionieren nach ihren eigenen Regeln, Mr. Pettersson …«
    »Die Franzosen gaben den Chauffeuren also Geld, damit sie in den Jemen zurückreisten und zudem Vin… ich meine Hamel auf dem Rückweg zum Flughafen brachten?«
    »So in der Art«, nickte Moussad. »Ein Name, der einem von Hamels Pseudonymen entspricht, wurde kurz nach dem Vorfall im Beduinenlager zur Ausreise benutzt. Wir sind nicht vollkommen sicher, dass er es war, die Kameraaufnahmen vom Flughafen sind nicht gut genug für eine hundertprozentige Identifizierung, aber es scheint sehr wahrscheinlich.«
    Moussad begleitete ihn an Bord und half ihm sogar, den Koffer im Handgepäckfach zu verstauen, bevor er ihm die Hand zum Abschied hinstreckte.
    »Adieu, Mr. Pettersson.«
    HP zögerte kurz, dann drückte er dem Mann die Hand. Seltsamerweise schien das den Polizisten zu erleichtern.
    »Sollten Sie zu Hause in Schweden etwas über Mrs. Argus erfahren, das Ihrer Meinung nach den Ermittlungen nützen kann, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn sie sich melden würden … Jemand hat Hamel damit beauftragt, Mrs. Argus zu töten, und wir würden diese Person ausgesprochen gern zu fassen kriegen.«
    Er fischte eine kleine weiße Visitenkarte aus seiner ordentlich gebügelten Brusttasche.
    HP nickte stumm und schob die Karte in die Hosentasche, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
    Der Polizist war schon fast wieder am Ausgang angelangt, als HP’s müdes Gehirn schaltete.
    »Äh … Moussad …?«
    Der Mann wandte sich um.
    »Wieso denken Sie, dass ich in meiner Heimat mehr über Anna Argus erfahren könnte?«
    »Wussten Sie es etwa nicht?«, fragte Moussad grinsend.
    »Was denn?«
    »Dass Anna Argus Schwedin war.«

ZEHN
    Hide and seek
    Das Forum der Säulen der Gesellschaft
    Beitrag gepostet am: 14. November, 16:19
    Von: MayBey
    Zu lügen, in die Irre zu führen und zu

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